Auf den Beitrag: (ID: 41654) sind "141" Antworten eingegangen (Gelesen: 9161 Mal).
"Autor"  
Nutzer: kalte_seele
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.04.2002
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 23.04.2005    um 07:30 Uhr   
Der einzige, der mir hier verwirrt scheint, bist du, Freund Starchaser.

Es gibt immer noch Unterschiede zwischen Dieben und Gewaltverbrechern (Mist, schrieb ich das nicht schonmal?).

Nehmen wir jetzt das Urteil gegen den Haupttäter im Fall Karolina. 10,5 Jahre und DAS ist einfach nur erschütternd. Bei einem solchen grausamen Verbrechen hätte man Lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung erwartet. Aber es besteht in diesem Fall immerhin die Hoffnung, dass das Urteil genauso aufgehoben wird, wie das Kannibalen-Urteil. Solche Typen dürfen einfach nie mehr raus.

Und um es doch noch einmal zu wiederholen, Freund Starchaser: Meine jahrelange Hilfsbereitschaft meinem Bruder gegenüber hat mich in den Knast gebracht. Die Hilfsbereitschaft meiner Eltern lässt sie heute ein Leben in Angst führen, weil sie immer wieder glaubten, sie könnten ihm helfen. Wir alle zusammen haben mit unserer Hilfsbereitschaft überhaupt erst das Monster geschaffen, gegen das wir uns jetzt zur Wehr setzen müssen.

Wir wollen ihn in der geschlossenen Psychatrie sehen. Denn das ist der einzige Ort, an dem ihm, wenn überhaupt, noch geholfen werden kann. Aber um das zu erreichen muss er eben erstmal in U-Haft und anschließend verurteilt werden. Wir wollen das, BEVOR er noch jemanden umbringt - sei es ein Familienmitglied oder Omma Müller, die gerade ihre Rente geholt hat. Shizophrenie und seine damit verbundene Drogenabhängigkeit ist nämlich nichts, was man mittels eines warmen Hühnersüppchens heilen kann.

Mir haben meine Eltern damals auch jede Hilfe versagt, und ich bin heilfroh darüber. Hätte man mir nämlich ständig den Hintern abgewischt, hätte ich selbigen vermutlich nie hochbekommen und wäre endgültig versackt.

Freund Starchaser, Hilfe heißt nicht, dass man jemandem nur die Hand hält oder ihm immer wieder aus der Patsche hilft, ohne dass er selbst etwas dafür tun muss. Hilfe heißt eben manchmal auch, jemanden einer negativen Erfahrung auszusetzen, damit er langfristig eine Chance auf ein weitgehend normales Leben erhält. Ersteres hat die Familie viele Jahre getan. Letzteres muss wohl getan werden.

Aber ich sagte ja schon, mache die Erfahrung selbst. Ich halte jede Wette dagegen, dass DU das nicht jahrelang mitmachen würdest, wie es meine Eltern getan haben. DU würdest garantiert nicht jahrelang horrende Summen in seine diversen Drogenentzüge investieren, ihn ernähren, kleiden und dafür tätliche Angriffe ernten. DU würdest dir garantiert nicht die Wohnung zweimal in Schutt legen lassen und ihn dann immer noch halten. Jede Wette, dass DU kein Jahr durchhältst, bis du endlich die Polizei einschaltest. Meine Eltern haben das 10 Jahre lang getan.

Hach, ich liebe solche Klugscheißer.
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 23.04.2005    um 23:22 Uhr   
ob ich so etwas nun ertragen würde, steht ja nicht zur debatte, gelle ? als olles weichei würde ich das wohl keine 20 minuten ertragen ;-)

die aussage, hilfe bedeute, jemandem einer negativen erfahrung auszusetzen, deutet auf eine nun doch sehr selbstgefällige und etwas bescheidene sicht der dinge hin. ist das deine erfahrung ? welcher doctore der psychologie soll das denn behauptet haben ?

wenn dann der eine kriminelle andere als kriminelle diffamiert, dann wird es irgendwo ironisch, - denke ich :-) und für die - ich unterstelle mal bewußte - ausführung einer straftat jemandem anderen die verantwortung aufzuhalsen, ist zwar der übliche weg hierzulande, aber dennoch ein falscher ansatz.
schizophrenie als begründung für ein junkeydasein halte ich im übrigen auch für ein ammenmärchen.

drogenentzug ist meines wissens kostenfrei hier in deutschland und jederzeit nach einer gewissen anwartschaft möglich, - soweit ein guter wille erkennbar ist. widersprüchlich auch die aussagen zu weiteren taten : jeder, der dazu nicht selbst in der lage ist, hat in deutschland einen anspruch auf staatliche hilfe, wohnung, geld, nahrung und kleidung ... das paßt alles nicht so recht zusammen.

wollten die eltern deinen bruder nicht bei sich, dann wäre er schon woanders unter, behaupte ich mal. zwar nicht im knast oder in der gummizelle aber dennoch weit weg von euch. so what, dude ?
liegt des pudels kern etwa in deiner früheren, von Dir beschriebenen erfahrung der ausgrenzung begraben ?
  Top
"Autor"  
Nutzer: kalte_seele
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.04.2002
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 24.04.2005    um 08:54 Uhr   
Deine Versuche der Psychoanalyse sind wirklich erheiternd.

