Auf den Beitrag: (ID: 20109) sind "125" Antworten eingegangen (Gelesen: 7873 Mal).
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 10.07.2004    um 03:03 Uhr   
Die dunklen Gestallten näherten sich stätig dem jungen Raman.
Flafi konnte ihre Gesichter in dem Zwielicht kaum erkennen, außer um den Thron von Feraziel herum, brannten kaum Fackeln und die Guraz bewegten sich geschickt in den Schatten, vieleicht war dies Taktik, denn einen unbekannten Gegner sollte man eher fürchten...oder aber sie gaben Flafi eine Chance, denn vieleicht würde der Anblick dieser grässlichen Kreaturen ihn von vornerein lähmen....
Hinter sich höhrte Flafi ein leises Stöhnen, beinahe unbewusst wendete er sich um und blickte auf seinen -jetzt wohl ehemaligen- Herrscher herab. Die bemitleidenswerte Kreatur lag halb auf dem Boden, halb auf seinem Thron gestützt da und hielt sich mit einer Hand den Hals. Was in Lonars Namen hatte er getan?
Doch war es nicht der richtige Augenblick sich darüber Gedanken zu machen, die Guraz kamen immer näher und eines wusste Flafi, sie würden sich von nichts abhalten lassen, ihn zum Abendbrot zu verspeisen.
Dann geschah etwas seltsames, zum zweiten mal. Flafi spürte wieder diese alte mächtige Kraft in sich aufflammen, er spürte wie dieses Ding, welches sich tief in seinem Inneren verborgen zu halten schien wieder Besitz von ihm ergriff, doch diesmal konnte er es deutlicher spüren. Es war nicht nur etwas böses, sondern auch etwas fremdes, es war nicht sein eigener Geist, der vom Adrenalin zugedröhnt nun auf diese Situation reagierte, nein, dass war nicht er, doch war es zu spät. Flafi hatte die Kontrolle über seinen Körper verloren.

Er wusste nicht mehr, wie lange es angedauert hatte und wie überhaupt alles geschah, doch als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, erblickte der junge Raman ein Schlachtfeld.
Ein Dutzend regloser Körper lagen auf dem steinernen Boden verteilt, die meisten von ihnen enthauptet oder in zwei Teile gerissen. Einige von ihnen, die noch im ganzen da lagen starrten ihn aus weit vor entsetzen aufgerissenen schwarzen Augen an. Sie waren tot, allesamt, und Flafi wusste nicht einmal was geschehen war. Er konnte sich lediglich daran erinnern wie er von einem der Guraz angegriffen wurde, er spürte noch immer die Schnittwunde an seinem Arm, die von einer der Krallen eines dieser Monster verursacht wurde. Dann ging alles ganz schnell. Und ehe er sich versah, tötete er wohl einen nach dem Anderen.
Und nun lagen sie da, wie nach der Schlacht um Engrir, einer mittelgroßen Stadt am Rande des Totensees. Vor langer Zeit griffen die Raman diese Handels- und Hafenstadt an, sie töteten Elfen, Gnome und Menschen. Doch dies hier war nicht vergleichbar, mit seiner Prüfung damals, diesmal ging es nicht darum seinem Meister zu beweisen, dass er würdig war, in die Armee der Raman aufgenommen zu werden, nein, dies hier war ein Kampf ums nackte Überleben.
Während sich Flafi die toten Körper so ansah, kam ihm nur ein Gedanke. Weg, weg von diesem Ort, raus aus dem Tempel und schnellstens verschwinden aus den verruchten Landen...
Geändert am 10.07.2004 um 12:17 Uhr von Flafi
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 11.07.2004    um 22:20 Uhr   
Doch sollte es sich nicht so leicht darstellen wie erhofft.
Flafi irrte durch die Halle, auf der Suche nach dem Ausgang,doch gab es keine Türen, keine Gänge, nur diese riesige Halle. Aber das konnte nicht sein, irgendwie musste Flafi hier hereingekommen sein, in dieser Kiste. Flafi starrte nach vorne, nach einigen Metern verloren sich die steinigen mit Knochen und Schädeln verzierten Wände in der Dunkelheit und es blieb nichts als die Gewissehit, dort irgendwo den Ausgang zu finden.
Mit einem letzten Blick auf das Blutbad, die zerissenen Körper und seinen hilflosen gebrächlichen Meister, nahm der junge Raman eine Fackel von der wand und begab sich auf seinen Weg ins Ungewisse.
Aber so ungewiss war sein Weg gar nicht, den selbst wenn er den weg hinaus aus dem Palast finden würde und nciht von einer Armee Leibwächter Feraziels aufgehalten und gefressen werden würde, würde sein Weg nur einer sein.
Die Flucht aus Wookror.....
Geändert am 11.07.2004 um 23:04 Uhr von Flafi
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 12.07.2004    um 21:41 Uhr   
Die junge Sanetras erwachte mit einem pochenden Schmerz hinter ihrer Srirn und zunächst war sie sich nicht sicher, ob es der Schmerz war, der sie aus ihrer Ohnmacht wieder erweckte oder die Tatsache, dass sie irgendwo im Wald auf feuchtem Moos lag. Und nichteinmal dass, irgendetwas drückte in Maneleas Rippen, sie griff danach und zerrte ihren eigenen Stab unter sich hervor. Sie bereute es sofort wieder, diese Bewegung ausgeführt zu haben.
Der Schmerz hinter ihrer Stirn explodierte förmlich und die Elfe sank zusammen und schlug ihre Hände über ihrem Kopf zusammen, es war so unerträglich. Manelea musste gegen eine erneute Ohnmacht ankämpfen und dabei war sie sich nicht einmal mehr ihrer Letzten bewusst, geschweige denn, dass sie noch wusste warum sie ihr Bewusstsein verlor.
Nach einigen schier unendlich andauernden Sekunden, in denen Manelea dachte, sie würde hier und jetzt und auf der Stelle sterben, weil der Schmerz in ihrem Kopf so unerträglich war, ließ dieser so schnell wie er kam auch schon wieder nach und Manelea lag einfach nur noch, ihrem schweren Atem lauschend, da.
Schnell fiel ihr auf, dass außer ihrem Atem auch nichts Anderes zu hören war. Kein Rauschen des Windes, welcher stets als angenehme Brise durch die Wälder weht, kein Rascheln in den Büschen, verursacht durch kleine Tiere wie Wildschweinen oder auch einfach nur Eichhörnchen. Nichts, kein Laut drang an ihr Ohr, und sie genoss es. Diese Ruhe war Balsam für ihren Kopf. Doch sie wusste, dass sie keine weiteren wertvolen Skeunden mehr vergeuden durfte, es war anscheinend Nacht geworden und der Menschenkrieger hatte sich bestimmt schlafen gelegt. Dass war ihre Chance ihn nun doch noch aufzufinden, denn im Gegegensatz zu den Menschen, sind die Augen der Elfen für die Nacht geschult und Manelea hatte keine große Mühe den Wald um sie herum auch bei Nacht in allen Einzelheiten zu erkennen.
Der Mensch hatte sich sicherlich eine gut beleuchtete Stelle, auf einer Lichtung oder wieder am Fluss gesucht um die Nacht dort zu verbringen. Menschen fürchteten sich ja vor der Dunkelheit, dass wusste die Elfe und sie wusste auch, dass diese Furcht die Menschen schwach machte.
Viele Angriffe auf menschliche Städte während der Kriege fanden bei Nacht statt, die Menschen sahen die Elfen niemals heran nahen und erst im letzten Moment, wenn es eigentlich schon zu spät war, wurden sie auf die geschwinden und geschickten Elfen aufmerksam, aber erst dann wenn sie bereits die steinernen Mauern der Menschenfestungen erklommen hatten, ganz ohne Seile, nur auf ihre Fingerfertigkeit und ihr Geschick angewiesen.
Manelea liebte diese Art von taktischen Vorteilen, aber gleichzeitig wusste sie, dass ihr der Mensch auf der Reise nach Wookror und hinter die Grenzen der verruchten Lande noch ein Klotz am Bein darstellen würde. Denn wenn sie ersteinmal die freien Länder hinter sich gelassen hatten, die Wüste Abaralons durchquert und durch Zandanias Reiche den sichersten Weg um die Armeen der Raman bishin zum Blutsee eingeschlagen hatten, würde ewige Nacht herrschen.
Doch dass war der Sanetra egal, sie würde ihre Pläne in die Tat umsetzen, sie würde nicht versagen, so wie ihre Vorfahren, sie würde die wahren Erben des Stammes Nadalfas wieder an die Macht führen....
Doch vorher musste sie diesen Menschen finden....
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 07.09.2004    um 20:00 Uhr   
Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten den jungen Ritter aus dem Schlaf. Noch war es früh und nur ein spärliches Licht vermochte es, sich durch die hohen und dichten Kronen der Bäume zu kämpfen.
Nur ab und an gaben die Zweige einen der wärmenden Strahlen frei, wenn sie sich im Wind wiegten und der Gesang der Vögel begrüßte den neuen Tag.
Andromos fühlte sich, als hätte er die vergangene Nacht ein ganzes Fass Cerveza allein geleert, aber nciht einmal zum Monsteinfest trank er mehr als einen Krug. Und dies war nun das bedeutenste Fest im ganzen Menschenreich.
Das Mondsteinfest wird zu Ehren der heiligen Influja Steine gefeiert, jene Steine die den roten Berg bedecken und den Magiern ihre Magie und den Menschen Schutz gaben.
Und einmal im Jahr, wenn die beiden Monde sich direkt nebenander über dem roten Berg befinden, leuchten die Steine in einem hellen Licht und leuchten von den veruchten Landen bishin nach Catallien.
In dieser Nacht, so heißt es, würde Loner, der Herr über die Armeen der Engel und spender der magischen Fähigkeiten all jener wesen, die mit dem Baum verbunden sind, auf einem der Monde Thronen und von oben herab neues Leben in die Steine fließen lassen...so dass die Magie der Steine nie verebben würde...

Andromos glaubte nicht an die alten Sagen und Märchen, für ihn war das Mondsteinfest schon immer nur ein Grund mehr gewesen, mal wieder einen Krug Cerveza zu genießen und dasLicht, welches vom roten Berg ausging, schaffte die perfekte Atmosphäre um ein Frauenherz für sich zu gewinnen...

Seis drum. Der junge Ritter befand sich aber nicht in Catallien und auch nicht in Begleitung einer reizenden Dame vom Volk der Sintrea. Andromos war vernarrt in jene Frauen vom wandernden Volk. Sie waren anders als die Frauen der Calas. Die helle, reine Haut und das dunkle Haar dazu, ließen sie einer Dete gleichen, und dennoch waren sie graziös und liebreizend, was man von einigen der Waldelfen ja nicht behaupten konnte...

