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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 12.11.2004    um 16:00 Uhr   
[Anmerkung: Da ich mittlerweile Probleme habe, die Jungs mit ihrem Äußeren auseinander zu halten, haben Yori und ich vor kurzem kurze Charakterbögen erstellt. Das Aussehen und eventuelle Kleinigkeiten (wie z.B. Nachname) stimmen nicht exakt mit dem vorangegangenen Forenspiel überein. Dies wird sich im nächsten Verlauf jedoch ändern und sich somit mit dem laufenden Spiel im Chat decken. Wäre nämlich dumm, wenn Kazuki hier einmal kurze (im Forenspiel) und einmal lange (im richtigen Spiel) Haare hätte… .]


Yori Matsuya



Aussprache:
YO-ri Ma-TSU-ya

Alter:
23 Jahre

Geburtstag:
22.10.1981

Geburtsort:
Tôkyô (Japan)

Wohnort:
Tôkyô (Japan)

Familienstand:
ledig

Nationalität:
japanisch

Beruf:
Sänger

Größe:
169 cm

Gewicht:
53 kg

Augenfarbe:
braun

Haarfarbe:
rot-schwarz (naturell: schwarz)

Gesinnung:
neutral / neutral

Raucher:
Nein

Familie:
Vater: Marato Matsuya
Mutter: Kaori Matsuya
Schwester: Ikari Matsuya

Zitat:
„Wenn die Bühne noch im Dunkeln liegt und du nur deinen rasenden Herzschlag
wahrnimmst, weißt du, dass es einen Himmel gibt – und er ist eine riesige Bühne.“

---

Kazuki Hikaru Jashagi



Aussprache:
KA-su-ki HI-ka-ru Ja-SHA-gi

Alter:
25 Jahre

Geburtstag:
03.02.1979

Geburtsort:
Tôkyô (Japan)

Wohnort:
Tôkyô (Japan)

Familienstand:
ledig

Nationalität:
japanisch

Beruf:
Musiker

Größe:
171 cm

Gewicht:
62 kg

Augenfarbe:
braun

Haarfarbe:
hellbraun (naturell: schwarz)

Gesinnung:
devot / neutral

Raucher:
Ja

Lieblingsfarbe:
rot, weiß

Familie:
Keine Angaben

Merkmale:
Zwei japanische Zeichen auf dem rechten Schulterblatt.
„Ruhe“ und „Kraft“

Zitat:
„Warum fühle ich mich so verstoßen? Was habe ich getan, dass mich niemand lieben will? Einsam nennt ihr mich – doch ich nenne Einsamkeit als meinen einzigen Freund der mich so liebt, dass er auf Ewig bei mir sein wird…“

---

Yoshi Kusakabe



Aussprache:
YO-shi KU-sa-ka-be

Alter:
24 Jahre

Geburtstag:
15.07.1980

Geburtsort:
Chiba (Japan)

Wohnort:
Tôkyô (Japan)

Familienstand:
ledig

Nationalität:
japanisch

Beruf:
Musiker

Größe:
172 cm

Gewicht:
57 kg

Augenfarbe:
braun

Haarfarbe:
weinrot (naturell: schwarz)

Gesinnung:
neutral / neutral

Raucher:
Nein

Lieblingsfarbe:
dunkelblau, schwarz

Familie:
Vater: Izumi Kusakabe
Mutter: Kagome Kusakabe
Bruder: Shuichi Kusakabe
Bruder: Yuki Kusakabe

Merkmale:
Organisationstier

Zitat:
„Ich organisier das!“
Geändert am 12.11.2004 um 16:08 Uhr von Kazuki
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 12.11.2004    um 16:07 Uhr   
Sakaida Arata Houdo



Aussprache:
Sa-ka-IDA A-ra-ta Hou-DO

Alter:
19 Jahre

Geburtstag:
02.04.1985

Geburtsort:
Urawa (Japan)

Wohnort:
Tôkyô (Japan)

Familienstand:
ledig

Nationalität:
japanisch

Beruf:
Musiker

Größe:
164 cm

Gewicht:
53 kg

Augenfarbe:
dunkelbraun

Haarfarbe:
schwarz

Gesinnung:
devot / neutral

Raucher:
Nein

Lieblingsfarbe:
schwarz

Familie:
Vater: Daichi Houdo
Mutter: Hotaru Houdo
Bruder: Shichiro Houdo

Merkmale:
Meist kindliches Verhalten, wird schnell Ohnmächtig.