(zitat)die aussage, hilfe bedeute, jemandem einer negativen erfahrung auszusetzen, deutet auf eine nun doch sehr selbstgefällige und etwas bescheidene sicht der dinge hin. ist das deine erfahrung ? welcher doctore der psychologie soll das denn behauptet haben ?(/zitat)Diese Frage stellst du am Besten dem Leiter der Klappse, in die sie ihn das letzte Mal brachten. Aber es deckt sich mit meiner Meinung.

(zitat)wenn dann der eine kriminelle andere als kriminelle diffamiert, dann wird es irgendwo ironisch, - denke ich :-) und für die - ich unterstelle mal bewußte - ausführung einer straftat jemandem anderen die verantwortung aufzuhalsen, ist zwar der übliche weg hierzulande, aber dennoch ein falscher ansatz.(/zitat)Lesen ist gut, verstehen besser. Ich schrieb "für ihn", nicht dass ich ihm die Verantwortung dafür gebe.

(zitat)schizophrenie als begründung für ein junkeydasein halte ich im übrigen auch für ein ammenmärchen.(/zitat)Erneute Flucht in die Drogen, nachdem die Krankheit festgestellt wurde. Das zur Erklärung.

(zitat)drogenentzug ist meines wissens kostenfrei hier in deutschland und jederzeit nach einer gewissen anwartschaft möglich, - soweit ein guter wille erkennbar ist.(/zitat)1996 waren die Arztbesuche krankenkassengestützt, die Ersatzmittel wie Methadon und Codein jedoch selbst zu zahlen. Mag sein, dass das von Stadt zu Stadt verschieden war oder auch mittlerweile anders ist, damals war es ein sehr teures Vergnügen.

(zitat)widersprüchlich auch die aussagen zu weiteren taten : jeder, der dazu nicht selbst in der lage ist, hat in deutschland einen anspruch auf staatliche hilfe, wohnung, geld, nahrung und kleidung ... das paßt alles nicht so recht zusammen.(/zitat)Huch, muss man sich jetzt für den von dir so vehemment geforderten Familiensinn entschuldigen. Ah, ich weiß schon, das war jetzt wieder falsch, dass man das gemacht hat, gelle.

(zitat)wollten die eltern deinen bruder nicht bei sich, dann wäre er schon woanders unter, behaupte ich mal. zwar nicht im knast oder in der gummizelle aber dennoch weit weg von euch. so what, dude ?(/zitat)Weg ist er seit Ende des Jahres. Zum Amt geht er nicht, wie man uns sagte. Jetzt frage ich mich doch ganz leise, wo er die Kohle hernimmt für seine hübschen bunten Pillen.

(zitat)liegt des pudels kern etwa in deiner früheren, von Dir beschriebenen erfahrung der ausgrenzung begraben ?
(/zitat)Wie ich schon sagte: Manchmal muss man einer negativen Erfahrung ausgesetzt sein, damit man den Hinter hochbekommt. Mir hat es geholfen.

Wenn man deine Argumentationen verfolgt, würde es mich schon fast nicht mehr wundern, wenn folgender Satz von dir käme: Ja und? Sie trug einen Minirock, selbst schuld, wenn man sie dann vergewaltigt.

Was du nämlich tust, ist das, was du mir so nett vorwirfst. Du suchst die Gründe für das verpfuschte Leben meines Bruders im Tun der Familie. Glückwunsch. *smile
  Top
"Autor"  
Nutzer: kalte_seele
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.04.2002
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 24.04.2005    um 11:21 Uhr   
Nachtrag: Es gibt eines, was mich an deiner Aussage zusätzlich verwundert. "wenn dann der eine kriminelle andere als kriminelle diffamiert". Gemäß deinen Aussagen lässt sich schlussfolgern, dass Resozialisierte normale Mitglieder der Gesellschaft sind und somit keine Kriminellen mehr. Mit diesem zitierten Punkt jedoch stellst du genau das wieder in Abrede. Du bringst eher zum Ausdruck "einmal kriminell, immer kriminell". Das ist wirklich schwach für jemanden, der in langen Lithaneien doch immer wieder für die Eingliederung gescheiterter Existenzen in die Gesellschft ficht. Oder soll dieser faux-pas eher ein Hinweis sein, dass du in deiner Denkweise auch nicht anders gestrickt bist, als ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung?

Na, dann kann man sich den Spaß mit Resozialisierungsmaßnahmen auch sparen, gelle? Einmal Täter, immer Täter.