Da viel es Andromos wieder ein. Die Sacertes, er hatte sie verloren und war nun auf der Suche nach ihr....und da war noch etwas, letzte Nach twar etwas mit ihm geschehen...doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte seine Erinerungen nicht zurück rufen.
Andromos entschied sich ersteinmal, einen Bach aufzusuchen um sich dort zu waschen, vieleicht würde das kalte Wasser seine Gedanken wieder ordnen und ihn ins Leben zurück holen...
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 07.09.2004    um 21:55 Uhr   
Gebeutelt von der letzten Nacht schleift sich der junge Mann durch die Wälder. Noch immer weiß Andromos nicht recht, was ihm so die Energie raubte und warum es sich in seinem Kopf anfühlte, als wenn eine Horde Jechack über seinen Kopf gelaufen wären.
Andromos hatte schon immer respekt vor diesen Tundra Bewohnern, er fragte sich ständig, wie diese mit einem Hauch von weißem Fell bekleideten Riesenechsen es in der Tundra von Zandanias Reichen und den Zandasweiden überleben konnten.
Denn selbst in seinem Mantel, welcher aus dem Leder jener Echsen gefertigt wurde, fröstelt es doch schon öfters, wenn er in der Nähe seines Heimatortes, im ewiges Eis von Insania unterwegs ist.
Endlich fand er einen Bach, besser gesagt eine kleine Gebirgsquelle. Vor dem jungen Ritter erstreckte sich ein riesiges grünes Gebirge, so weit das Auge reichte nur Berge und Täler, er musste den mittleren Teil der Brachwälder erreicht haben.
Hier irgendwo offenbart sich dem Betrachter ein wahres Paradies aus Gebirgsseen und vielen kleinen dicht bewaldeten Tälern.
Ein Ort, den seit anbeginn der zeit noch nie ein Mensch betreten hat.
Bei dem Gedanken daran, das heiligtum dieser Wälder zu betreten, und Uralte Landschaften zu erblicken, welche die Geheimnisse unserer Welt schon seit tausenden von Jahren in sich bergen, lässt Andromos vor Ehrfurcht erstarren.
Bei dem Gedanken welche WUnder er wohl sehen würde, vergaß er glatt, sich im Bach zu erfrischen. Er vergaß seinen schweren Kopf, die Schmerzen in seinen Gliedern von der langen Reise, seine Sorgen ob er jemals wieder nach Catallien zurück kehren sollte ohne die Sacertes.
Alles was Andromos noch warnahm, waren die Berge und die Aussicht auf einen wunderbaren Ausblick über die Wälder.

Als wenn ihm allein dieser eine Gedanke all seine verlorenen Energien zurück geben, hastete der im weißen Mantel gekleidete Ritter los. Immer auf die Berge zu, die ersten Hügel erklomm er im nu und als es darum ging, am Fuße des Berges den Aufstieg in betracht zu ziehen, fühlte er sich immer frischer.

Das heißt, für die ersten zwanzig Meter. Als der Berg anfing in schwindelerregende Höhen anzusteigen und Andromos nur noch ein kleines Plateu in Aussich hatte auf der hätte Rast machen können, sank er zusammen und lagte sich mit dem Gesicht gen Himmel, flach in das hohe Gras.
Einige Minuten lag er nur regungslos da und atmete hastig ein und aus und sein Puls raste so schnell, dass ihm schlecht wurde.
Er lauschte in den Wind hinein und nur mit Mühe konnte er über das Pochern in seinen Ohren hinweg hören und machte das rauschen eines weiteren kleinen Quelllaufs aus.
Auf allen vieren und mit letzter Kraft kroch Andromos auf das Wasser zu. Hastig schöpfte er mit seinen Händen das kalte Wasser aus dem Bach, spülte sein gesicht und trank hastig einige Schlucke.
"Nana, nicht so hastig junger Calas, sonst musst du dich noch übergeben...."

Andromos sprang vor Schreck nach hinten und hatte in der selben bewegung sein schwert gezogen und konnte einem Angreifer leich parole bieten.
Doch der gast der sich da heimlich anschlich, war die junge Sacertes.
Und ihre Warnung sollte sich bewarheiten, an dem Moment, indem Andromos Manelea regristrierte, übergab er sich direkt vor ihre Füße....
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 08.09.2004    um 21:25 Uhr   
"Also so schrecklich ist mein Anblick nun auch wieder nicht..." ein leichtes schadenfrohes Lächeln huscht der Sacertes übers Gesicht... "...aber hatte ich euch nicht geraten nicht zu hastig zu trinken?...Nun, ihr Menschen seid alle gleich, ob Calas, Sintrea oder Magier, ihr müsst immer euren sturen Kopf durchsetzen!"
Andromos sah nur verdutzt auf. Noch immer war dem Ritter nicht richtig bewusst wer vor ihm stand und er hielt sein Schwert als Stütze noch fest umklammert. Doch als ihm die Sinne nicht mehr schwommen und er wieder eine klaren Kopf bekam, nachdem sein Puls sich wieder senkte und Andromos nicht mehr weiter gegen einen weiteren Brechreiz ankämpfen musste.
Wie er die Elfe da vor sich sah, sah wie ihre Haut bläulich im Schein der Sonne schimmerte und ihr graues, geflochtendes Haar sich um ihre Schulter legte und die weißen Augen ihn mit einem freundlichen Ausdruck ansahen, spürte er, wie ihm das Blut in die Wangen floss...und auch in einen unteren Bereich und auf einmal war ihm die ganze Situation grässlich peinlich.
Andromos sprang auf und klopfte seinen Mantel ab, ein wenig Mageninneres haftete noch an dem Saum des weißen Jehackleders und er wagte es nicht, Manelea weiter anzublicken.
Und sie spürte seine Scham sofort, aus reiner Sorge, der Mensch würde die Reise nicht weiter führen können, weil er vor Scham im Boden unterging, drehte sie sich um, sah über den Hain und gab dem Calas ein paar Minuten im sich -diesmal vorsichtiger- am Bach frisch zu machen.
"Grämt euch nicht, ihr ward nicht der erste Mensch, den ich hab sich übergeben sehen. Viele tapfere Krieger waren unter ihnen. Sie leerten ihren Magen aus Angst, vor Erschöpfung oder auch nur bei meinem bloßen Anblick..." sie wendete sich um und sah wieder zu Andromos und beobachtete ihn, wie er sich den Mund mit frischem Wasser ausspülte..."... solltest sehen, dass du wieder zu Kräften kommst, Mensch, unser Weg ist noch weit, und sehr beschwerlich." Wieder wandte sich die junge Elfenkriegerin den Wäldern am Fuße des Berges zu, "obwohl ich eingestehen muss, das du dich bisher tapfer geschlagen hast. Ich hätte nie erwartet, dass du es bis hierhin, an die Zeno Cares -die Zentren der Zeit- schaffst.
Dieser Ort ist heilig. Wir Sacertes beschützen diese Berge und Täler mit unserem Leben. Kein Mensch vor dir, schaffte es bisher soweit...."
Manelea begann zu erzählen, welch wundersame Dinge sich hinter jenen Bergkupeln verbargen, welch schöne Bilder einem diese Wälder vermitteln vermöchten. Sie waren ein grünes Paradies, aber auch ein Ort der Geheimnisse und unvorstellbarer Macht. Hinter diesen Bergen, verbargen sich die letzten Geheimnisse dieser Welt und angeblich auch eine geheimnisvolle Macht aus alten Tagen, noch vor der Zeit der Elfen.

"Seis drum. Ihr solltet euch noch ein wenig erholen, unser Weg führt uns genau über dieses Gebirge, dahinter werden wir den Lebensfluss erreichen. Von da an wird unsere Reise erst wirklich gefährlich...."
Manelea ging ein wenig weiter den steilen Pfad hinauf und versuchte zu erspähen, wie schwer der Weg über den Berg wohl zu erklimmen sein würde.
Andromos indes, hatte sich wieder gänzlich erholt und lehnte an einem Felsen, nahe am Bach. Mantel und Stiefel hatte er im Bach von seinem Erbrochenem gesäubert und den Erzählungen der jungen Elfenkriegerin gelauscht.
Vieles von dem, was die Sacertes erzählte hatte er schon als junger Knappe in Erzählungen der Rittersleut gehört, wenn er am Abend die Ritter am königlichen Hof in der Kaserne mit ausreichend Cerveza versorgen musste.
Es lohnte sich oft, denn unter Einfluss des schmackhaften Gebräus, waren die Ritter nicht nur sehr spendabel, was das Trinkgeld anging, sondern auch sehr angetan davon, von ihren Abenteuern zu erzählen. Und Andromos lauschte immer voller Interesse den Erzählungen über die Schlachten an den Grenzen zu den verruchten Landen oder aber von Expiditionen in fremde Länder und der Erkundschaftung von neuem Land.
Geändert am 10.09.2004 um 12:54 Uhr von Andromos
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 10.09.2004    um 13:23 Uhr   
"Einen Moment!"
Andromos hatte der Elfe bisher nur gelauscht und kein Mal irgendetwas eingewendet -schließlich erzählte sie ihm ja auch vom Elfenreich- aber nach ihrem letzten Satz wurde er plötzlich alamiert.
"Unser Weg führt uns zum Lebensfluss?...Aber damit wagen wir uns ins Reich Darvens. Ihr wisst welch unheimliche Mächte dort ihr Unwesen treiben....außerdem, sollten wir nicht zurück nach Catallien kehren, oder hatte ich da was falsch verstanden?
Denn der Lebensfluss liegt genau in entgegensezter Richtung zur unserer eigentlichen Route..."
Andromos verstand nicht, warum sie am Lebensfluss vorbei sollten, die Wälder gaben doch wesentlich mehr Schutz. Am Fluss hingegen herrschten zwei extreme. Wald und Wüste.
Dort unten wären sie den Gefahren der Wüste Abaralons und dem Reich Darvens hilflos ausgeliefert.
Andromos kannte die alten Sagen um das einst so mächtige und stolze Königreich Darven.
Erbaut auf Wüstensand und dennoch majestätischer als das Königshaus Catalliens, ragte die Festung empor aus der Wüste.
Und wäre der schreckliche Krieg nicht gewesen, würde noch heute die mächtige und fortschrittliche Armee Darvens den südlichen Kontinent beschützen und für Sicherheit sorgen.

Doch heute, heute ist das Königreich Darven verlassen.
Nunja, beinahe. Neben den Schlangenmenschen und den Ahalun die in der Wüste Hausen, gibt es da noch etwas...schreckliche Dämonen die um Darven ihr Unwesen treiben. Man sagt, es wären die ruhelosen Seelen, der gefallenen Darvenier, damals im Krieg. Als Strafe für ihre Vergehen gegenüber den anderen Völkern, die diese Welt bewohnen, sollten sie niemals die Tore zum Garten durchschreiten und zu den Engeln in die Götterreiche zurückkehren.
Schon viele Armeen der Menschen, Elfen aber auch der Raman, haben versucht den Gerüchten auf die Spur zu kommen und eventuell Darven neu aufzubauen um eine neue Festung ihr eigen nennen zu können.
Doch keiner der tapferen Ritter kehrte je wieder zurück....
Und Andromos war keineswegs erpicht darauf, dem selben Schicksal zu erliegen.
Die Sacertes jedoch schien seinen Einwand nicht zu beachten, im Gegenteil, sie ging noch ein Stück weiter den schmalen Pfad empor und begann zu erproben, wie man den Berg am besten hianufklettern konnte.
Hier und da konnte Manelea einige Einbuchtungen im Felsen ausmachen und erspähte nach einigem Probieren, einen Weg, auf dem der Mensch ihr hätte folgen können.