Zitat:
„Hm, krieg ich deinen Reis?“

---

Masamori Hitoke



Aussprache:
Masa-MORI Hi-TO-ke

Alter:
24 Jahre

Geburtstag:
13.09.1980

Geburtsort:
Tôkyô (Japan)

Wohnort:
Tôkyô (Japan)

Familienstand:
ledig

Nationalität:
japanisch

Beruf:
Musiker

Größe:
170 cm

Gewicht:
58 kg

Augenfarbe:
braun (trägt aber normalerweise gefärbte Kontaktlinsen)

Haarfarbe:
wasserstoffblond (naturell: schwarz)

Gesinnung:
neutral / neutral

Raucher:
Nein

Lieblingsfarbe:
metallisch-blau

Familie:
Vater: Hisako Hitoke
Mutter: Eiko Hitoke
Schwester: Aika Hitoke

Merkmale:
Man sieht ihn nur selten ohne seine blau gefärbten
Kontaktlinsen.

Zitat:
„…krieg ich Deine Nummer?“
Geändert am 12.11.2004 um 20:43 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 12.11.2004    um 23:09 Uhr   
Die Luft im Raum war erstickend. Bis jetzt, war es Yori noch nicht aufgefallen, aber als er beiläufig aus dem Fenster sah, bemerkte er, dass sogar die Scheiben beschlagen waren. Ein seltsames Phänomen. Wenn man in einem Zimmer ist, merkt man nicht, wie schlecht die Luft ist, erst, wenn man es nach einer kurzen Pause wieder betritt, oder durch lustige Dinge - wie beschlagene Fensterscheiben – darauf hingewiesen wird.
Dass die so schlecht war, ist aber nicht schwer zu erklären. Die Jungs waren aufgeregt, einer mehr als der andere. Ihre Körper arbeiteten auf Hochtouren, pumpten mehr Adrenalin, ihre Herzen donnerten unter ihren Rippen und sie schwitzten mehr. Wie sollte ihre Atemluft da frisch bleiben?
Masamori war das allerdings egal. Sehr egal, um genau zu sein. Er hatte seinen Spaß dabei zu sehen, wie Yori zusammen zuckte, wenn er seine eiskalten Fingerspitzen, über die Rippen des Sängers fuhren, bevor sie weiter massierten. Aber auch der Rothaarige vergaß seinen Vorsatz das Fenster zu schließen, als Yoshi sich seinen, nur laut ausgesprochenen, Gedanken zu wandte.

>>Nun mach mal halblang, Yori. Du wirst Erstens: nicht alleine daran Schuld sein, Zweitens: wird es halb so schlimm als du denkst und Drittens: reicht es, wenn du nur deine Arbeit machst.<<
>>Das ist fast wie Kinderüberraschung: Drei in eins. Spannung, Spiel und Schokolade.<<
Er konnte es sich nicht verkneifen. Das musste raus. Masamori schmunzelte dabei und griff in die M&M-Tüte um Yori ein kleines Schokokügelchen in den Mund zu stecken, frei nach dem Motto: „Wer isst, kann nicht reden. Also, halt den Mund!“ Der kleine, rothaarige Freak hatte allerdings auch nicht mehr das Bedürfnis irgendetwas zu sagen. Ein M&M, eine Massage von Masamori, was brauchte er mehr? Außerdem stellte er fest, dass alle guten Dinge mit dem Buchstaben „M“ anfangen:

1. M&MÂ’S
2. Massage
3. Masamori
4. Musik
5. Mama
6. Merchandise-Artikel (ja, es ist ein geiles Gefühl völlig fremde Leute mit deinem Gesicht auf ihrem T-Shirt rumlaufen zu sehen)

Diese Liste hätte er um ein Vielfaches verlängern können, aber er begnügte sich mit diesen sechs Punkten. Plötzlich drehte er sich ruckartig um und zog seine Augenbrauen zusammen, so wie die Lippen und die Nase kraus.