Weißt du, was ich an deinen Beiträgen immer wieder erfrischend finde? Dass du immer wieder deine eigenen Tipps so gar nicht selbst beherzigst.

Aber ich bin gerade dabei zu überlegen, ob ich nicht einen separaten Beitrag zum Thema Wiederholungstäter eröffnen soll. Lediglich die Tatsache, dass meine Aussagen auf eigenen Erfahrungen beruhen, und gewisse Geistesgrößen dann wieder nach Quellen schreien würden, hält mich noch davon ab.

Nur eines noch zum Thema Resozialisierung. Ich bin sicher, dass Menschen mit geringer krimineller Energie, Junkies mit beschaffungskriminellen Hintergrund und situationsbedingte, beispielsweise durch Arbeitslosgkeit, Gewalttäter wieder eingegliedert werden können. Bei Menschen mit hoher krimineller Energie und Tätern, die aus ihren Taten eine Art persönliche Befriedigung ziehen, halte ich das für eher unwahrscheinlich. Triebe, wie beispielsweise sexuelle Befriedigung über die Hilflosigkeit und Angst eines Opfers zu erlangen, können meiner Meinung nach im Grunde nur unterdrückt aber nicht ausgemerzt werden, weil es sich hier, auch meiner Meinung nach, um ein instinkthaftes und somit nicht steuerbares Verhalten handelt.

Dass es immer wieder versucht wird, ist lobenswert, und vielleicht findet man eines Tages ein Universalmittel, dass auch solche Menschen wieder ein normales, von diesem Trieb unbelanstetes, Leben führen können.

Ich merke an mir selbst, dass ich unter gewissen Umständen und Vorzeichen gewaltbereit wäre. Etwas, was mir überhaupt nicht gefällt.

Wenn ich mir beispielsweise vorstelle, mein Bruder würde mich wieder einmal tätlich angreifen, und ich hätte die Möglichkeit ein Messer zu greifen um mich zu wehren, so könnte man einen, zwei oder vielleicht auch drei Stiche noch als Notwehr bezeichnen. Was aber, wenn es dreißig oder vierzig Stiche wären um sicherzustellen, dass er nie wieder aufsteht und jemandem etwas tut? Und ich befürchte, dass genau das in dem Moment, eben auch aufgrund der jahrelangen Vorgeschichte, passieren würde. Eine Situation, vor der ich unglaubliche Angst habe, weil ich eben weiß, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle hätte.

Wie das juristisch zu bewerten wäre, weiß ich nicht, für mich persönlich wäre es dann Mord. In diesem Moment zwar im Affekt, aber dennoch Mord, weil ich mich im Vorfeld immer wieder mit diesem Gedanken befasst habe, und weil sich in diesem Moment der aufgestaute psychische Stress entladen würde.

Zumindest ein Gutes hat dieser Thread mit seinen diversen Auseinandersetzungen bewikt. Ich kann meinen psychischen Stress nicht mehr allein bewältigen und werde mir Hilfe suchen.

Und so ist es mit meinem Bruder. Er hatte keine Veranlassung etwas zu tun. Immer hatte er die familiäre Sicherheit und Hilfestellung. Immer wieder gab es ein Verzeihen, weil Hoffnung da war, er könne sich endlich besinnen. Diese Art Hilfestellung war einfach falsch und deshalb haben meine Eltern ihm diese Sicherheit jetzt entzogen und ihn vor die Tür gesetzt. Was er jetzt noch tun kann, kann er nur aus eigenem Erkennen und mit Eigeninitiative tun. Dieses Erkennen ist in seinen lichten Momenten immer da gewesen. Es wurden durch ihn Grenzen überschritten, die für jeden in der Familie zu der Entscheidung führten: Er oder ich. Die Tatsache, dass er meine Schwester mit ihrem Säugling auf dem Arm tätlich Angriff, war der Punkt, dass Schluss war und sogar unsere Mutter, die ihm vor allen anderen immer wieder die Hand gereicht hat, veranlasst hat ihm den Rücken zuzukehren. Sollte es irgendwann zur Katastrophe kommen, dass durch sein tun jemand zu Schaden kommt, so werde ich mir garantiert nicht den Schuldschuh anziehen. Ich bin nicht der Hüter seines Lebens. Ich habe ein eigenes und bin so egoistisch es frei von diesem Wahnwitz leben zu wollen.
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 24.04.2005    um 21:11 Uhr   
da hat das kalte herz wohl doch noch ein paar wärmende muskelfasern intus - pflege sie ! daß du selbst erkennst, daß bei dir etwas ausser kontrolle geraten ist, spricht für dich. es bestätigt mich in meinem glauben an die menschheit und an die resozialisierung.