"Ich werde mit Sicherheit nicht den Weg zum Lebensfluss einschlagen, spätesten wenn wir am Elfenhort angelangt sind, wäre die Reise viel zu gefährlich!"
Manelea atmete einmal tief durch und musste sich beherrschen den Menschen nicht anzufallen. Schließlich brauchte sie ihn noch für ihr Vorhaben.
"Ich habe diesen Weg gewählt, da ich nicht vorhatte nach Catallien zurüc zu kehren.." Manelea sah, wie sich die Augen des Menschen vor Panik leihct weiteten, aber er schien sich unter kontrolle zu haben "ihr habt euch doch auf den Weg gemacht, Alwez zu finden...nun, ich kann euch hinführen...ich suche auch nach ihm.."
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 17.09.2004    um 15:47 Uhr   
Andromos dachte im ersten Augenblick er hätte sich verhört.
Die Sacertes suchte den blutigen Elf? Soweit er wusste, waren die Elfen nie besonders daran interessiert, dass Alwez gefunden werden soll. Ganz im Gegenteil, sie versuchten sogar es zu verhindern. Man sagt, sie hätten Angst davor, dass jenes Instrument welches der blutige Elf be sich trägt gefunden wird, jenes so sehr von allen Völkern herbeigeshntes Intrument, welches es vermag, mit Hilfe der Musik wunder geschehen zu lassen und den und den Weg zum Garten zu finden, die Flöte.
Eine hölzerne Flöte geschnitzt aus dem Holz des einen großen Baumes.
Die alten Legenden berichten von jener Flöte und ihrem Erschaffer. Einem kleinen Jungen, der vor drei tausend Jahren am Ufer des Blutflusses ein STück Treibholz fand. Daraus schnitzte er sich eine Flöte, denn er war begabt und bezauberte schon zuvor die Menschen und Tiere aus seinem Dorf am Rande des roten Berges mit seiner Musik.
Doch der junge Ahnte nicht, welche Macht hinter diesem Instrument steckte. Den jenes Holz, welches am Ufer fand, war ein Stück Rinde vom Baum des Lebens. Iin dieser Flöte steckt ein kleiner Teil der ungeheuren Macht des Baumes.
Dieser Junge aus dem Dorf Zandhia -heute ist es die Stadt der Magier- verursachte womöglich den großen Blutkrieg. Den Aufstand der Raman und leutete gleichzeitig das fünfte Zeitalter durch seine eigenen Heldentaten als Maulwurf in den eigene Reihen ein.
Denn der junge wurde zu einem der gefallenen Engel, stürzte ihren Herrscher und führte die Raman in eine gloreiche Zeit.
Eine Zeit des Schreckens, die aber genauso schnell wieder endete wie sie begann.
Denn dem jungen Raman viele eines Tages auf, dass seine Taten schrecklich waren und sein Geist verunreinigt von den Trieben der blutrünstigen abtrünnigen Engeln.
Er entschloss sich, dem ganzen ein Ende zu setzen und führte einen Krieg gegen seine eigenen Brüder. Den Blutkrieg.
Dieser war der Untergang der einst so mächtigen und würdevollen und dennoch so scheußlichen Kreaturen.
Bis heute weiß niemand, ob der junge aus dem kleinen Bauerndorf in der Wüste noch am Leben ist.
Während des Krieges aber, geriet die Flöte in die Hände des blutigen Elfs, diese trägt jenes bemitleidenswerte Geschöpf noch heute mit sich herum ohne zu ahnen, was er mit ihr alles anstellen könnte.

Und nur aus diesem einen Grund, wird Alwez von fast allen Völkern gesucht, um eben diese Flöte in die Hände zu bekommen..außer von den Elfen.

Der junge Calas wusste noch immer nicht, wie er reagieren sollte. Die matten grauen Augen der Elfe sahen ihn erwartungsvoll an und er wusste selbst, dass sie nur eine Antwort gelten lassen würde.
Mit einem resignierendem Seufzer erhob er sich um sich auf die strapazierende Reise zu machen.
Der Zeitpunkt sollte kommen, andem er herausfinden sollte, was die Sacertes wirklich beabsichtigte....
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 25.10.2004    um 03:07 Uhr   
Mühseelig erhob sich der junge Ritter und sah voller Ehrfurcht in den Augen, hinauf zum Berggipfel
"Das wird mindestens einen ganzen Tag in Anspruch nehmen und nicht zu schweigen von dem Dem, was uns hinter dem Gebirge erwarten wird"
Andromos hatte nun der Tatendrang verlassen, leicht grummelnd packte er seine Sachen zusammen und kletterte der Elfe hinterher, die bereits ein gutes Stück vorausgestiegen war und ungeduldig auf ihn wartete.

Gegen Abend erreichten der Mensch und die Elfe ein großes Plateu. Es musste sich genau in der Mitte des Berges befinden, so kam es Andromos jedenfalls vor. Egal in welche Richtung er schaute, ob nach oben oder unten, er sah nur Berg und Wald.
Der Aufstieg bis hierher war beschwerlich, Manelea kletterte wie von einer unsichtbaren Macht getrieben unaufhaltsam voran und der Calas wunderte sich die ganze Zeit über die Leichtigkeit und das Geschick, mit denen die Elfe immer wieder einen Spalt, ein kleines Plateu oder geeignete Plätze ansteuerte, die geeignet waren guten Halt zu finden.
Andromos jedoch der unter der Last seines Gepäcks, des schweren Mantels und seiner Waffe nur spärlich voran gab, kam letztendlich einige Zeit nach der Elfe auf dem Plateu an.
Völlig erschöpft ließ er sich vor dem bereits brennenden Feuer sinken und starrte starr gen Himmel.
"Ehrlich gesagt, hätte ich mehr von einem Catalinschen Ritter erwartet"
bemerkte Manelea während sie am Rande des Plateus hockte und auf die bläulich schimmernden Wälder hinab sah.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Andromos
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 09.03.2002
Anzahl Nachrichten: 74

geschrieben am: 17.11.2004    um 14:19 Uhr   
Andromos hatte schon oft von Emarel erzählt bekommen, dass die Elfen über eine Unsterblichkeit verfügen und er noch nie gehört hatte, dass Elfen eines natürlichen Todes gestorben sind. Von da musste auch ihre unermüdliche Ausdauer und Kraft herkommen.
Genauso oft auch, erzählte Emarel von der Tücke der Elfenfrauen... ihre unermessliche Schöhnheit. Keine Menschenfrau könnte sich jemals mit einer Elfe messen. Emarel warnte Andromos immer davor, sich von den Reizen der Elfen den Kopf verdrehen zu lassen. Andromos hatte Emarel schon immer respektiert und alles ernstgenommen, was sein Lehrmeister ihm sagte. Auch über seinen Tod hinaus.
Doch hätte der junge Ritter niemals gedacht, dass er einer Elfe -dazu noch einer Sacertes- gegenüberstehen (in diesem Fall liegen, was noch absurder war) sollte und ihr Anblick alles übertraf, was Andromos jemahls sah.
Bisher war es ihm nicht so aufgefallen, trotz der langen Reise, auf der sich beide zusammen befanden. Es mochte wohl an den Strapazen und der Müdigkeit liegen, doch als Andromos so dalag auf dem kalten Stein des Felsplateus und Manelea betrachtete, fiel es ihm erst richtig auf wie schön die Sacertes doch war.
Es war eine Haltung des Triumphes, wie sie dort hockte am Rande des Plateu und über das Tal sah. Ihr rotes Haar erinnerte Andromos sehr an die Königin der Sacertes, ebenso mysteriös war auch diese Elfe vor ihm. Er konnte sich vom Anblick der spitzen Ohren, wie sie durch das rote Haar hindurchlugten, nicht mehr losreißen und als noch der Wind mit ihren Haaren spielte, sollte es gänzlich um ihn geschehen sein.
Nur das blaue Cape, welches Manelea seid Beginn der Reise trug, erweckte wieder den Eindurck einer gaz normalen Priesterin der Sacertes. Und mehr war sie auch nicht.
Andromos rief sich wieder zur Vernunft, ihm war klar, dass Manelea eine Elfe war und Menschen sich nicht mit Elfen einließen..zumindest keine Calasnischen Ritter.
Doch er schaffte es erst wieder wegzusehen, als Manelea ihn direkt ansah und er sich ihren Blicken entzog.
Stieg ihm da etwa die Scharmesröte ins Gesicht?
Er musste wegsehen, irgendwohin, in den Himmel.

"Nun Calas, könnt ihr wieder laufen oder muss ich euch über den Gipfel des berges tragen?"

Die junge Elfe musterte den Ritter, wie er dalag und in den Himmel starrte war ein seltsamer Anblick, beinahe grodesk zu dem was die Elfenpristerin gewohnt war. Andromos spürte ihre Blicke und es war ihm unangenhem. Er sah verwundert hinauf zu den Wolken, sah wie die Bergwälder sich die Felswandwand empor streckten und irgendwann hinter den Wolken verschwanden, so dass nur noch die Götter sich an dem Immergrün der Nadelbäume erfreuen konnten.

"Gebt mir einen Tag der Rast, dann werde ich auch den Rest unseres Weges schaffen. Ich bezweilfe nämlich, dass ihr mich über den Gipfel tragen könnt, der Afstieg wird sicherlich noch zwei Tage in Anspruch nehmen..."

Etwas regte sich in Maneleas Gesicht. Andromos hatte seit seiner Gefangenahme soetwas nicht mehr gesehen, doch die Elfe lächelte. Zwar war es ein schadenfrohes Lächeln, aber es war da. Stellte sich im nur noch die Frage, warum sie lächelte...

"Verzeiht, es war töricht von mir anzunehmen ihr könntet den Gipfel bereits sehen."
Andromos' Verwunderung stieg immer mehr, nun sah er zu der Elfe, diese ging ein paar Schritte auf ihn zu und wieder musste er zum Himmel sehen, er ertrug es nicht länger, er spürte ihre Blicke und Unbehagen stieg in ihm auf.
"Der Zauber der Sacertes wird sich bald lüften..."
Sprach Manelea und plötzlich spürte Andromos einen ihrer zarten, dünnen langen Finger an seiner Schlefe entlang wandern und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab. Es gefiel ihm eine besondere Weise..
Plötzlich begann das Bild vor ihm zu verschwimmmen und die Wolkendecke begann sich aufzulösen. Andromos wurde schlecht und er schloss die Augen, doch noch immer konnte er den Finger der Elfe über seinem Auge spüren, er wollte auf einmal ihre Hand ergreifen, sie zärtlich streicheln...
"Mach die Augen auf und sieh die Wahrheit..." wisperte die Elfe in sein Ohr und er öffnete die Augen ganz langsam. Sogleich überkamen ihn Schock und Verwunderung. Die Wolkendecke war gänzlich verschwunden und der Wald verschwand nicht mehr hinter ihr, sondern hinter der Bergkuppel, es waren lediglich noch 25 Fuß bis sie den Gipfel erklommen hatten.
"Aber, wie...habt ihr uns mit eurer Elfenmagie an den Gipfel befördert?" Andromos sah die Elfe mit einer Mischung von Bewunderung, Verwirrung und Begeisterung und dazu großer Ehrfurcht an.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 17.11.2004    um 15:53 Uhr   
Manelea sah auf den jungen Calas herab und bemerkte, dass sich ihr Finger noch immer an seiner Stirn befand. Schnell zog sie diesen Weg und stand auf.
Um den Menschen sehen zu lassen, was ein alter Zauber der Sacertes verbarg, musste sie sich zu ihm hinab in die Hocke begeben und ihre Magie auf ihn wirken lassen.
Nun brauchte er dies aber nicht mehr und sie konnte wieder einigen Abstand von ihm halten, je näher sie dem Calas kam, umso übler wurde ihr. Er war eben nur ein Mensch.
"Es wäre wirklich etwas wunderbares wenn ich dies vollbringen könnte, doch nicht einmal Palesia hatte es bisher vollbracht, solche Entfernungen mit einem Zauber zu überbrücken....
Nein, es war ein Zauber welcher die Berge umhüllt und jedem, der nicht eingeweiht ist, es unmöglich macht sie zu überqueren.
Ihr hättet noch viele Monate weiter klettern können, doch die Wolkendecke hättet ihr nie durchbrochen!"