>>Masamori…<< Wisperte er und sah ihm direkt in die Augen. >>Nimm deine Finger sofort da weg. Bist du denn verrückt geworden?!<<
>>Wieso, wo habe ich sie denn?<< Erwiderte der Gitarrist lässig und legte sein Kinn auf die Schulter des Sängers. Mit seinen hellblonden Haaren und den blauen Augen sah er so harmlos aus, aber wer ihn kannte, wusste, dass er auch anders sein konnte, wenn er wollte.
>>Das weißt du ganz genau…! Masamori!<<
>>SchtÂ… .<<
Masamori zog Yori wieder sein Shirt zu Recht und klopfte ihm leicht auf den Rücken. Als er vom Sofa aufstand, nahm er einfach die Hand des Sängers in seine und zog ihn mit auf die Beine.
>>Sakaida, Yoshi? Yori und ich gehen uns ein bisschen in diesem Schuppen umgucken. Wir haben ja so wie so noch ein bisschen Zeit. Baut mir den Aufenthaltsraum nicht auseinanderÂ…!<<

>>Meinst du, wir sind hier richtig?>>
>>Sicher, hier steht doch „Eingang B34“.<<
SIE nickte und klopfte noch einmal an die Tür. Warum machten SIE IHR nicht auf?! SIE hatte die Karten gekauft, SIE war dazu bestimmt IHNEN ganz nahe zu sein. IHRE Freundin nahm IHR die Karten aus der Hand und las noch einmal. Ja, es war der richtige Eingang und das richtige Datum. Vielleicht war es die Tatsache, dass es noch so früh war, dass man sie nicht einließ.

>>Komm, wir gehen vorher noch einen Kaffee trinken. Ich lade dich ein, weil du mir ja die Karte besorgt hast.<<
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 13.11.2004    um 12:36 Uhr   
„Kinderüberraschung… .“
Wiederholte Yoshi total unbegeistert. Wie konnte dieser Bengel es nur wagen, diesen tollen Tag mit einer Erfindung zu vergleichen, die noch nicht mal denselben langen Wirkungseffekt hatte wie bei ihnen? Nein, das war nicht eine Kinderüberraschung, sondern Tausende! Jawohl!
Yoshi strich sich durch das Haar und stand langsam auf, auch er hatte das mit der schlechten Luft im Raum bemerkt und war nun dabei, es ändern zu wollen. Sakaida hatte indessen das seltsame Gebärden von Yori unter die Lupe genommen, fand aber den Grund nicht und so nickte er wohl mit dem Gehenden Yoshi gleichzeitig auf, als Masamori bekundete, dass sie wie Kazuki etwas herumlaufen wollten.

„Treibt euch aber nicht zu weit weg.“ Ließ Yoshi von der anderen Seite aus erklingen „Ich muss euch finden wenn die Proben beginnen, dass kann jeden Moment passieren.“ Ja, um Kazuki mache ich mir weniger Sorgen, ich weiß, wo er ist… . Yoshi schmunzelte breit und öffnete nun das Fenster, als die zwei – Yori und Masamori – den Raum verließen. Sakaida seufzte leise und stand ebenso auf, als er aus Yoshis Mund ein „Uah, oh Gott!“ hörte und sah, wie jener zurück stolperte.
„Hey, alles in Ordnung mit dir, Yoshi?“
„Erm…, ja, ja sicher doch!“
Vom Fenster aus drangen Stimmen hinauf und als sich Yoshi umwendete, sollte Sakaida den Grund in seinen Armen finden, denn dort lag ein Stofftier, was aussah wie ein Manga-Tintenfisch, oder so. Es war hellblau und blau gefärbt und guckte fröhlich drein.

„Hier – das habe ich soeben gegen das Gesicht bekommen!“
Er musste – mit Sakaida zusammen – leise aufkichern. Der Jüngste nahm ihm das Ding aus der Hand und wagte sich etwas weiter an das Fenster, damit er einen Blick hinaus werfen konnte. Tatsächlich, da standen schon welche! Also, Fans! Nun riefen sie auf Sakaidas Namen, als sie sahen, dass dieser bei Yoshi war. Es artete schon bald in panisches Kreischen aus, und damit die Leute glücklich waren, winkten Yoshi – der sich neben Sakaida gedrückt hatte – und Sakaida hinunter. Hui, die waren aber schon früh auf den Beinen, oder? Na, wer früh aufsteht fängt den ersten Wurm, oder so! Kein Wunder, Sakaida hätte dies bei Ayumi Hamasaki genauso getan. Ganz früh aufstehen, ganz schnell zum Konzertgebäude wandern um wohlmöglich ganz viel mehr als die anderen sehen zu können.

„Doumo arigatou!“
Ließ Sakaida verlauten, der das Tintenfischchen schwenkte und sich wohl für das Geschenk bedankte, ehe sich beide dann doch zurückzogen aus Angst, da kommt noch mehr geflogen.