während ich hier ne ananas mit gehörigem schlag schlagsahne verzehre, ist die sicht gewiß eine andere, als wenn ich mitten drin in der situation wäre. ob ich das, was du schilderst, aushalten würde, stand ja nicht zur debatte, ebensowenig wie die frage der schuld der familie. mich erstaunte lediglich das übermaß der von dir vorgetragenen brutalität und kälte bis hin zum hemmungslosen mordphantasien. mord wiederum ist, das unterstelle ich mal, eine kriminelle handlung. und das dann angesprochene verführerische miniröckchen mag der weiteren schmähung des opfers durch stilisierung zum täter dienen, doch bleibt das ergebnis dasselbe. und es bleibt dann auch die frage zu klären, wer den erhofften angriff nun provoziert hat und ob das todesurteil nun angemessen war. ich denke nicht.
das ist alles nur eine spirale, - die wird in der animal farm von orwells hervorragend beschrieben. zuerst steht an der wand 'kein tier soll ein anderes töten' und dann wurde die doktrin passend gemacht durch den zusatz 'ohne grund'.

ein allgemeines hoch auf die prädikatenlogik ! :-) man lese doch mal, was peter singer in seinen moraldiskursen mit so kleinen veränderungen anstellt .. gerechtfertigte tötung im krankenhaus inklusive. angewandte praxis in australien und afrika. es ist nicht mehr weit hin zu der legalisierung des todesurteils. da fehlt wieder mal nur ein klitzekleiner zusatz zu den allgemeinen normen.
die entscheidungsfreiheit liegt in der menschlichen natur. jedem steht es frei, ja oder nein zu sagen. das macht auch die sache des vorgeschobenen bruders für das eigene handeln etwas unglaubwürdig. mal vorausgesetzt, du warst in einem alter und der verfassung, dein handeln überhaupt zu beurteilen.
das können anscheinend immer weniger. immer mehr kiddies werden straffällig, weil sie in einer umgebung aufwachsen, welche weder maß noch ziel kennt und moralische vorstellungen nur als druckmittel anwenden. damit versagten natürlich die keimzelle familie, die schulen und die ausbildungseinrichtungen.es fehlt selbstredend auch an vorbildern im öffentlichen leben. oder kann mir einer - trotz des nobody is perfect - eine echte leitfigur benennen ? jajaja - mutter theresa ist ja tot ..

arbeitslose als potentiell kriminell einzustufen, halte ich schlichtwegs für absurd. sie haben in der regel gar nicht die gelegenheit, kriminell zu sein und hängen doch, dachte ich, ohnehin am tropf der medienberieselung mit intelektuell gar so anspruchsvollen inhalten, welche dem staatsauftrag entsprechen und bildung im von parteifunktionären vermittelten sinne vermitteln. merke : wer vor der glotze dahindämmert ist ungefährlich, da er sich nicht mit anderen kurzschließen kann.
ist dir immer noch nicht aufgegangen, daß die zersplitterung der gesellschaft in gut oder schlecht, arm oder reich, links oder rechts, mit job oder ohne, krank oder gesund, nur einem ziel dient ? der erhaltung und vermehrung von macht auf kosten der gutgläubigen in einem immer dümmer agierenden volk, welches sich natürlich stets auf der guten seite wiederfindet ?. ich frage mich wirklich, warum ecstacy nicht öffentlich sonntags ausgeteilt wird.

vor zehn jahren galt drogenabhängigkeit nicht als therapiewerte krankheit. es mag sein, daß die, welche es zahlen konnten, zur finanzierung herangezogen wurden. methadon ist bis heute sehr umstritten. die ebene der diskussion verläuft eher emotional als sachlich. "warum soll ich dem kerl weiterhin drogen und damit unterstelle ich vergnügen bezahlen, wenn mir keiner mein wohlverdientes bierchen zahlt"
seit der anerkennung als therapiewürdig trägt die zahl der beitragszahler der krankenversicherer die kosten der medikamente. es wird in geeigneter, am ehemaligen drogenkonsum orientierter, dosierung begonnen und dann langsam ausgeschlichen (verringert), um den kalten entzug (anfangsphase des lebens ohne drogen ) leichter zu machen. die dosen sind desmeist täglich beim betreuenden arzt abzuholen. dabei finden stets tests statt, um ein fremdschlucken zu diagnostizieren. wer erwischt wird, fliegt aus dem programm und bleibt desmeist sich selbst überlassen. welcome back on the street ! und ins programm zurückzukommen ist keine leichte sache.
die medikamentöse behandlung sollte eigentlich stets mit einer psychotherapie einhergehen. das kennt doch jeder, der es geschafft hat, mit rauchen aufzuhören : wenn du in eine bestimmte situation kommst, zum beispiel in kontakt mit anderen, dann nestelst du erstmal in der tasche und suchst das feuerzeug ..
gemäß den bestimmungen des datenschutzes ist es kaum möglich, selbst für unterhaltsverpflichtete, familienangehörige, etwas über eine therapie herauszubekommen.