Manelea packte der Stolz. Wieder einmal hatte sie die Überlegenheit der Elfen gegenüber den Menschen bewiesen, hochnäsig ging sie wieder an den Rand des Plateu und wartete die Reaktion des Calas ab.
Dieser sah ihr nur mit offenem Mund hinterher. Schon wieder Magie. Seit er diese Wälder betreten hatte, wurde er von den Eindrücken der Elfenmagie nur so überumpelt....bis zu jenem Tag, andem er Alwez in den Wäldern erblickte, hatte er nur von der Magie aus den Geschichten seiner Rittersfreunde gehört.
Immer an den Abenden, wenn sie von ihren Streifzügen zurück kehrten erzählten sie vom Gesehenen. Schon oft nannte Andromos die Ritter gute Märchenerzähler, denn die Geschichten über die Elfen und jene Wunder die sie vollbrachten, zwar sehr glaubhaft berichtet, waren so fantastisch, dass Andromos sie einfach nicht glauben konnte. Und nun hatte er es zum wiederholten Male selbst erlebt...
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 01.12.2004    um 18:30 Uhr   
Seit zwei Tagen war er unterwegs und eine Woche sollte es noch dauern, bis er die Wüste erreichen sollte. Flafi saß auf einem Felsen und starrte in die Ferne, noch immer konnte er die blutrote Pyramide ausmachen, machtvoll erstreckte sie sich empor in den Himmel, bis in die schwarzen Wolken aus Rauch und Dreck, der von den Vulkanen ausgespien wurde.
Nun war er also verbannt aus seiner Heimat und der Frevel an seinem Meister, sollte ihm früher oder später heimgezahlt werden. Ihm war klar, dass er dafür bezahlen würde und desshalb zählte für Flafi nurnoch die Flucht aus Wookror.
Er erinnerte sich daran, wie er versuchte aus dem Tempel zu entkommen, es war nicht einfach und seinen Weg schmückten Tod und Blut. Der Tod ihrer Kameraden ließ viele der Guraz und Bergdämonen in ihr Ünglück laufen. Blind vor Hass -oder auch einfach nur aus Dummheit, Flafi konnte es sich jedenfals nicht erklären- rannten sie in seine Klinge, ließen sich von seinen Fängen das Blut aussaugen und von der Bestie in ihm zerfleischen.
Es passierte wieder, kaum hatte er den Tempel nach einer endlos langen Suche durch ein Labyrinth aus Tunneln und verschiedenen Hallen verlassen, kamen sie auch schon auf ihn zugestürmt, als hätten sie nur auf ihn gewartet. Ein Dutzend müssen es gewesen sein und Flafi war im Nachhinein erleichtert, dass keine Raman dabeigewesen sind, das hätte er sicher nicht überlebt. Aber auch dem war er sich nicht mehr sicher, denn als ihn der erste der hirnlosen Monster Angriff, geschah das selbe mit ihm wie schon zuvor in Feraziels Trohnsaal. Eine innere Bestie übernahm sein Handlen, kontrollierte seinen Körper und verlieh ihm unmenschliche Kräfte. Sicher, er war kein Mensch mehr, doch auch nach nun schon hundert Jahren, dachte er wie einer.
Hundert Jahre, er hätte nie für möglich gehalten, dass sein Verstand es aushalten würde, hundert Jahre mordend durch die Lande zu ziehen und im roten Land hinter dem roten Berg zu hausen.
Und eines war ihm immer bewusst gewesen, sein Leben sollte noch viel länger währen.
Und er hoffte, noch lange genug, um mitzuerleben wie die Engel eines Tages wieder nach Tierrana zurückkehren und seine Heimat und ihn selbst von diesem Fluch zu befreien. Nun schien es ihm egoistisch, aber das war sein Lebenswille, den Garten eines Tages zu finden und wieder ein Mensch zu werden und die Engel aus ihrer Verbannung zu befreien. Es war ihm all die Zeit egal, ob hunderte von Menschen darunter leiden sollten was er war. Er selbst hatte alles verloren was ihm lieb war, warum sollten nicht auch andere dieses Schicksal teilen?
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 01.12.2004    um 18:34 Uhr   
Bilder aus längst vergangenen Tagen erschienen vor seinem Geistigen Auge, Bilder aus der Zeit vor seinem Tod. Er sah seine Familie, seinen Vater, der zwar nie es verstand, dass der junge Adhen sein Leben der Musik gewidmet hatte, doch immer ein guter Vater für ihn war und ihm doch nur helfen wollte. Seine Mutter, sie war eine so wunderschöne Frau, ihr Geist war rein und sie hatte ein edles Herz. Doch hatten dies nicht alle Mütter? Für die Söhne war die Mutter immer ein besonderer Mensch, doch für Flafi war die Frau die man im Dorf immer fröhlich mit "Schanara" rief etwas besonders. Sie hatte eine Gabe, es reichte ein Lächeln auf ihren rosa Lippen und der strahlende Blick aus den ewig jung gebliebenen grünen Augen und jeder Schmerz war vergessen.
Und dann war da noch....Teweres, sein Bruder. Ja, Flafi hatte ihn vergessen und als er dann darüber nachdachte, als ihm das teuflische Grinsen seines Bruders vor Augen stand, fiel ihm ein, dass er ohne ihn niemals in diese Lage gekommen wäre. Flafi erinnerte sich an jenen Tag am Fluss, er saß in der Mittagssonne auf einem Stein und genoss die lauwarmen Temperaturen des Winters. Draußen in der Wüste wurde es nie richtig Winter und Adhen freute sich immer, wenn sein Vaterihn mit in den südlichen Teil von Zandhanias Reich nahm, dort wo der eiwge Winter herrschte. Meist suchten sie die Hafenstadt Yate auf, wo der Schmied versuchte seinen Handel zu treiben.
Doch dann, der junge Raman griff in den Felsen und klammerte sich daran fest, bei dem Bild der zerborstenen Flöte. Er hatte nur gespielt, ein kleines Lied für den Fluss, doch sein eigener Bruder, der ihn hasste, weil alle Leute aus dem Dorf die Musik des kleinen blonden Jungen am Fluss liebten und ihm für sein Spiel oft Kleinigkeiten wie süßes Gebäck anboten, zerstörte die Flöte vor Adhens Augen.
Flafi sah die beiden Holzrörchen vor sich auf dem Boden liegen und seinen Bruder lauthals lachen.
"Oh, was sollen die Leute nun an dir lieben, Bruderherz? Dein blondes Haar, deine Dummheit oder werden sie nun einfach nur Mitleid mit einem schwachen Bub wie dir haben?"
Doch was Teweres nie erwartete, Adhen sollte wieder spielen und dies gar nicht nach allzu langer Zeit.
Das Bild vor den Augen des Raman verschwamm und ein helles Kreischen drang an seine Ohren. Flugbestien. Feraziel musste sie ausgesand haben ihn zu suchen.