„Netter Vorgeschmack, findest du nicht auch?“
Schmunzelnd klopfte Yoshi dem Jüngsten auf die Schulter, der bestätigend nickte.

„Aber, wir sollten langsam mal nach Kazuki gucken, der ist schon so lange weg.“
Erm, lange? Ein paar Minuten wohl, aber gut, sie hatten eh nichts mehr zu tun. Yoshi schloss das Fenster und unterband somit die Sprechchöre, ehe er Sakaida das Stofftier abnahm, es auf einem der Sofas warf und einen Arm um ihn legte.

„Gut, suchen wir den todgeweihten!“ - „Yoshi!“
Dafür fing der Zweitälteste sich eine Kopfnuss ein, die er verdient hatte. Er kicherte nur wieder.

Endlich kam er an. Schnell hatte er den Platz eingenommen und besah sich das Schlagzeug, was in seiner vollen Pracht auf der kleinen Anhöhe stand. Leider hatte er keine Sticks dabei, zu Schade, sicherlich, aber später würde er genug proben können, zumindest hoffte er dies. Versonnen glitt sein Zeigefinger der rechten Hand über das gespannte Fell eines der TamTams und schnippte einige Sekunden danach darauf, um wenigstens einen kleinen, wenn auch dumpfen Laut, entlocken zu können. Geschmeidig bewegte er sich vom Hocker und streicht an eines der goldenen Becken entlang, als er zu Yoshis Bass wanderte. Diesen nahm er aus seiner Halterung und legte ihn um sich. Auch hier bemerkte er schnell, dass kein Saft angeschlossen war, als er eine der Basssaiten anschlug.

„Gott, wie langweilig.“
Murmelte er feststellend und lag auch dieses Instrument sorgsam wieder zurück. Es würde beim Konzert lustig werden, wenn er mutwillig sein Schlagzeug in seine Einzelteile zerlegt. Das tat er immer gerne, das machte Spaß, besonders nach seinem Solo. Er wusste nicht warum, aber sie waren bislang immer begeistert gewesen. Sie, dass waren die Fans. Natürlich war das nicht gut für sein Schlagzeug, aber bislang hatte es diese Aktionen gut ausgehalten.
Mit der Zeit wurde es Kazuki eindeutig klar, dass er sich hier nicht die Zeit vertreiben konnte, so nahm er den Weg von der Bühne, um diesen zu verlassen und in einem Gang zu stehen, der irgendwo in zwei Richtungen führte wo er nicht wusste, wohin. Okay, er hatte sich nun verirrt, das macht aber nichts, irgendwer wird hier sein, also suchen wir jemanden! Gesagt, getan. Auf das Schlimmste gefasst, wanderte der Drummer den linken Gang entlang, der schon bald nach rechts abknickte, wie er sehen konnte.
Geändert am 13.11.2004 um 12:40 Uhr von Kazuki

Geändert am 13.11.2004 um 12:43 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 13.11.2004    um 21:28 Uhr   
Das Vorurteil, dass Musiker nur an drei Dinge denken – nämlich Sex, Musik und Drogen – ist völlig aus der Luft gegriffen. Völlig? Nicht ganz. Masamori bemühte sich unter großen Anstrengungen diesem Klischee gerecht zu werden. Zwar nahm er die Drogen aus dem Programm aber Musik und Sex gehörten für ihn – und wahrscheinlich für fünf Milliarden andere Menschen auch - eindeutig dazu. Er hatte sogar das Glück, dass er sich unter vielen schönen Leuten die aussuchen konnten, die ihm am besten gefielen um mit ihnen… Spaß zu haben. Sei es nun, weil sie gute Musiker waren, oder weil sie andere Qualitäten hatten.
Draußen auf dem Gang war die Luft viel angenehmer, als im Aufenthaltsraum. Weniger verbraucht und vor allem nicht halb so verschwitzt. Um das festzustellen, hatte Yori aber nicht viel Zeit. Masamori drehte ihn plötzlich ruckartig um, so dass er mit den Schulterblättern hart gegen die nächste Wand schlug.

