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geschrieben am: 13.11.2004 um 12:36 Uhr
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„Kinderüberraschung… .“
Wiederholte Yoshi total unbegeistert. Wie konnte dieser Bengel es nur wagen, diesen tollen Tag mit einer Erfindung zu vergleichen, die noch nicht mal denselben langen Wirkungseffekt hatte wie bei ihnen? Nein, das war nicht eine Kinderüberraschung, sondern Tausende! Jawohl!
Yoshi strich sich durch das Haar und stand langsam auf, auch er hatte das mit der schlechten Luft im Raum bemerkt und war nun dabei, es ändern zu wollen. Sakaida hatte indessen das seltsame Gebärden von Yori unter die Lupe genommen, fand aber den Grund nicht und so nickte er wohl mit dem Gehenden Yoshi gleichzeitig auf, als Masamori bekundete, dass sie wie Kazuki etwas herumlaufen wollten.
„Treibt euch aber nicht zu weit weg.“ Ließ Yoshi von der anderen Seite aus erklingen „Ich muss euch finden wenn die Proben beginnen, dass kann jeden Moment passieren.“ Ja, um Kazuki mache ich mir weniger Sorgen, ich weiß, wo er ist… . Yoshi schmunzelte breit und öffnete nun das Fenster, als die zwei – Yori und Masamori – den Raum verließen. Sakaida seufzte leise und stand ebenso auf, als er aus Yoshis Mund ein „Uah, oh Gott!“ hörte und sah, wie jener zurück stolperte.
„Hey, alles in Ordnung mit dir, Yoshi?“
„Erm…, ja, ja sicher doch!“
Vom Fenster aus drangen Stimmen hinauf und als sich Yoshi umwendete, sollte Sakaida den Grund in seinen Armen finden, denn dort lag ein Stofftier, was aussah wie ein Manga-Tintenfisch, oder so. Es war hellblau und blau gefärbt und guckte fröhlich drein.
„Hier – das habe ich soeben gegen das Gesicht bekommen!“
Er musste – mit Sakaida zusammen – leise aufkichern. Der Jüngste nahm ihm das Ding aus der Hand und wagte sich etwas weiter an das Fenster, damit er einen Blick hinaus werfen konnte. Tatsächlich, da standen schon welche! Also, Fans! Nun riefen sie auf Sakaidas Namen, als sie sahen, dass dieser bei Yoshi war. Es artete schon bald in panisches Kreischen aus, und damit die Leute glücklich waren, winkten Yoshi – der sich neben Sakaida gedrückt hatte – und Sakaida hinunter. Hui, die waren aber schon früh auf den Beinen, oder? Na, wer früh aufsteht fängt den ersten Wurm, oder so! Kein Wunder, Sakaida hätte dies bei Ayumi Hamasaki genauso getan. Ganz früh aufstehen, ganz schnell zum Konzertgebäude wandern um wohlmöglich ganz viel mehr als die anderen sehen zu können.
„Doumo arigatou!“
Ließ Sakaida verlauten, der das Tintenfischchen schwenkte und sich wohl für das Geschenk bedankte, ehe sich beide dann doch zurückzogen aus Angst, da kommt noch mehr geflogen.
„Netter Vorgeschmack, findest du nicht auch?“
Schmunzelnd klopfte Yoshi dem Jüngsten auf die Schulter, der bestätigend nickte.
„Aber, wir sollten langsam mal nach Kazuki gucken, der ist schon so lange weg.“
Erm, lange? Ein paar Minuten wohl, aber gut, sie hatten eh nichts mehr zu tun. Yoshi schloss das Fenster und unterband somit die Sprechchöre, ehe er Sakaida das Stofftier abnahm, es auf einem der Sofas warf und einen Arm um ihn legte.
„Gut, suchen wir den todgeweihten!“ - „Yoshi!“
Dafür fing der Zweitälteste sich eine Kopfnuss ein, die er verdient hatte. Er kicherte nur wieder.
Endlich kam er an. Schnell hatte er den Platz eingenommen und besah sich das Schlagzeug, was in seiner vollen Pracht auf der kleinen Anhöhe stand. Leider hatte er keine Sticks dabei, zu Schade, sicherlich, aber später würde er genug proben können, zumindest hoffte er dies. Versonnen glitt sein Zeigefinger der rechten Hand über das gespannte Fell eines der TamTams und schnippte einige Sekunden danach darauf, um wenigstens einen kleinen, wenn auch dumpfen Laut, entlocken zu können. Geschmeidig bewegte er sich vom Hocker und streicht an eines der goldenen Becken entlang, als er zu Yoshis Bass wanderte. Diesen nahm er aus seiner Halterung und legte ihn um sich. Auch hier bemerkte er schnell, dass kein Saft angeschlossen war, als er eine der Basssaiten anschlug.
„Gott, wie langweilig.“
Murmelte er feststellend und lag auch dieses Instrument sorgsam wieder zurück. Es würde beim Konzert lustig werden, wenn er mutwillig sein Schlagzeug in seine Einzelteile zerlegt. Das tat er immer gerne, das machte Spaß, besonders nach seinem Solo. Er wusste nicht warum, aber sie waren bislang immer begeistert gewesen. Sie, dass waren die Fans. Natürlich war das nicht gut für sein Schlagzeug, aber bislang hatte es diese Aktionen gut ausgehalten.
Mit der Zeit wurde es Kazuki eindeutig klar, dass er sich hier nicht die Zeit vertreiben konnte, so nahm er den Weg von der Bühne, um diesen zu verlassen und in einem Gang zu stehen, der irgendwo in zwei Richtungen führte wo er nicht wusste, wohin. Okay, er hatte sich nun verirrt, das macht aber nichts, irgendwer wird hier sein, also suchen wir jemanden! Gesagt, getan. Auf das Schlimmste gefasst, wanderte der Drummer den linken Gang entlang, der schon bald nach rechts abknickte, wie er sehen konnte. Geändert am 13.11.2004 um 12:40 Uhr von Kazuki Geändert am 13.11.2004 um 12:43 Uhr von Kazuki |
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