Schnell sprang Flafi auf, noch einmal warf er einen letzten Blick zurück auf den Bluttempel, er spürte, dass er eines Tages an diesen Ort zurückkehren sollte, doch nun musste er weiter, die Wüste erreichen und sein Glück bei den Menschen suchen.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 04.12.2004    um 14:18 Uhr   
Man konnte nie wirklich erkennen ob der Tag begonnen oder die Nacht hereingebrochen war, hier im roten Land. Es herrschte ständig ein Zwielicht, es schien, als würde ständig ein geheimnisvolles Licht das Land in einen Dämmerzustand versetzen, ideal für die dunklen Schatten der Unterwelt.
Doch war es auch tückisch, denn nur die vereinzelnten Felsspalten boten dem jungen Raman wirklichen Schutz vor den Dienern seines einstigen Herrns. Sie überflogen das Gebirge von Nord nach Süd und wieder zurück, ihre scharfen Sinne sollten ihn früher oder später erspähen können und dann sollte er als Futter für sie enden, wahrscheinlich hätten sie seinen Kopf aber noch Feraziel als Trophäe überbracht. Seine Pläne von einer besseren Welt, wären dahin gewesen. Nein das durfte nicht sein, Flafi musste einen Weg finden, das rote Gebirge zu überqueren, wenn er es bis zum Gipfel des Zanu schaffen sollte, dann wäre er gerettet, ein Drache hätte ihn sicherlich bis zu den Ausläufern des Blutflusses mitgenommen.
Völlig regungslos verharrte Flafi in der Felspalte und betrachtete den Himmel, es war erst eine halbe Stunde her, dass die Flugbestien seine Position überflogen, in einer weiteren halben wären sie zurückgekehrt. Flafi spähte kurz über den Rand des Spaltes und konnte das Gebirge weit überblicken, er befand sich bereits an einer der höchsten Stellen, neben dem Gipfe des Zanu, doch diesen konne er noch nicht ausmachen. Flafi suchte nach einer weiteren Felsspalte, er musste sich seinen Weg von Spalte zu Spalte bahnen, auch wenn es so wohl noch Tage dauern würde, bis er sein Ziel erreicht hatte.
Dann zuckte der junge Raman zusammen. Er spürte einen warmen Atem in seinem Nacken, etwas hinter ihm röchelte und schnaubte, sie hatten ihn entdeckt. ~Nur keine Panik, es scheint nur einer zu sein, der Atem von Achten wäre schon von weitem zu hören gewesen~, Flafi überlegte eine Taktik. Flugbestien ware nicht so groß und stark wie Drachen, auch Feuer konnten sie keines speien, aber dafür waren sie intelligente Wesen, eine Schöpfung Viernes, des Gottes der Unterwelt.
Sie waren mindestens so alt wie die Engel und nach dem Fall der Barriere beherrschten sie lange Zeit die Nacht auf Tierrana, bis es den Engeln letztendlich gelang, sie ins Schattenreich zurückzudrängen. Doch die Raman befreiten sie und als Gegenleistung dienten so von da an Feraziel.
Ihre Waffen waren ihre List, ihre scharfen Augen und die -für ihre Körpergröße- mächtigen Schwingen.... und dazu kamen zwei Reihen von Zähnen, die tödicher waren, als seine eigenen Fänge.
Vorsichtig, ganz ohne Hektik drehte sich Flafi um und sah der Bestie direkt in ihre schwarzen Augen, ihr Atem roch scheweflig und die schuppige Haut schimmerte braungrün im schwachen Licht des Landes. Ihre Schwingen waren angelegt und wenn Flafi es nicht besser gewusst hätte, er hätte diese Kreatur niemals für gefährlich eingeschätzt. Doch als er versuchte einen Schritt zurückzugehen um eine bessere Position für einen Angriff zu erlangen, riss die Bestie ihr Maul auf und laut kreischend zeigte sie ihre Messerscharfen Zähne. Er war verloren, das Kreischen würde die Artgenossen der Flugbestie innerhalb von wenigen Minuten hier eintreffen lassen, und er alleine hatte nicht die geringste Chance gegen acht von ihnen.
Ein Wunder war alles, was ihn jetzt noch retten konnte.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 05.12.2004    um 17:28 Uhr   
Da hörte er sie auch schon kreischen. Er sah kurz hinauf zum Himmel und sah die schwarzen Punkte. Es waren sechs, einer fehlte. Doch ihm blieb keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, die Bestie vor ihm ging nun knurrend auf ihn zu, einen Schritt weiter und sie sollte sich auf ihn stürzen.
Er hatte Angst, das erste Mal als Raman. In seinem Leben als Mensch verspürte er dieses Gefühl nur einmal, als er in die rot leuchtenden Augen jenes Wesens sah, welches ihn später zu dem machen sollte, was er immer so gehasst hatte. Ein gefallener Engel, dies wollte er nie werden, er hatte Angst vor den Taten, die er begehen sollte....und auch begann.
Doch nun fürchtete er um sein Leben, um seine Existenz. Bedrohlich funkelten ihn die schwarzen Augen an, sie glichen dem schwarzen Blut, welches sich unaufhaltsam von der Spitze des Bluttempel ergoss, schwarz schimmernd und Zeuge soviel Leids und tot.
Der Kampf schien unausweichlich, Flafi bereitete sich innerlich darauf vor, jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, seine Sinne absolut konzentriert, er wusste, dass einer dieses Gefecht nicht überleben sollte.
Da war es wieder, dieses seltsame Gefühl, wieder schien etwas Mächtiges und Uraltes von ihm Besitz ergreifen zu wollen, es war so abgrundtief böse, dass es Schmerzte, seine Glieder begannen sich seiner Kontrolle zu entziehen. Flafi wollte dagegen ankämpfen, er sah die Flugbestie auf sich zustürzen und hinter ihr landeten bereits zwei weitere.
An mehr konnte er sich nicht mehr entsinnen, er sah sich nur noch vor einer Klippe stehen, unter ihm die Wüste, hinter ihm die roten Lande und eine Spur aus Blut.
Flafi sah auf seine Hände herab, und erschrack. Sie waren rot von Blut, seine Kleidung schimmerte in einem dunkelrot und er spürte den metallischen Geschmack in seinem Mund. Blut, er hatte es wieder vergossen, doch wie konnte er allein gegen die Flugbestien angekomme sein und bis an den Fuß des Zanu gelangt sein?
Schnell riss sich Flafi seine Kleider vom Leib, der Geruch des noch frischen Blutes machte ihn wahnsinnig, der Durst kam wieder in ihm auf und er erschrack vor der Erregung, die das Lebenselexier ihn ihm weckte. Umhang, Hemd und Stiefel ließ er vom Wind über die Bergetragen, von seinem Standpunkt aus, durfte es nur ein Tagesmarsch bis zum Blutfluss sein, dort wollte er sich dann gründlich waschen.
Geändert am 06.12.2004 um 18:38 Uhr von Flafi
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 08.12.2004    um 22:15 Uhr   
Der rote Himmel legte einen breiten Schatten über das Land. Die Sonne ging unter und die Wüste erstrahlte in einem rot orange. Nur wenige Hyänen oder einge Geier streiften noch umher, ansonsten hatte sich das Leben in kleine Erdhölen zurückgezogen, um der Kälte der Nacht zu entfliehen.
Nur ein einsamer Schatten bahnte sich seinen Weg unaufhaltsam fort. Der einsame Wanderer warf einen langen Schatten über den immer gräulicher werdenden Sand und genauso lang waren auch seine Arme und Beine geworden vom endlosen Marsch über den heißen Sand.
Flafi trug wieder seinen Umhang, am Blutfluss konnte er sich reinigen, doch der Weg bis dorthin war eine Qual. Das viele Blut, der Geruch stieg ihm verführerisch in die Nase, sein Verlangen nach dem Blut stieg mit jeder Minute und er drohte ständig nachzugeben und das Blut von seinen Kleidern zu lecken.
Doch er schaffte es, bis zum Fluss durchzuhalten, dem Drang nicht nachzugeben. Dann wusch er sich in dem kühlen Wasser der einzigen Lebensspendenden Quelle in jenem Land.
Blutfluss, Flafi überlegte wie der Fluss seinen Namen bekam.
Zwei mal im Jahr, zur Sommer- und Wintersonnenwende, wenn die Drachen über das Land zogen, um geeignete Partner zu finden, waren der rote Berg und seine Ausläufer oft einer der belebtesten Treffpunkte für sie. Die Paarungstänze forderten jedoch jedesmal ihren Tribut und so gelangte Blut und roter Fels in den Fluss, der durch das Gebirge floss.
Dann wurde der Fluss rot, als wenn es ein Strom aus purem Blut gewesen wäre.
Aber es war Sommer und so war das Wasser klar und der Flus glänzte grau vom Felsgestein am Grund.
Als Flafi sich seine Kleider wieder anzog, schweifte sein Blick in Richtung Süden und er sah sie glitzern in der ferne im Sonnenlicht, die Ruinen von Zandia.
Erinnerungen kamen in ihm hoch, Erinnerungen an jene Zeiten, als der Fluss noch befahren wurde mit kleinen Booten und Musik über die Wüste zog.
Heute waren es Ruinen, eine Stadt durch sein Verschulden gefallen und...sein Weg war noch lang, Stunden sollten ihn von den nächsten Felsen und Höhlen trennen und die Nacht zog heran, er ging weiter.
Doch er fand keine. Die Nacht war vollendst über das Land hereingebrochen und Flafis Kräfte waren am Ende, er musste rasten. So sollte der weiche Sand ihm als Unterlage dienen, nur wenige Stunden, dann wollte er weiterziehen, bei Nacht war die Wüste nicht so gefährlich und es war angenehmer in ihr zu Wandern.
Geändert am 25.12.2004 um 13:28 Uhr von Flafi
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 25.12.2004    um 14:01 Uhr   
Flafi fand keinen Schlaf, wie auch, er war ein Raman und die bauchten in der Regel keinen Schlaf um zu Kräften zu kommen, meist genügde ein Trunk aus reinem frischen Blut und der gefallene Engel sollte wieder aufblühen und unbesiegbar durch die Lande als Schrecken der Menschen und Elfen ziehen.
So jedenfalls hieß es immer, wenn die Blutgeber den jungen Raman versuchten die Sitten unter den Raman beizubringen.
Blut und Leid waren die Nahrung eines Raman. Seltsam, wenn man bedachte wer einst die Brüder dieser schwarzen Engel waren. Genau, die weißen Engel.

Und die wollte Flafi wiederfinden. Aber er hatte keine Ahnung, wie er es anstellen sollte. Stundenlang lag er da auf dem kalten Wüstensand, lauschte den feinen Snadkörnern, wie sie die Dünen herabrieselten, wenn er sich bewegte und sah in den mit Sternen behangenen Himmel.
Über ihm trugen der Nafsal und sein Stier den ewigen Himmelskampf gegen die Götter aus. Nafsal, der erste Dämon, der die Barriere zur Schattenwelt -die Neogra- durchbrach und den Kampf gegen die Götter Tierranas wagte.
Viele Nächte sah man die Armee der Engel und den Stier am Himmel kämpfen, bis der Kampf vorbei war und Nafsal zu Sternenstaub zerfiel. Das Sternenbild des Stiers und seinem Reiter sollte ewig als Stütze eines alten Märchens am Himmel weiterleuchten.
Aber inspiration oder einen Gedankenblitz, das konnte es nicht bewirken und so machte sich Flafi wieder auf, als der Loones den Himmel rötlich färbte und der Tag in wenigen Stunden heranbrechen sollte. Noch ein Tagesmarsch und die felsige Einöde von Gatanan sollte sich vor ihm auftun, dort könnte er sich stärken am Blut kleinerer Tiere, denn seine Kräfte schwanden.
Vieleicht, aber nur vieleicht bestände die Möglichkeit, in die Brachwälder zu ziehen und dort einige Sacertes anzutreffen, seines Wissens nach, hätten sie wohl Flafi mit Freude aufgenommen, schließlich dachten wohl auch sie, er wüsste, wo der blutige Elf sich aufhielt....er wollte es nicht wissen, jedoch Elfenblut sollte seltsame magische Eigenschaften haben und ihm als Nahrung für viele Monate dienen können, wenn er sich weiter nach Norden durchschlagen wollte.
Im Norden, so hörte Flafi, gab es große Menschensiedlungen, große Sädte in denen niemand so sehr auf den anderen mehr Acht gab. Dort hätte er leben können, ohne Furcht von den Menschen zu schnell entdeckt und getötet zu werden, denn niemals hätten sie bemerkt, dass er unter ihnen weilte. Er gab einen guten Elf ab, mit seinen spitzen Ohren und dem langen schwarzen Haar und den grauen Augen, zudem wusste er seine Fänge gut zu verstecken wenn er in den Schatten wanderte. Und selbst ein paar Tote auf den Wegen der Stadt hätten nicht für viel Aufsehen gesorgt, denn so gab es in den Städten der Menschen genügend üble Gestallten aus den eigenen Reihen heraus. Eine perfekte Tarnung also.
Ja, bevor er sich aufmachen wollte, den Garten zu finden, wollte er die große Menschenstadt aufsuchen und dort eine Weile leben, bis Gras über die Sache in Wookror gewachsen war und er wieder etwas sicherer durchs Land ziehen konnte.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 28.12.2004    um 15:48 Uhr   
Es dauerte nur wenige Stunden und die ungleichen Gefährten hatten den Enthalden überwunden und waren bereits beim Abstieg, als der Tag über das Land hereinbrach, erst grau und nebeilig lag das Tal vor ihnen, doch je weiter ihr Abstieg voranschritt umso deutlicher zeichneten sich bereits die Grenzen zu den Wäldern ab und gen Osten konnte Andromos noch von der Mitte des Berges das weite Brach- und Wüstenland Abaralons überblicken.
Der gelb orange Sand und die vielen Hügel und Dünen zogen sich soweit das Auge reichte Nord-, Ost- und Südwärts, und dem Calas wurde ganz anders, als er daran dachte, tagelang durch diese unwirtliche Gegend zu maschieren.
Allein der Blick zum Fuß des Berges und der sich dort unten noch einige Kilometer erstreckende Wald und der silbrige Streifen des Lebensflusses, gaben ihm für diesen Tag noch den Mut weiter zu laufen.
Seit dem Erlebnis am Gipfel des Berges hatten er und die Sacertes kein Wort mehr miteinander geredet und gingen schweigend hintereinander den Berg hinab. In der Zeit hatte sich Andromos seine Gedanken über das Geschehene gemacht und darüber, was in ihm vorging, als die Elfe ihn berührte.
Nur noch bis an die Grenzen der Tundra von Zandiah, dann werde ich den Weg gen Süden einschlagen und die Elfe nie wieder sehen, allein dieser Gedanke hielt den jungen Ritter davon ab, sich weiter in Gefühle für die Elfe hineinzusteigern. Es wäre ein fataler Fehler gewesen, sich einzubilden, mit der Elfe einen Lebensweg eingehen zu können. Für einen Calas und dazu noch einen Ritter des Königshauses Felgars, war es schon unwürdig genug, der Elfe auf diesem Weg zu folgen.
Und noch immer nicht konnte er sich erklären, warum Manelea den Alwez finden wollte. Aber darüber wollte er sich weiter Gedanken machen, wenn es soweit war, bei ihrer Geschwindigkeit sollten die beiden Gefährten nur noch drei Stunden brauchen, um den Fuß des Enthalden zu erreichen und dann sollten die Strapazen erst wirklich beginnen.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und der Nebel war bereits über die Wälder hinweggestiegen, als Andromos wieder den weichen und lehmigen Waldboden unter seinen Stiefeln spürte.
Er war in ein bläuliches Zwielicht eingetaucht und sah sich in diesem Teil der Wälder besonders gründlich zu allen Seiten um. Die Elfe war bereits vorgegenagen um den Weg zu sichern, so sagte sie, also blieb Andromos noch eine Weile auf einem umgefallenen Baum sitzen und ruhte ein wenig. Die Augen drohten im zuzufallen und die stickige feuchte Luft der Wälder weckte seine Sinne nicht, sondern machte ihn nur noch schläfriger. Doch gerade als er drohte einzunicken, wurde der Ritter von einem lauten Knacken jäh aufgeschreckt. Es schien von links zu kommen und hörte sichan, als wäre ein schweres Tier über die herabgefallenen Äste gestiegen. Überhaupt war der Waldboden hier übersäht mit den Ästen der Bäume, die Sturmzeit in den Wäldern mochte noch nicht lange her sein und die Tiere hatten noch keine Verwendung für all das Geäst gefunden.
Andromos machte einen Schritt nach rechts um besser an den Baumstämmen vorbeisehen zu können, doch er sah nichts weiter als die eng bei eng anstehenden Bäume. Wieder knackte es, doch diesmal schien es hinter ihm gewesen zu sein. Vorsichtig legte Andromos die rechte Hand an den Schaft seines Schwertes, ein Blick von ihm ging zu seinem Rucksack, der noch am Baumstamm lag, dort drinnen waren sein letzter Proviant und ein wenig Wasser, vieleicht war es ja ein Rudel Wölfe die von dem Geruch des getrockneten Schinkens angelogt wurden. Und Andromos hätte ihnen das Fleisch gerne geschenkt, denn wahrscheinlich lebte es wieder.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 06.05.2005    um 15:25 Uhr   
Ganz vorsichtig zog der Calas das Schwert aus der Scheide, nur kein Geräusch verursachen, wer weiß, was es ist.
Andromos wich einen Schritt zurück und noch in der gleichen Bewegung drehte er sich um und richtete die Spitze seines Schwertes nach vorne, gefasst darauf auf einen Angreifer zu stoßen.
Doch da war nichts, kein Tier welches in Angrifsposition vor ihm stand und drohte ihn jeden Augenblick anzuspringen, kein Elf, der sich an ihn herangeschlichen hatte, nicht einmal ein Vogel, es herrschte völlige Ruhe... und Finsternis.
Es war Andromos, als wenn der Tag plötzlich zu neige gegangen war und die Nacht hereingebrochen, alles was er noch sah, waren leichte Silhouetten der Bäume um ihn herum, was für ein Zauber mochte dies nur wieder sein.
Dem jungen Ritter wurde etwas mulmig zu mute und er hielt sein Schwert noch fester in der Hand. So hatte es also begonnen, sie waren in ein Land eingedrungen, welches von bösen Mächten regiert wurde und ein Sterblicher wie er, niemals aus diesem lebend wiederkehren sollte.