  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 24.04.2005    um 21:12 Uhr   
die kranheit selbst verändert, - wie jede abhängigkeit -, auf dauer des bewußtsein ( ich rede nicht von den rauschzuständen) und deformiert den charakter. ähnliches passiert auch beim krebs. der junkey sagt alles, macht alles, um seine dosis zu bekommen. er verletzt die, welche helfen möchten, es ist nichts, was unbedarfte leute mit noch so gutem willen ohne seelische brandverletzungen dritten grades überstehen. brandsalben gibbet es abba nicht für soclhe fälle. und wenn sie dann ihre wunden lecken, wächst nach der resignation die wut, die unbändige wut, ausgenutzt worden zu sein, belogen, betrogen usw....

bei bunten pillen unterstelle ich designerdrogen und diese zersetzen unweigerlich im lauf der zeit das gehirn. die mittelfristigen folgen auf die heutige gesellschaft sind diesbezüglich überhaupt nicht absehbar. die volkswirtschaftler hoffen auf einen baldigen exitus - das ist billiger ..es ist abzusehen, daß diese leute nicht dazu in der lage sein werden, für sich selbst aufzukommen.
ich kann einesteils nachvollziehen, daß jemand irgendwann wirklich an den punkt kommt, daß er glaubt, selbst in der familie, sich nur gegen ein 'monster' durch dessen beseitigung erwehren kann, doch gibt es in der regel mindestens zwei lösungen.
die verzweiflung des selbstgerechten käptn ahab wurde ihm zum verhängnis - als moby dick sich nochmals wieder um sich zu verteidigen wehrte. unser rechtssystem bietet ( noch ) ein reiches instrumentarium, sich zu wehren und zu schützen. (mißbrauch eingeschlossen) wenn ich das richtig verstehe, ist dein bruder im grunde genommen verbannt, also ist der spuk vorbei. in deinem kopf offensichtlich noch nicht.

die gewalttäter, die du ansprichst (ich streiche mal sexuelle befriedigung ), gibt es nach wie vor en masse. sie haben 'gelernt', daß gewalt ein einfaches mittel ist und scham die opfer hindert, anzuklagen. vermeintlich .. denn in wirklichkeit ist die verlautbarung das beste mittel, solche leute unschädlich zu machen. das sind die relikte der generation, welche uns allen am meisten leid brachte. die prämisse damals war, sich gegenseitig zu übertrumpfen in unmoral. der reiz an diesen erfahrungen wurde übertragen und begründete eine doppelmoral, welche auf dem schweigen der opfer gründete, welche dann oft aus frust wieder zum täter wurden und tradierten... abgesehen vom mißbrauch durch findige 'opfer' ist das eine sehr nachhaltige methode, sich gegen jemanden zu wehren. denn nichts scheuen die täter mehr als das licht der öffentlichkeit, in der sie sich oft genau gegenteilig geben und rotz und wasser heulen wegen des ihnen von den opfern entgegengebrachten unverständnisses.

ein kranker gehört nicht in die haftanstalt. solange aussicht auf genesung besteht. denn dann sind alle mittel zu ergreifen, ihn gesund und arbeitsfähig zu machen (weil das billiger ist für die gesellschaft). ist er eine gefahr, ist er entsprechend zu verwahren. ist er nun krank, dann wäre er unmündig und nicht verantwortlich zu machen. und glaube nicht, das sei die schönste aller strafmaßnahmen.

und es ist einfach, sich über dritte zu äussern ohne ihnen das recht einzuräumen, ihre - wohl differierende sichtweise - kundzutun. deshalb - in dubio pro reo.
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 24.04.2005    um 21:32 Uhr   
upps - ich konnte es nicht lassen, werde ich doch noch sonntagsprediger ? *g