>>Was soll das denn bitte werden?!<< Yoris dunkle Augen verengten sich und sein Blick huschte unruhig umher. Im Moment stand niemand im Gang, aber das änderte sich hier sicher so schnell, wie die Laune seiner Mutter.
>>Stell dich nicht so blöd an, Yori-chan!<< Hauchte Masamori und legte seine Hand in den Nacken des Sängers. Der Rothaarige antwortete auf seine ganz eigene Art und Weise auf diese mehr als dreiste Anspielung. Er legte nämlich einfach seine Hand an Masamoris Brust und schob ihn von sich.
>>Ich möchte mich jetzt aber blöd anstellen. Stell dir nur vor, was passieren würde, wenn man uns erwischen… <<
Weiter kam er nicht. Der Gitarrist drückte seine flache Hand auf Yoris Lippen und die Hand in seinem Nacken drückte leicht zu.

>>Ich weiß, dass du es auch willst. Also, halt einfach den Mund und komm mit mir. Du weißt, was sonst passiert.<<Das Lächeln auf Masamoris Lippen war dreist aber ehrlich. Yori widersprach nicht mehr… .

>>Yoshi! Yoshi! – Sakaida-san! – Yoshi!<<
Die Sprechchöre drangen auch an IHRE Ohren. Warum sollten sie einen Kaffee trinken gehen, wenn andere Fans schon die Namen IHRER Idole riefen?

>>Nein, lassen wir das mit dem Kaffee. Ich will wissen woher diese Stimmen kommen. Dann finden wir vielleicht auch den Weg nach drinnen. Der Kaffee läuft uns schließlich nicht weg.<<
>>Na gut, aber ich befürchte, dass wir nicht raus finden werden, wo diese ganzen Leute schreien.<<
IHRE Freundin irrte sich. Es dauerte nur fünf Minuten und sie standen vor dem Fenster, aus dem Yoshi und Sakaida winkten. SIE schmunzelte versonnen. Diese ganzen schreienden Menschen waren IHR egal, denn SIE wusste, dass SIE IHNEN viel näher kommen würde, als alle die hier standen. Und SIE würde IHRE Zukunft entscheiden mitbestimmen.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 14.11.2004    um 17:28 Uhr   
Oh ja, der Drummer war auf des Schlimmste gefasst gewesen.
Als Kazuki um die Ecke ging, sah er Masamori und Yori dort an der Wand kleben. Er blieb stehen – aus reiner Intuition – um dann seine Augen leicht zusammenzukneifen. Das müsste ja der richtige Weg sein, aber – in Gottes Namen - machten die zwei da? Nach gut 20 Sekunden erkannte er, was sie machen wollten oder bereits taten und so kam es, dass er sich erschrocken abwendete. Er hatte seine Fingerspitzen der rechten Hand an seine Lippen gelegt und hoffte nur, als er sich heimlich wegschlich, nicht entdeckt zu werden. Gott, die konnten machen, was sie wollten, aber doch nicht in seiner Gegenwart! Bitte, sprecht mich um Himmelswillen nicht darauf an, ich muss hier raus, ganz klar. Eilig schritt er den Weg, welchen er gekommen war, zurück. Seine rechte Hand, die sich nun von den Lippen abwandte, fuhr in die Hosentasche der schwarzen Seidenhose aus welcher er eine Zigarettenschachtel zog. Da er nicht wusste, ob man hier im Gang rauchen durfte – er war ja zum ersten Mal in so einem großen Ding – entschloss er sich dazu, gänzlich raus zu schreiten. Das war nämlich kein Problem, die Tür die ihn letztendlich nach Draußen führte war schwer zu erreichen und dazu noch abgeschirmt per Gitterwände. Mit der einzig eingebauten Türe, wo zwei in grau gekleideten Schutzpolizisten standen, wirkte das Ganze wie im Knast. Knast…, bei dem Anblick gerade konnte er es sich besser vorstellen als er dachte. Seufzend lehnte er sich gegen die Wand nah der Türe und zündete die Zigarette an, die er jetzt wirklich nötig hatte. Sorgsam wurde alles wieder verstaut, erst dann zog er sein rechtes Bein an, damit die Sohle ihren Kontakt an der Wand finden konnte, an welche er gerade anlehnte. Hier war nicht fiel los, noch nicht. Sobald irgendwer herausfinden würde, dass man hier sehr leicht reinkommen könnte, sähe dies sicher anders aus. Nun, die Schutzpolizisten waren ja auch eher schmächtig als kräftig…, hm… . All diesen Gedanken zum trotze, bekam er das Bild nicht aus dem Kopf was er von Masamori und Yori nun eingefangen hatte. Er schüttelte sich leicht und versuchte angestrengt an etwas anderes zu denken.