Andromos hielt den Atem an und lauschte in die Finsternis, hier und da vernahm er wieder dieses Knacken, dann schien es ihm, als hätte sich neben ihm etwas bewegt, eine Gestallt tauchte plötzlich in seinen Augenwinkeln auf. Andromos verhielt sich weiterhin ruhig und konzentrierte sich nun ausschließlich auf jenen Schatten neben ihm. Er musste den richtigen Augenblick abwarten, dies war ihm klar, bevor er zum Angriff übergehen konnte. Falls dies überhaupt einen Sinn hatte, er wusste ja nicht einmal, womit er es zu tun hatte.

Die plötzliche Dunkelheit überraschte Manelea nicht sonderlich und ihre Elfenaugen vermochten es, den Wald noch immer in einem Zwielicht wahrzunehmen. Alles was sie wunderte war, dass sie noch so nah am Fuß des Berges bereits auf die Reh'al trafen. Ihres Wissens hielten sich diese Dämonen eigentlich nur in dem Gebiet jenseits des Lebensflusses auf, in der Wüste rund um Darven. Irgendetwas musste sie in die Wälder gelockt haben, oder vieleicht sind sie hierher geflohen?
Aber wofor nur?
Manelea konnte sich nicht vorstellen, was diesen mächtigen Wesen Angst einjagen konnte, immerhin waren sie einst mit unter jenen dunklen Geschöpfen gewesen, welche die Barriere durchbrachen und als erste Tierrana betraten, es gab keine Macht außer den Engeln, die es vermochte, diese Wesen aufzuhalten. Weder Raman noch Elfen waren dazu in der Lage und schon gar nicht.... Der Mensch!
Manelea sah sich horchend um, ihre scharfen Sinne waren in dieser Situation nutzlos, der Zauber der Dämonen ließ sie schwach wie ein Mensch werden. Aber sie musste den Calas finden, sonst waren all ihre Pläne riuniert und das konnte sie nicht zulassen.

So schnell ihre zierlichen Beine sie tragen konnten lief sie durch den Wald zurück in die ungefähre Richtung aus der sie kam, auch wenn sie niemals gegen die Reh'al siegen konnte, es galt den Menschen zu retten.
Während Manelea lief teilten sich ihre Gedanken, zum einen war der Mensch unentbehrlich für ihre Pläne, zum anderen würde sie den Anblick aber sicherlich genießen, den Menschen wimmernd ma Boden zu sehen, während der dunkle Schatten über ihn kam und ihm seiner Freude beraubte, seiner Liebe, allem, was ihn menschlich machte. Die Dämonen der Wüste ernährten sich von all dem Guten in der Welt, sie sogen es in sich auf, braubten Mensch und Tier ihrer Energie um sie als Waffe gegen die Wesen des Lichts einzusetzen. Wenn der Schatten ersteinmal mit dem Menschen fertig gewesen war, wäre der Calas nur noch eine lebende Hülle ohne Geist gewesen, ein minderwertigeres Geschöpf als er es eh schon war.
Dieser Gedanke gefiel der jungen Elfe und sie verlangsamte ihren Gang, eigentlich sollte es auch reichen diesen willenlosen Körper mit nach Darven zu nehmen, er hätte den gleichen Nutzen gehabt. Je weiter die Sacertes diesen Gedankengang dachte umso langsamer wurde sie und umso größer wurde ihre Euphorie, so konnte sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie wollte einfach warten, irgendwann hätte man den Aufschrei des Menschen gehört und dann wäre es nur noch eine Frage von Minuten gewesen, bis die Dunkelheit sich verzog und sie den Körper des Menschen mit sich ziehen konnte.
Die junge Elfe machte es sich auf dem weichen Moos bequem welches den Waldboden bedeckte und lauschte weiter.
Dann sah sie auf, verwundert spitze sie die Ohren, das Klirren von Klingen die aufeinanderschlugen war zu hören, Kampfgeschrei hallte auf einmal durch die Wälder. Sie konnte die Stimme des Menschen darunter ausmachen, er schien mitten in einen Kampf verwickelt. Manelea wusste einfach, dass dies unmöglich war, die Dämonen hatten es nicht nötig zu kämpfen, sie nahmen sich was sie wollten ohne jemals auf Wiederstand zu treffen.
Schnell sprang die Elfe auf und rannte in die Richtung aus der dieses Geschrei kam.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 06.05.2005    um 20:35 Uhr   
Manelea musste plötzlich stocken als sie an dem Platz ankam, andem sie den RItter verlassen hatte, denn das was sie sah, war völlig umöglich.
Es erinnerte sie an eine ihrer Übungsstunden im Kampftraining, nur dass der Meister zwei Schatten in der Größe von zwei Menschen waren und der Schüler der Ritter. Doch ganz so unbeholfen wie sie damals wirkte er gar nicht.
Obwohl auch die Klingen der Dämonen nur aus Schatten bestanden und direkt aus ihren Armen -fals man sie so bezeichnen konnte, irgendwie war alles Arm, Bein oder Kopf an diesen Kreaturen- wuchsen, hatte Andromos doch die Möglichkeit die Hiebe zu parrieren und dies tat er mit äußerstem Geschick und Eleganz, wie sich die Elfe eingestehen musste.
Immer wieder wurde Andromos von beiden Flanken angegriffen und oft entkam er nur durch ein paar waghalsige Rollen oder Sprünge und zwei drei Mal sah es so aus, als hätte er sich dabei verletzt und wäre den dämonischen Schatten ausgeliefert gewesen.
Manelea überlegte ob sie eingreifen sollte, doch zum einen war sie sich nicht sicher, ob ihre Magie überhaupt Wirkung finden sollte bei diesen Wesen und zum anderen, so lange sie dem Menschen nicht den Kopf abschlugen, war er noch zu gebrauchen, also hielt sie sich bedeckt hinter einem Baum und sah diesem Schauspiel kämpferischer Kunst weiter zu.

Der Ritter stach immer und immer wieder zu, doch seine Klinge durchbhrte die Körper der Schatten nur, fügte ihnen aber keinen Schaden zu, alswenn er die Luft versuchte zu zerschneiden. Manelea fragte sich, ob dies alles nur reine Schickane wäre, um den Menschen noch zusätzlich zu schwächen, oder ob die Reh'al doch nicht so mächtig waren, wie ihr immer erzählt wurde, wie sonst ließe es sich erklären, dass ein Mensch ihnen stand halten konnte?
Kaum hatte sie diesen Gedanken zu ende gedacht, da geschah etwas noch erstaunlicheres.
Der Calas schaffte es tatsächlich einen der beiden Schatten in die Enge zu treiben und während der andere Mühe hatte dem Ritter zu folgen, trieb dieser den anderen Dämon immer weiter in den Wald zurück.

Doch dann... Andromos machte kehrt um sich den gewonnen Abstand zwischen beiden Dämonen zu nutze zu machen, anscheinend wollte er seinen Rucksack holen und dann fliehen, da brach er zusammen.
Manelea stockte der Atem, aus dem Schatten von dem vertriebenen Reh'al war ein riesiger Pfeil geworden welcher nun den Körper des Menschen aufspießte und ihn durch die Luft wirbeln ließ.
Sein Körper zerschellte an der Felswand des Bergesmassives und der tag kehrte in diesem Agenblick in die Wälder zurück.
Manelea sah, wie die Reh'al sich über den Menschenkörper beugten und anscheinend genießerisch etwas in sich aufsogen. Dann erklang ein lauter Aufschrei bei dem sich der Elfe die Haare aufstellten, dann verschwanden die Schatten. Zurück blieb nur der leblose Körper des jungen Ritters.