die aussage des anstaltsleiters bezüglich der schlechten erfahrungen würde ich mal überprüfen. ich denke, da gab es gehörige mißverständnisse, - wurde gehört was gern gehört wurde. schlechte erfahrungen dienen kaum der positiven charakterentwicklung. gewalt führt zur gegengewalt und ein anderen zugefügtes unrecht macht kaum ein anderes erlittenes wieder wett.
das haben auch die gesetzeshüter erkannt. die noch heute proklamierte abschreckung des täters und der gesellschaft mittels drakonischer strafen führte nicht zum gewünschten erfolg. seit den siebzigern wurde dieser passus gestrichen und ersetzt durch den verfassungsauftrag, straftäter im vollzug zu resozialisieren.
keck gesprochen wird (auch) dieser auftrag eifrigf ignoriert. wie die schwarzbücher der bundes der steuerzahler. das bezeugen die unermüdlichen anmahnungen des nicht weisungsbefugten verfassungsgerichtes in den letzten dreißig jahren. abgesehen von einigen prestigeprojekten für ein paar leute, auf welche der unbildleser mürrisch und neidisch schaut, hat sich diesbezüglich nichts getan im lauf der zeit. dem sozialen abschaum fehlt halt die starke lobby.
die haftbedingungen sind meist katastrophal und die insassen werden nicht nur oft wie tiere gehalten sondern ganz bewußt den behandlungen des ach so überforderten aufsichtspersonals und der mitgefangenen ausgesetzt. beides wäre mit einem minimum an aufwand korrigierbar, - wäre da nicht dieses altbiblische argument..
und jeder - egal in welchem alter - kann sich ändern, wenn er einsehen hat. doch gibt es ( und seien wir froh drum) keine instrumente, welche den grad der gesellschaftlichen tragbarkeit messen könnten. 'hochbezahlte fachleute' und politische gremien versagen regelmäßig in der aufstellung der wie auch immer gearteten prognose. woran liegt dieses scheitern ( der gesellschaft , welche lieber kranke, verbrecher und anderes gesocks wegsperrt ? )
resozialisierung ist ein aktiver prozeß und nichts, was automatisch abliefe. reue kann ich nicht erzwingen. aktive reue noch weniger, besserung nicht einfach verlangen. es kostet schlicht und einfach geld, die, welche vom weg abgekommen sind, in ein sozial verantwortliches, geordnetes leben als rechtschaffene, gesetzestreue und straffreie staatsbürger überzuführen. langfristig gesehen ist das billiger für die kurzsichtige gesellschaft, als die leute zu verwahren und dann sich selbst zu überlassen. wen wundert also das hohe rückfallrisiko ? meines erachtens geht die politik die vermeidbaren opfer in der gesellschaft bewußt und wider besseren wissens ein.
es geht mit überschallgeschwindigkeit zurück ins dunkelste mittelalter. es gilt offensichtlich nicht der grundsatz der unantastbaren würde sondern der der vergeltung. nur was wird aus menschen, die jahrelang auf acht quadratmetern leben und eine stunde die zelle verlassen dürfen ? in hamburg sind es übrigens zwei in solch einem zwinger. wie entwickeln sie sich ?
werfen wir doch mal einen blick in die aktuelle tierschutzverordnung: einem kläffer mit einer risthöhe von mehr als 65 cm stehen mindestens 10 quadratmeter schutzfläche zu. ( außer er lebt bei frauchen und frauchen ist im studentenwohnheim und hat nur 8 qm, - dann isses ok, sonst müßten wir ja größere behausungen finanzieren..) alles was flächenmäßig darunter ist, gilt hierzulande als tierquälerei. wers nicht glaubt, möge sich beim jeweiligen ordnungsamt erkundigen. die sind zuständig, wenn es wegen sachbeschädigungen zu ordnungsstrafen kommt ..
würde eine solche gemeinheit einem armen tierchen gegenüber publik, würde ein aufschrei der entrüstung durchs land gellen und sich die empörten in ihren moralisch empfindlichen emotionen baden. "der pööse halter.. und was nun mit dem niedlichen hundchen, welches ja potentiell wegen der "schlechten erfahrungen" gefährlich ist ? gleich die spritze oder findet sich ein eigenbrötler, der sich mit ihm befaßt und es unterhält ?"
da die meisten deutschen nicht einmal ihre eigene verfassung kennen, ist das geschilderte nachvollziehbar. die bei der heutigen resozialisierungsdebatte einfach mal salopp unterstelllte, meines wissens nie begründete, schlechte prognose genügt, um dem volk klarzumachen, daß es den einkassernierten doch recht geschieht. die usa, welche gern in anderen diskussionen zitiert wird, kann das mit zahlen widerlegen. die letzten zehn jahre wurden die resozialisierungshilfen immer mehr eingefroren und die rückfallquote schnellte proportional in die höhe. die dekade zuvor war es genau umgekehrt, als amerika resozialisierungswillen zeigte und auch aktiv einsetzte. wobei amerikanisches rechtssystem und strafvollzug zu dieser zeit weitaus rigider sind als das hiesige. von fehlender resozialisierung ist die rede, nicht besprochen wird, daß dies die folge regierungspolitischer ignoranz ist.
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 24.04.2005    um 21:34 Uhr   
die rückführung in eine gesellschaft der art, wie wir es gerne mal im sonntaglichen frühschoppen unterstellen, setzt auch eine so funktionierende gesellschaft voraus. eine gesellschaft, die ihrer leitbilder und vorbilder verlustig wurde und deren eliten inzwischen ganz offen und ungeniert ihre ideale verrät, ist dazu jedoch denkbar ungeeignet. in diesem sinne ist wirklich keine resozialisierung in einem staat zu erwarten, der lügen und täuschen in nie dagewesener weise demonstriert. das habe ich ja oben mit den kiddies schon angesprochen. und ausserdem : "wer schenkte mir schon je was ?"
problematisch an dieser schlechten prognose und diesem glauben an das nur schlechte im menschen ist jedoch, daß die früheren staatstheoretiker, welche sich mit diesen dingen befassten, unweigerlich in eine richtung tendierten : den gewaltstaat, der die bürger durch deren furcht und kontrolle vor seiner macht bändigt und eint. demokratie, sozialstaat und allgemeinwohl wären nichts als leere phrasen und die diktatur oder der überwachungs- und polizeistaat unausweichlich. sehen wir uns mal die ausgaben für innensicherung genauer an ..

