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geschrieben am: 25.11.2003 um 21:56 Uhr
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Wie ich das liebe. "Ich habe von einem Freund meiner Mutter gehört, dass der Schwager von seiner Schwester ..."
Kurz gesagt, du hast keine Ahnung, kennst die Bundeswehr nur über irgendwelche Ecken und kannst dir so eigentlich auch keine Wertung erlauben. Da ich aber gerade Langeweile habe, werde ich trotzdem auf den Rest deines Beitrages eingehen, lieber Steven.
(zitat)Du musst lesen, was ich schreibe und nicht Bruchstücke herauslesen.(/zitat)
Genau das habe ich getan. Ich weiß nicht, ob du dessen auch mächtig bist, aber ich kann eine allgemeine Stimmung in einem Text erkennen. Bei dir war sie beleidigend, klischeefördernd und von Ahnungslosigkeit nur so durchzogen. Dass du nicht beim Bund warst, konnte ich mir spätestens da schon denken.
(zitat)Beim Bund muss man nun mal keine besondere geistige Voraussetzungen mitbringen, um angenommen zu werden.(/zitat)
Wieder falsch. Um als Zeitsoldat für zwölf Jahre angenommen zu werden, muss man sogar - je nachdem in welcher Laufbahngruppe - einiges an Voraussetzungen und Qualifikationen mitbringen. Da ist bei Offiziersanwärtern das Abitur nur die kleinste Hürde ...
(zitat)Meiner Meinung nach gehen nur Leute zum Bund, die einfach nichts besseres finden oder einfach zu faul sind, um richtig arbeiten zu gehen und somit der Gesellschaft durch ihre Abgaben etwas Gutes tun, anstatt sich neun Monate fürs Saufen & Playstation spielen bezahlen zu lassen!(/zitat)
Erste Frage: nichts besseres finden? Nenne mir doch für das folgende Beispiel eine "bessere" Möglichkeit: beim Bund bekomme ich das gesamte Studium über meinen vollen Sold. Kennst du noch eine Uni, die das macht?
Zweite Frage: Zu faul zu arbeiten? Genau, die ganzen Männer und Frauen im Kosovo, Afghanistan, Mazedonien, Georgien etc. sind nur da, weil sie keinen Bock zu arbeiten haben. Dass man dort eigentlich keinen freien Tag hat, (für gewöhnlich) sechs Monate von Familie und Freunden getrennt ist und zu allem Überfluss auch noch sein Leben riskiert, lässt ganz eindeutig darauf schließen, dass das alles faule Schweine sind.
Woher weißt du übrigens, wie viel Soldaten am Tag arbeiten? Weißt du überhaupt was sie da machen? Wusstest du schon, dass die Bundeswehr nicht nur aus primitivem Kasernenalltag besteht?
Dritte Frage: was für Abgaben - Steuern? Denkst du, Soldaten zahlen die nicht? Wenn ich da was übersehen habe, trete ich sofort wieder ein.
Ganz nebenbei kann man das Geld, was ein Wehrpflichtiger am Anfang des Monats auf seinem Konto hat, nicht "Gehalt" nennen, ohne dabei zumindest arg zu grinsen. Deshalb lassen sich die Jungs nicht auch noch für ihre "Untätigkeit" entlohnen, sondern, wenn überhaupt, entschädigen.
(zitat)Die Verdienste einiger höheren Tiere beim Bund ist sowieso eine absolute Frechheit, wenn du mich fragst!(/zitat)
Schon einmal die Gehaltsabrechnung eines Leutnants gesehen? Wohl kaum, denn sonst würdest du mit solchen Aussagen ganz vorsichtig sein.
Auch hier ein kleines Beispiel: ein Kapitän der Lufthansa verdient mindestens das fünffache seines militärischen Kollegens. Übrigens verdient auch ein General nicht gerade die Welt. Vergleicht man seine Arbeit mit dem zivilen Gegenstück, kommt auch hier der Soldat schlechter weg.
Abschließend noch ein paar Worte. Du redest hier die ganze Zeit, als wolle BO für neun Monate zum Bund und dann tschüss. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass er an eine Verpflichtung denkt. Wenn du das nun mit deinen beiden Beiträgen vergleichst, wird dir auffallen, dass keines deiner Argumente auch nur noch im Ansatz zieht.
Aber Hauptsache man kann mal ein paar Weisheiten vom Stapel lassen, die man irgendwann einmal gehört hat. Selbst wenn man eigentlich überhaupt keine Ahnung vom Thema hat.
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