Das war Pech gewesen für Yori und Masamori, natürlich, aber als Yoshi und Sakaida aus dem Raum traten, sollten sie sich wohl längst verzogen haben, wenn überhaupt. Jedenfalls traten der Jüngste und der Zweitälteste aus dem Aufenthaltsraum hinaus und sahen sich kurz um.

„Das kommt mir jetzt vor wie Scottland Yard. Der kann doch überall sein.“
Flüstert Yoshi leise und hob dabei eine Hand an seinen Nacken. Sakaida stimmte ihm mit einem tonlosen Nicken hinzu, ehe er nach einigen Sekunden zu sprechen begann.

„Sicher, aber wir kennen ihn! Hier zwei Möglichkeiten: Entweder ist er bei seinen Drums oder eine Rauchen, anders kann’s nicht sein!“
Welches Recht man Sakaida da zusprechen musste, war unglaublich. Aber es stimmt, die drei kannten sich schon über ein Jahr, sie mussten wissen wo er ist. Schmunzelnd klopfte Yoshi ihm die Schulter.

„Schauen wir mal ob er draußen ist. Der ist bestimmt eine Rauchen.“
Einstimmig nickten sie sich zu und schlenderten den Gang entlang, dazu noch in die richtige Richtung. Yoshi kannte sich hier aus, außerdem hatte er aufgepasst, wie sie zum Aufenthaltsraum gegangen waren.
Geändert am 14.11.2004 um 17:29 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 14.11.2004    um 20:34 Uhr   
Männer haben ihr Hirn in der Hose, sagt man. Und es gibt sogar lebende Beispiele dafür. Nehmen wir der Einfachheit halber Yori und Masamori. Welche Frau wäre auf die Idee gekommen eine Nummer zu schieben, wenn sie nicht wusste, wann die Proben ihrer Band anfangen, wo sie hin musste, oder ganz allgemein, was in nächster Zeit passiert?
Die beiden Musiker auf jeden Fall nicht. Masamori nahm seine Hand langsam von Yoris Lippen. Der schaute ihn vorwurfsvoll an, sagte aber nichts. Es war diese Art von Vorwurf, die man nur der Höflichkeit wegen anbrachte. Der Blonde legte dem Jüngsten beide Hände in den Rücken und schon ihn den Gang entlang. Als der einen Knick nach rechts machte, öffnete der Gitarrist eine unscheinbare Tür und noch bevor Yori widersprechen konnte, fand er sich in einem stockdunklen Zimmer wieder. Kazuki war von den beiden jungen Kerlen wohl übersehen worden. Einige Sekunden darauf spendeten wenigstens Halogenleuchten Licht. Aufgestapelte Stühle türmten sich hier zu gefährlich aussehenden Türmen, Tische standen aufeinander an der Wand, eine ganze Menge verstaubter Technik ließ es sich nicht nehmen den Fußboden in Anspruch zu nehmen und Absperrgitter waren in kleine Zwischenräume zwischen Tischen und Stühlen gestopft. Das sah ganz so aus, als wären sie in einer Abstellkammer angekommen. Masamori drückte Yori zu fragen auf einen der Tische.

>>Nicht, Masa-chan, Yoshi wird einen Anfall kriegen, wenn er raus findet wo wir sind und was wir machen!<<
>>Na und?<< Der Gitarrist gab dem Sänger frech einen Kuss. Yori konnte gar nicht anders, als seine Hände in seinen Nacken zu legen und Masamori so näher an sich zu ziehen. Wahrscheinlich hätte jeder Journalist, der für die Regenbogenpresse schrieb, sein rechtes Bein dafür gegeben, per Zufall diese Besenkammer zu finden. Spätestens seit Boris Becker, waren die ja für sexuelle Ausschweifungen, die sich gut vermarkten ließen, mehr als bekannt. Yori keuchte leise auf, als Masamori sich von ihm löste und mit geschickten Fingern seine Shirt hochzog.
Zwanzig Minuten später schmiegte sich Masamori schwer atmend in Yoris Haare. Selbst unter dem schlechten Halogenlicht glänzten ihre Körper schweißnass. Mit einem zärtlichen Lächeln strich der Sänger dem Gitarristen durch die Haare.