hörste die kreide unerträglich laut über die tafel quietschen ? und damit schließt sich der schwerfällig gezogene kaukasische kreis : wenn nun ein unschuldiger in diesen reißwolf geworfen wird, aus dem es bei der heutigen praxis kaum ein entrinnen gibt, dann wird er asozialisiert. ein grund mehr, dem angeklagten die einrede der unschuldsvermutung zu gönnen. persönliche erfahrungen verhindern nur eine neutrale sicht auf die dinge, weil maßlose verletzungen den blick versperren und wenn schon mit dreck geworfen wird, dann richtig. der kerl am pranger hat es ja doch nicht anders verdient. früher wurde er dann noch von löwen aufgefressen .. also konnte iustitia nicht irren.

wer würde schon darauf plädieren, ein monte christo sei sozialisiert, wenn er dann haßerfüllt aus dem verlies kriecht und nur noch die vergeltung sucht, deren einforderung ihn bis zu diesem zeitpunkt am leben erhalten hat ? würden wir von ihm erwarten, geltendes recht zu achten und auch nur einen weiteren cent in die vertrauen und vernunft zu investieren ? das ist der weg, monster zu schaffen.

  Top
"Autor"  
Nutzer: Elwyn
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 29.07.2002
Anzahl Nachrichten: 209

geschrieben am: 25.04.2005    um 23:36 Uhr   
Die Ananas mit Schlagsahne hat dir gut getan, starchaser. Daumen hoch. Ich habe nichts mehr anzufügen.
  Top
"Autor"  
Nutzer: kalte_seele
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.04.2002
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 26.04.2005    um 06:39 Uhr   
Man kann über vieles philosophieren, Starchaser. Man kann Ansichten vertreten noch und nöcher.

Ein Krug geht so lange zum Wasser bis er bricht. Man mag ihn kitten können, dennoch wird er nie wieder die Tragkraft haben, wie vorher.

Es gibt immer wieder Menschen, die ihr eigenes Leben hintenanstellen, damit sie anderen helfen können. Aber es gibt eben auch Menschen, die sich irgendwann entscheiden, dass ihnen ihr eigenes Leben mehr wert ist.

Es ist ein langer Prozess, bis man an den Punkt kommt, da man selbst nur noch zerstören will bevor man selbst zerstört wird. Man will einfach nicht mehr bei jedem Anruf mit bekannter Telefonnummer im Display zusammenzucken und sich fragen, was wohl wieder passiert ist. Die Sehnsucht endlich Ruhe zu haben, diesen Zustand zu beenden, sie wächst mit jedem Mal und lässt aus dem Gejagten den Jäger werden.

Noch will der Jäger seine verletzte Beute nur fangen, einsperren und heilen, noch.

In der Tierwelt werden Verhaltensweisen nicht in Frage gestellt. Dort ist es normal, dass ein Tier tötet um sich uns sein Junges zu schützen. Urinstinkt eben. Den Menschen wird aufgrund ihres Denkvermögens jedoch anderes Handeln abverlangt, obwohl auch sie über genau jenen Urinstinkt verfügen.

In der Theorie erscheint alles immer einfach und klar, jedoch wird eben die Theorie oft von der Praxis widerlegt. Theoretisch sind wir alle vom Blätterwald der Gesetze geschützt, aber praktisch sitzt so mancher ungeschützt mitten auf der Lichtung, weil um ihn herum alle Bäume abgeholzt wurden.

Wie heißt es so schön, Starchaser? Die Freiheit eines jeden endet dort, wo er die Freiheit eines anderen eingrenzt. Und das ist das Schlimme an der Situation, denn einer wird seiner Freiheit beraubt werden müssen.

Noch sind es nur Fantasien, Starchaser, sie seien mir gestattet. Ich bin für jeden Strohhalm, das Ganze legal über die Bühne zu bringen, dankbar. So lange aber lebe ich mit dem doppelten Druck und doppelter Angst. Zum einen davor, dass wieder etwas passieren könnte, zum Anderen davor, dass der Urinstinkt übermächtig wird. Trotz aller Brutalfantasie suche ich immer noch nach dieser einen Lücke, durch die ich schlüpfen kann. Noch gebe ich hier die Hoffnung nicht auf.

Wir werden sehen.