Er war nun wertlos geworden, alles was Manelea nun noch blieb, war die Rückkehr nach Nabet und den Verlust des Menschen zu melden.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 07.05.2005    um 13:06 Uhr   
Andromos sah sich dem wohl seltsamsten Wesen gegenüber, dem er jeh begegnet war.
Sicher, er hatte nie oft Catallien verlassen und seine Streifzüge im Auftrag seines Kommandanten führten ihn nie weiter als bis zu den Grenzen Isewichs, doch auch auf dem nördlichen Kontinent gab es allerlei Seltsamkeiten.
Doch dies, dies grenzte bereits an einen Alptraum und einer völlig absurden Wahnvorstellung.
Vor ihm stand ein Elf, größer als alle Menschen denen er bisher begegenet war, sogar größer als der Prinz, der als einer der Größten galt.
Dieser Elf hatte eine dunkle Haut und war in einen schwarzen Mantel gekleidet. Seine Augen stachen gelblich aus dieser Finsternis hervor und seine langen blauen Haare erweckten den Eindruck, als beständen sie aus blauem Feuer.
Noch nie zuvor hatte der junge Ritter etwas von solchen Elfen gehört, nicht einmal die Toselos- oder Pulastesstämme der Elfen waren auch nur anähernd so hässlich wie dieses Geschöpf. Andromos stand einem Alptraum gegenüber aus dem er, spätestens nachdem der Elf die Lefzen hochzog und zwei Reihen spitzer langer Zähne gelblich aufblitzten, aufwachen wollte.

Doch wenn dies nicht genug sein sollte, hinter sich hörte Andromos weitere Schritte und als er es wagte sich kurz umzudrehen, musste er mit Schrecken feststellen, dass zwei weitere dieser missgestalteten Elfen die Sacertes gefangen genommen hatten und die klinge eines elfisches Dolches an ihrer Kehle weilte.
Trotz dieser ausssichtslosen Situation war die Kälte nicht aus den Augen der Elfe gewichen und sie wirkte noch immer so bezaubernd, wie den Abend zuvor auf dem Bergplateu. Sie schien sich nicht zu wehren und fand sich mit dem Schicksal des baldigen Todes wohl ab, mit Würde wollte sie gehen, aber nicht Andromos, niemals sollte er kampflos untergehen.
Als hätten diese dunklen Gestallten seine Gedanken gelesen, hörte Andromos den Elfen vor ihm seine Klinge ziehen und nachdem er eine Art röchelnden Kampfschrei ausstieß, stürmte dieser auf ihn zu.
Das jahrelange Training unter Emarel hatte Andromos Reflexe genügend ausgebildet, dass er diesen Angriff mit Leichtigkeit parrieren konnte und mit einem ausfallenden Schritt zur Seite den Elfen ins stolpern brachte.
Doch auch dieser schien im Kampf nicht untrainiert, fing sich wieder und ging wieder auf den Calas zu.
Andromos war klar, dass er einem mindestens ebenbürtigen Gegener gegenüberstand und nur wenn sich Manelea befreien konnte, hätten sie eine Chance gehabt.

"Manelea, wir haben ein Ziel vor Augen, habt ihr das vergessen?" rief der Ritter während er weitere, diesmal schnell aufeinander folgenden Schwerthieben auswich oder sie parrierte, aber die Ungerührtheit der Elfe brachte Andromos kurz aus der Fassung. Warum nur wollte sie nicht kämpfen? Doch dies war ein Fehler.
Der schwarze Elf war schnell, scneller als alles was Andromos jemals zuvor gesehen hatte und er umrundete den Calas in dem Moment, indem er sich auf die Elfe konzentrierte und stieß zu.
Schmerzen explodierten in der linken Schulter des Menschen, er hatte es nicht mehr geschafft dem Angriff auszuweichen, nur ihn auf eine Stelle zu lenken, wo er nicht tödlich war.
Der Schmerz entfesselte seine Wut und Andromos begann unkontrolliert auf den Elfen einzuschlagen.
"Ich weiß ihr habt die Macht dazu, Manelea, lasst uns diese Bastarde gemeinsam besiegen!!"
Andromos drängte den Elfen gegen einen Baum, doch jeder seine Hiebe wurde gekonnt parriert und der Ritter musste gar aufpassen, nicht selbst wieder unter die Attacken des Elfen zu kommen.

Es war sinnlos zu glauben, er konnte diesen Kampf gewinnen, dass wusste Andromos, also musste er fliehen, doch zuvor irgendwie die Elfe befreien.
Mit ein paar schnellen Seitenblicken suchte er seine Umgebung ab, holte aus, ließ den Elfen seinen Schlag parrieren und rollte sich zur Seite weg. Dort auf dem Boden lag ein schwerer Stein, Andromos griff zu, atmete tief durch und noch in diesem Atemzug warf er den Stein auf den Elfen. Dieses Mal war er zu langsam.
Der Stein traf ihn genau auf die verkrüppelte Nase und diese unheimliche Kreatur schrie laut auf- es klang wie ein Wildschwein beim Balzritual.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 07.05.2005    um 13:07 Uhr   
Schnell stand Andromos wieder auf den Beinen, den Schmerz in seiner Schulter ignorierte er und wollte zum Angriff auf die anderen zwei Elfen gehen.
Aber diese hatten ebenfalls schon reagiert und Andromos konnte nur noch mit ansehen, wie das Blut der Sacertes den nebenstehenden Baum und den Boden befleckte, bevor sie einfach fallen gelassen wurde.
Ihre Augen waren dabei weit aufgerissen und Andromos meinte, soetwas wie Genugtum darin erkennen zu können. Sie starb tatsächlich mit dem Wissen, er würde wenn nicht jetzt, dann in absehbarer Zeit in diesen Wäldern ebenfalls sterben.

Als die Leiche der Elfe auf dem Boden aufschlug und sich unter ihr das kostbare Lebenselixier verteilte, war es Andromos, als konnte er tief in seinem Inneren einen lauten Aufschrei des Entsetzens und der Verzweiflung hören.
Doch er selbst blieb stumm und starrte nur die beiden Elfen an und sah, wie auch diese ihre Säbel zogen und mit einem Grunzen auf ihn zukamen.
Es war vorbei, dieser Kampf war verloren, diese Reise zu ende, alles was noch galt war, nicht von diesen Kreaturen getötet zu werden- wenigstens seinen Tod wollte Andromos noch würdevoll gestallten.

Um ihn herum hörte er immer mehr Geräusche, es schienen immer mehr dieser seltsamen Elfen sich um ihn zu versammeln, wenn er nicht jetzt floh, würde er sterben.
Die Klinge des goldenen Schwertes raste über den Boden und wirbelte genügend Staub auf, um seine Gegner einen Augenblick zu blenden, dies war genügend Zeit, um den Rucksack aufzuheben, ihn zu schultern und einfach drauf los zu laufen. Tief in die Wälder hinein.
Seine Führerin war tot, doch er lebte noch und so lange er noch am leben war, sollte er auch in diesem Zustand diese Wälder verlassen.
Auch wenn dies für ihn hieß, den beschwerlichen Weg durch die Wüste einzuschlagen, hauptsache er sollte eines Tages seine Heimat wiedersehen.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 11.05.2005    um 18:20 Uhr   
In weiter Ferne waren die Geräusche eines Kampfes zu hören. Das Aufheulen einer wilden Bestie erschallte durch die ganze Wüste.
Inmitten der Wüste, umgeben von nichts weiter als Sand und Dünen trug der junge Raman einen erbitterten Kampf aus.
Schlangenmenschen hatten sich am Morgen an ihn herangewagt, nachdem sie ihm stunden lang durch die erbahmungslose Hitze der Wüste gefolgt waren. Sie versuchten ihn tatsächlich heimtückisch von hinten niederzustechen. Doch Flafis Sinne waren noch nicht so getrübt gewesen, um diesen Angriff nicht rechtzeitig zu bemerken.

Um ihn herum lagen drei Leichen dieser hässlichen Kreaturen die weder Mensch noch Tier waren. Sie waren.. sie waren einfach nur Kreaturen, missglückte Experimente der Götter, als mehr konnte Flafi sie nicht betrachten. Anstelle ihrer Beine wuchs unterhalb ihrer Talie ein mächtiger schuppiger Schwanz, der ihren Rumpf bildete und auf diesem konnten sie sich tatsächlich in schlängelnden Bewegungen fortbewegen.
Ihr ganzer Körper war von grün oder braun schimmernden Schuppen übersäht und ihre Arme waren die von Menschen. Sie hatten fünf Finger die in langen Krallen endeten mit denen sie aber auch Schwerter und Dolche halten konnten.
Doch für einen Raman stellten sie keine große Gefahr dar.
Es genügten weniger Schläge seiner Pranken um den Lasfa -so wurden sie in der Sprache der Dete genannt- die Kampfeslust zu nehmen und sie für ewig auf dem heißen Sandboden zu betten; zumindest so lange, bis irgendein Wüstenbewohner sie fand und verzehrte.

Doch noch einer war am leben und dieser stellte sich als zäher dar, als der dunle Wanderer gedacht hatte.
Unglaublich schnell bewegte sich dieses Wesen und wich Flafis Schlägen immer und immer wieder geschickt aus. Flafi wunderte sich, wie diesem dies möglich war, wo dieses Ding doch nur einen breiten, klobigen Schwanz hatte, auf dem es sich fortbewegen konnte. Dennoch, es gelang ihm und der Raman bekam Mühe, nicht als Schlangenfutter zu enden.
Er spürte wie ihn seine Kräfte verließen, es war nun mehr als drei oder vier Tage hergewesen, dass der junge Raman das letzte Mal frisches Blut zu sich genommen hatte und so lange hielt es nicht einmal einer der mächtigen Blutgeber ohne das kraftspendene Elixier aus.

Vor Flafis Augen begann die Welt in immer unschärferen Konturen zu verschwimmen, dann erfasste ihn eine Klaue am Arm und schleuderte ihn zu Boden. Er hatte den Schlangenmenschen nicht kommen gesehen.
Du wirst inmitten der Wüste sterben, gefallen durch den Biss eines Lasfa und gefressen von Hyänen. Welch eine Schande für einen Raman
Flafi ergab sich diesem Schicksal, denn er wusste, dass seine Kräfte nun nicht mehr ausreichen sollten, um diesen Kampf noch zu gewinnen.
Der rote Mond blendete ihn, der Onis stand hoch am Himmel und brannte auf den gefallenen Engel herab, er sah das missgebildete Echsengesicht näher auf ihn zukommen und eine lange gespaltene Zunge streckte sich ihm entgegen.
Flafi schloss die Augen, spürte den feuchten warmen Speichel auf seiner Haut, die klebrige Zunge und den fauligen Atem, der ihm entgegen schlug.
Vieleicht hat es ja auch etwas Gutes. Umso eher werde ich den Engeln gegenüber stehen... Die Enegel, ich habe es nicht geschafft...
Dann horchte er auf. Ein lauter Kampfschrei kam auf einemal näher, er spürte wie der Echsenmensch sich aufrichtete, plötzlich wurde ihm ein Stoß versetzt und er wurde vom Körper des Raman herunter gestoßen.
Flafi riss die Augen auf und sah wieder in das blendende Licht des Loones, schnell wand er sich zur Seite und sah, wie der Echsenmensch von einer vermummten Gestallt in die Flucht geschlagen wurde. Ein sehr langer, beidseitig geschliffener Dolch blitzte in dessen Hand auf.
Sein Retter hatte ihm den Rücken zugewand, Flafi versuchte sich aufzurichten doch ihm schwanden zunehmens die Kräfte.