>>Los, zieh dich an! In zehn Minuten bist du im Aufenthaltsraum, oder aber, ich werde furchtbar böse, verstanden?<< Yori grinste Masamori frech und überlegen zu. Schnell schmiss er sich sein Oberteil über und schlüpfte aus dem Raum.
>>Sklaventreiber… .<< Murmelte der Blonde nur, als er vollkommen fertig im Abstellraum allein gelassen wurde. Das war typisch Yori. Er haute oft einfach ab, wenn er bekommen hatte was er wollte. Der Sänger hatte allerdings ganz andere Probleme. Er schaute nach rechts und links und verließ sich intuitiv auf seinen siebten Sinn, der ihm zu flüsterte „Geh nach links“. Er musste unbedingt so was, wie ein Bad oder zumindest eine Toilette finden, damit er sich das Gesicht waschen konnte, sonst würde ihm jeder an der Nasenspitze ablesen könne, was er mit Masamori gerade eben im Abstellraum, im wahrsten Sinne des Wortes, getrieben hatte. Aber gut, auf nach links. Hier gab es ja hunderte Türen, von denen nicht eine beschriftet war. Erst, als er um zwei Biegungen gebogen war, fad er kleinen Schriftzüge aus weißen Klebestreifen an der Tür. Hier gab es alles. Nur keine Bäder. Schließlich war es Yori leid. Er nahm die nächst Beste Tür rechts und stand in einem unbenutzten Raum, wie es aussah. Allerdings gab es an der Wand ein Waschbecken, das sich darauf freute von Yori benutzt zu werden. Gründlich schlug er sich kaltes Wasser ins Gesicht, und konnte nicht verhindern, dass auch seine kleinen Härchen in der Stirn nass wurden. Gut, das sollte nichts machen. Er streckte sich, als er sich als „wieder gesellschaftsfähig“ empfand und ging lässig zum Aufenthaltsraum zurück. Er war ziemlich überrascht, als er die Tür öffnete und einige gemütliche Sitzecken, dumpfes Fangeschrei, aber keinen Yoshi, Sakaida, Kazuki oder Masamori vorfand. Ooookaaaay…. Das hieß, dass er hier entweder falsch, oder seine Bandmitglieder alle verschwunden waren. Er entschied sich für letzte Variante und ließ sich lang auf eines der Sofas fallen. Langsam hörte Namen aus dem dumpfen Pochen der Stimmen draußen. Ein einziges Meer aus Begeisterung.
>>Sakaida-san, Sakaida! Kazuki, ich will dich heiraten!<<
Waren nur einige der Rufe, die Yori herausfiltern konnte, und die seinen Puls extrem in die Höhe trieben. Er versuchte sich zu beruhigen und summte deswegen vor sich hin. Seine Mutter hatte ihm früher den Tipp gegeben zu singen, wenn er Angst hatte oder nervös war. Das sollte beruhigen. Yori war das so in Fleisch und Blut übergegangen, das er dieses Ritual noch immer beibehalten hatte.

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Nutzer: yori
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geschrieben am: 14.11.2004    um 20:34 Uhr   
>>Komm, wir gehen. Ich möchte jetzt doch einen Kaffee trinken gehen. Diese Fans regen mich auf. Die benehmen sich wie Kinder.<<
SIE hakte sich bei IHRER Freundin unter, die leise kicherte.

>>Gut, dass wir Backstage-Pässe haben. Ich freue mich schon so auf die Jungs. Besonders auf Yoshi und Masamori.<<
>>Ich mag sie alle gerne.<<
Sie wanderten gemütlich über den Parkplatz und suchten sich ein kleines Café. So was musste es doch hier geben.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 15.11.2004    um 15:45 Uhr   
Die 20 Minuten, die die beiden für ihre Sexualität benötigt hatten, brauchten nicht mal Yoshi und Sakaida um Kazuki zu finden, das hatten sie schon nach 10 Minuten geschafft. Natürlich war Kazuki überrascht gewesen, als die zwei bei ihm waren, aber über Gesellschaft freute er sich immer.
„Typisch. Ohne deine Zigaretten bist du ja auch nur ein halber Mensch!“
Begann Sakaida, der sich da doch selbst an die Nase fassen sollte. Nun, dies tat Kazuki für ihn, ganz feste.