In diesem Sinne: Eine schöne Woche.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Dan_Bon_Jovi
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 06.07.2003
Anzahl Nachrichten: 1332

geschrieben am: 26.04.2005    um 15:47 Uhr   
hm, ich stelle fest, daß ein juristischer srääd zu einem psylogisch thelogischen philosophie srääd geworden ist!

leude, bleibt beim thema!

gibt's neue befürworter für eine abschaffung des grundsatzes "in dubio pro reo", die sich von mir eine ohrfeige in form eines beotrags (lesen und schreiben ist keine gewalt!) abholen wollen???
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 26.04.2005    um 20:34 Uhr   
nein - die theologie blieb außen vor, behaupte ich mal. dann wäre leichter zu argumentieren.

und ich finde es echt erstaunlich, seelchen, wie du kategorischen imperativ, bergpredigt und die grausame natur vermischt zu einem wohlmundenden passenden gebräu, welches das gewissen beruhigt, und das eigene grausame handeln - zumindest nach außen hin - legal erscheinen läßt. das große problem heute ist, daß sich die leute nicht fragen, ob etwas gut oder falsch ist sondern sich gedanken machen, wie sie falsches erkanntes den anderen als gut verkaufen können.

es gibt noch eine möglichkeit, diesem unerträglichen druck zu entrinnen - den ort zu verlassen. mein vorschlag : wander aus nach singapur, - dort wird jeder ohne viel nachfragens exekutiert, der mit drogen zu tun hat, - oder aber *zu tun haben könnte*. wenn dir als unschuldigem kurz vor dem finalen schuß in den kopp eben das "in dubio pro reo" durch selbigen geht, wirst du wissen, wovon hier die rede ist. die jungs da drüben wissen, wovon du sprichst und verstehen dich von ganzem herzen !


  Top
"Autor"  
Nutzer: kalte_seele
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.04.2002
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 29.04.2005    um 17:48 Uhr   
Mein Gewissen IST ruhig. ICH tue ja nichts ungesetzliches (mehr). Es sei denn, nachdenken über eben auch brutale Lösungen ist illegal, dann Asche auf mein Haupt.
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 10.05.2005    um 22:20 Uhr   
nachdenken impliziert vernunft - und "brutale" lösungen .. sind unvernünftig, kurzsichtig und falsch :-)
  Top
"Autor"  
Nutzer: Sassire
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 06.03.2005
Anzahl Nachrichten: 94

geschrieben am: 12.05.2005    um 19:08 Uhr   
nun dieser beitrag hier ist wohl recht lang ich hab leider nicht die zeit gefunden mir alle antworten durchzulesen darum verzeihe man mir dass ich nur am anfang die antworten gelesen habe.

ich hoffe oder denke dass ich sicher einigen zustimmen werde wenn ich sage, dass eben dieser grundsatz bedeutet dass man sich eben nicht sicher ist dass das gericht eben dran zweifelt dass der angeklagte hier auch der schuldige ist.
es ist ja sinn einer verhandlung durch bewiese und zeugenaussagen festzustellen ob der angeklagte der täter ist also kann man den angeklagten ja wohl schklecht von anfang an als täter bezeichnen.
es wurde sicher schon aufgeführt dass immerhin ein unschuldiger pechvogel auf der anklagebank sitzt......

und je nachdem wie die tat von statten ging wird ja dann auch entschieden wie hoch die strafe angesetzt wird.....

in dubio pro reo- das ist meines erachtens nach ein wunderbarer grundsatz selbst in solchen fällen.....

du hast nun die deines erachtens nach schlechten seiten dieses satzes aufgeführt aber nehmen wir mal am rande die sache der körperverletzung.
nach dem gesetz darfst du dich sobald du dich angegriffen siehst wehren selbst wenn du am ende um zu überleben schiessen must und somit der "gegner" zu tode kommt...

so niemand kann dir beweisen dass es wirklich ein angriff war denn es gibt ja auch geglaubte angriffe.
ohne diesen grundsatz würde die person die sich verteidigen wollte eines mordes angeklagt und verurteilt werden.

von daher......

und ausserdem gebe ich ner antwort am anfang ebenfalls recht wenn es darum geht dass sich kinder sowas nicht auch ausdenken können das geht sehr wohl denn mit der steigenden brutalität mancherverbrechen steigt das unangenehme gesetzeswidrige auffallen der kinder unter 14 jahren heutzutage...

sassi
  Top
"Autor"  
Nutzer: starchaser
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4935

geschrieben am: 29.07.2005    um 17:58 Uhr   

vulcania schrieb im beitrag siehe Beitrag
(zitat)und was soll jetzt dieser versuch eine psychoanalyse? .. genau mit diesem "mami und papi hatten dich nicht lieb"-gedönst hast du vor nicht allzulanger zeit einen anderen schreiber dumm aussehen lassen wollen .. also nein, fällt dir rein gar nichts neues ein .. (/zitat)
und verwies dabei auf den aktuellen thread.

leider kann ich im text keinen bezug auf den vorwurf finden. kann mir mal jemand behilflich sein ?

und sollte dem so sein, dann sei die frage erlaubt : warum hat dies niemand angesprochen, der diesen eindruck hat ?
  Top