"Ihr solltet euch stärken Raman, das Blut der Lafas soll schmackhaft sein.
Auch für ein Wesen wie euch, ist es gefährlich, so weit hier draußen in der Wüste"

Voller Verwunderung sah Flafi noch einmal auf, es war dei Stimme einer jungen Frau. Er besah sich das schwarze Cape der Gestallt und konnte noch ein blaue Strähne aus der Kapuze schimmern sehen, als sie sich ihm zuwand, als sie mit ihm Sprach.
Dann schwand das Licht der zwei Sonnen...

(EDIT: Die Sternchen da weiter oben, stehen für ein Körperteil einer Schlange mit dem sie sich vorwärts schlängelt... ich weiß zwar nicht, warum das zensiert wird, da man auch den Zusammenhang erkennen sollte.. aber na gut -.-)
Geändert am 11.05.2005 um 22:09 Uhr von Flafi
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 13.05.2005    um 11:26 Uhr   
Flafi erwachte in einem Zwielicht und mit schmerzendem Rücken.
Nur mühsam konnte der Raman seine Augen öffnen, sie schmerzten und waren verklebt, kleine dünne Fäden zogen sich zwischen den Wimpern und er sah wie durch einen Vorhang in die Welt.
Der Schmerz in seinem Rücken beruhte darauf, dass er anscheinend den ganzen Tag an einen Felsen gelehnt geschlafen hatte und allmählig konnte er den spitzen Stein sich in sein Rückrad pressen spüren.
Er versuchte sich aufzurichten, doch sein Rücken war steif gesessen und schmerzte bei jeder Bewegung nur noch mehr.

"Langsam, euer Körper ist schwach und das Gift noch nicht gänzlich gebannt, Raman. Wenn ihr euch zu hektisch bewegt, verbreitet es sich nur noch schneller in eurem Körper."

Flafi erschrack, er hatte nicht damit gerechnet, dass jemand bei ihm war, da war sie wieder, die Stimme dieser jungen Frau.
Ja sicher, jetzt erinnerte er sich wieder, sie hatte ihn vor dem Lafas gerettet. Aber warum, und vor allem, wer war sie?
Flafi sah sich um, doch konnte er nichts weiter sehen als eine felsige Landschaft, die ruhig in der Abenddämmerung vor ihm lag. Die Felsen waren in ein Rot getaucht und Himmel und Land vereinigten sich in weiter Ferne bereits zu einem undurchdinglichen Schwarz.
Der junge Raman versuchte sich dieses schleimige Zeug von den Augen zu wischen, doch er verieb es nur noch mehr und wenn er nicht aufhörte, drohte es, ihm das Sehen gänzlich zu verwehren.

"Gebt euch keine Mühe, es wird mindestens zwei Tage dauern, bis der Speichel des Schlangenmenschen zu einer harten Kruste vertrockent ist und ihr es abkratzen könnt.
Sie benutzen dieses Sekret um ihre Feinde wiederstandslos zu machen, sie können nichts mehr sehen und das Gift beginnt nach ein paar Stunden auch lähmend auf den restlichen Körper zu wirken.
So haben sie hier draußen in der Wüste meist Nahrung für drei Tage."
Flafi versuchte die Frau auszumachen, die mit ihm sprach, doch sie war nirgends zu sehen und er konnte sich noch immer nicht erheben. Sie hatte wohl Recht, es blieb ihm nichts anderes übrig als liegen zu bleiben.
Es war seltsam, lange war es her, dass er sich einer Person so sehr ausgeliefert sah. Was hatte sie mit ihm vor und vor allem...
"Warum habt ihr mir geholfen?"
Fragte Flafi einfach gerade aus, er konnte sie noch immer nicht sehen, hörte aber wie sich Schritte von der linken Seite näherten, dann betrat ein Schatten sein Blickfeld.
Sie war nicht sonderlich groß und wegen des dunklen Capes konnte er nicht weiter erkennen, wen oder was er da vor sich stehen hatte. Sie stand gegen die rote untergehende Sonne und war nur eine Silhouette, was sie irgendwie bedrohlich wirken ließ.

"Wir werden uns darüber unterhalten, wenn ihr wider bei Kräften seid. Morgen werdet ihr das Blut der Echsen zu trinken bekommen, eure Magie wird euch helfen, schnell wieder auf die Beine zu kommen"

"Wer seid ihr?"

Auf diese Frage erhielt Flafi keine Antwort mehr, denn die Gestallt entfernte sich wieder aus seinem Blickfeld und er kontne hören, wie sie weiter in die steinige Wüste hinaus schritt.
Was bei Bras Schwingen geht hier vor?, Flafi verstand gar nichts mehr. Warum half ihm bloß diese Frau? War sie eine der Elfen die den Alwez suchten? War sie eine Spionin Feraziels? Nun, sein ehemaliger Meister hätte ihn niemals vor den Lafas retten lassen.
Nein, es steckte etwas anderes dahinter, worauf sich der junge Raman noch keinen Reim machen konnte.

Nocheinmal besah er sich durch den Schleier aus giftigem Speichelsekret seine Umgebung, es war dunkler geworden und nur die Gabe auch in der Dunkelheit besser sehen zu können als die meisten anderen Wesen Tierranas ließ ihn erkennen, wo er war.
Und dies gefiel ihm überhaupt nicht.

Der Felsen an den er gelehnt war, war nicht einfach nur ein Felsen, es war ein Teil einer alten Mauer die schon vor langer Zeit zusammen gebrochen war. Als er sich noch ein wenig nach hinten wendete und einen Blick hinter die Mauer wagte, erkannte er die alten Ruinen.
Er war in Darven.
Allein. Hilflos.
Noch nie zuvor hatte irgendjemand berichten können, was des Nachts in diesen verfluchten Ruinen vor sich ging, denn noch nie hatte jemand eine Nacht an diesem Ort überlebt.

Die junge Frau war nicht seine Retterin, sie hat ihn als Opfer gewählt. Als Opfer vieleicht für Wesen denen sie zur Schuld verpflichtet war.
Flafi drehte sich der Kopf, vom Regen in die Traufe, so sagte man doch.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Flafi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 30.01.2001
Anzahl Nachrichten: 197

geschrieben am: 14.05.2005    um 02:15 Uhr   
Die Nacht war hereingebrochen, Kälte suchte die Wüste heim. Ohne die zwei Sonnen könnte der ganze Kontinent im Eis liegen, doch einem Raman fiel es nicht auf... Es war eher diese Stille, die Flafi nervös machte.
Seit einigen Stunden saß er stumm da und wartete ab, was passieren sollte. Doch nichts geschah. Auch die Frau, die ihm das Leben "gerettet" hatte, tauchte nicht wieder auf.
Das Land um ihn herum lag in einer tiefen Finsternis, kein Licht, es schien Flafi, als wenn selbst die Monde in dieser Nacht nicht ihr Licht ausstrahlen wollten. Es war eine Nacht des Unheils, dies spürte Flafi. Keine Geräusche, nicht einmal das Winseln der wilden Tiere war zu hören. Keine Wölfe, auch von anderen Wüstenbewohnern war nichts zu hören. Es war, als wenn dieser unheilige Ort abgeschottet von der restlichen Welt daliegen würde und die Welt da draußen nicht an die alten Ruinen heran käme.

Warum, warum bloß wurde er an diesen Ort gebracht? War es nur Schikane, ihn in der Ungewissheit weilen zu lassen?
Es gab keine schlimmere Folter als die Seelische, dies wusste Flafi nur zu genau. Oft wurden Gefangene in den Verließen nicht durch körperlichen Schmerz gefügig gemacht, sondern ihre schlimmsten Ängste nahmen vor ihren Augen Gestallt an. Dinge wurden mit ihren Gefühlen getan, die selbst für einen Raman schon zuwieder waren. Doch für ihn heiligte der Zweck die Mittel. So war es zumindest früher.
Noch immer waren die Lider des Raman verklebt und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte Flafi schwören können, ständig die Silhouetten von aufrecht gehenden Menschen vor sich gesehen zu haben. Aber er hörte nichts und ein Mensch hatte einen bestimmten, anziehenden Geruch, den Flafi sofort wahrgenommen hätte.
Doch je länger er so in die Finsternis hinein starrte, seine Blicke verschleiert von dem Speichelsekret, umso sicherer war er sich, dass um ihn herum Leben herrschte.

Dann hörte er Stimmen, sie waren ganz nahe. Es waren Schreie und wildes Gerede. Flafi konnte nichts verstehen, sie redeten durcheinander, sie waren aufgeregt. Die Schatten um ihn herum liefen auf einmal wild durcheinander, Flafi konnte sehen, wie sie mit den Armen wedelten und einige Hilfeschreie waren zu hören.
Dem Raman wurde es heiß, es roch auf einmal nach verbranntem Fleisch, Flafi sah Menschen, wie sie als brennende Fackeln schreiend zwischen den Ruinen umher liefen oder als lebender Fleischspieß auf Speeren dieses schreckliche Szenario erleuchteten. Ja Licht, überall um ihn herum herrschte grelles Licht und Flafi saß nur da, nicht fähig sich zu bewegen.
Eine dieser bedauerlichen Wesen fiel vor seine Füße und zwei leere Augenhöhlen sahen ihn flehend an und eine verkohlte Hand reckte sich nach dem Gesicht des jungen Raman. Flafi wollte zurück weichen, Panik kam in ihm auf, was waren diese Kreaturen bloß?
Warum geschah dies alles, was war hier nur los? Nein das kann nicht sein, dies ist Jahrhunderte her, sie sind alle verbrannt, der Krieg ist vorbei!

Flafi kniff die Augen zusammen und betete zu den Engeln, wenn er sie wieder öffnete, dass dieser Alptraum vorbei wäre.
Er öffnete die Augen wieder und bereute es sogleich. Die menschliche Fackel war zu ihm gekrochen und das verbrannte Gesicht dieses Menschen -war es überhaupt mal einer?- war dem seinen schon zu nahe. Dem Raman stieg der Geruch von verbranntem Fleisch stechend in die Nase und er konnte das noch warme Fleisch durch seine Kleidung spüren. Der verbrannte Körper kroch weiter an ihm hoch, dann öffneten sich die Lippen, oder das, was einmal davon übrig war... da waren es nur noch die roten schmalen Grenzen die ein Loch frei gaben, welches den Mund darstellte
"Hilf mir" krächzte eine leise Stimme "Hilf mir, erlöse mich... mach dem Fluch ein Ende..."

Flafi schrie laut auf. Er schrie so wie er es noch nie getan hat "Nein, lasst mich in Ruhe"
Sein Aufschrei wurde von einem Schlag mit einem harten Gegenstand gegen seinen Hinterkopf jäh unterbrochen.
  Top