„Klappe, Zwerg! Ich bin 3x7 alt und werde ja wissen, was ich meinem Körper antun kann und was nicht! Da kommst du mir nicht dazwischen!“
„Aua au! Aaah uuuh… .“
Sakaida kämpfte um seine Nase und Kazuki grinste sadistisch. Der Jüngere hatte jedoch Glück, da er von Yoshi befreit wurde, jedoch in einer defensiven Weise. Wie genau war ganz einfach: Der Bassist nahm sich einfach Kazukis sowieso bald aufgerauchte Zigarette und zog ein paar Mal kräftig dran, bis es nichts mehr zum rauchen gab. Grinsend wurde der Filter – der klägliche Rest seines teuren Gutes – zu Boden geworfen und ausgetreten. Yoshi war ein Gelegenheitsraucher. Wenn man ihm eine anbot, nahm er an, aber von selbst tat er es nicht. Früher hatte er geraucht, aber heute fand er kaum noch Zeit dafür, andere Sachen lenkten ihn da mehr ab.

„Na klasse. Nur weil er es nicht darf musst du mir nicht in den Rücken fallen!“
Der Drummer war sichtlich betroffen über die Situation. Kichernd legte Sakaida einen Arm um Kazuki und lehnte sich an jenen, wobei Yoshi lächelnd Halt an der Wand fand, ebenso unmittelbar neben den Drummer, sodass er jetzt in der Mitte stand.

„Nichts desto trotz sollten wir langsam mal unsere Proben abhalten. Am Besten gehen wir gleich auf die Bühne und machen den ersten Soundcheck. Einverstanden?“
Fragend linste Yoshi zu den anderen beiden, die brävlich nickten.

„Mir ist aber aufgefallen, dass gar kein Strom läuft. Ich meine, dein Bass hat nicht so funktioniert… .“
Den letzten Satz wisperte Herr Jashagi leise, da er wusste, nicht immer an Yoshis Bass rumfummeln zu dürfen. Lachend drückte sich jener jedoch von der Wand um seine zwei Mitstreiter an den Händen zu packen und zurück in das Gebäude zu ziehen.

„Guter Mann, ich werde Ihnen nun einmalig demonstrieren, wie Gott das Licht erschaffen hat! – Nämlich mit einem einfachen Knopfdruck!“
In seiner euphorischen Art konnte er andere oft anstecken, darum grinste der Drummer breit und schüttelte nur den Kopf.

„Na, da bin ich ja mal gespannt.“
Die drei wanderten den Gang weiter, welcher schnell zurück zu der Türe führte, aus der Kazuki einst getreten war, bevor er den falschen Weg genommen hatte. Daran dachte er aber jetzt nicht mehr, die Einblicke werden aufkommen, sobald die Auslöser dafür auftauchen. Yoshi öffnete die Türe und zog sie mit einem leichten Keuchen auf.

„Hi hi, wie alt du bist!“
Neckte da Sakaida sofort, der als erster durch die Türe huschen musste, bevor er einen Arschtritt bekam. Kazuki folgte verhalten und Yoshi bildete das Schlusslicht. In Erwartung, die anderen zwei wären schon dort, wurden die auch nicht abgeholt.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 17.11.2004    um 21:27 Uhr   
TickÂ…tackÂ…tickÂ…tackÂ…tickÂ…tackÂ… .
Das monotone Geräusch der Wanduhr trug nicht gerade dazu bei, dass Yori, der noch immer auf dem Sofa im Aufenthaltsraum lag sich beruhigte. Kein Wunder. Wie sollte man sich auch entspannen, wenn man von drei klickenden und tickenden Zeigern daran erinnert wird, dass die Zeit ins Land streicht und man in weniger, als einem halben Tag auf einer riesigen Bühne – der größten in ganz Japan – stehen und singen wird? Da blieb sicher niemand ruhig. Yori seufzte auf und setzt sich wieder ordentlich hin. Mensch, reiß dich zusammen, du bist doch sonst nicht so! Seine Finger strichen über den Stoff des Sofas, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Masamori keuchend herein rannte. Seine blonden Haare waren noch immer etwas wüst und Yori wusste auch den Grund. Schmunzelnd schaute er den Älteren an und schaute auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand.

>>Du bist zu spät. Um genau zu sein sieben Minuten.<<
>>Ah, halt den Mund!<< Der Gitarrist lachte und legte eine Hand an den Nacken. Dann verengten sich seine Augen und sein Blick wanderte durch den leeren Raum.
>>Sag mal… <<murmelte er >>wo ist denn unser gottgleicher Organisator und unser Keyboarder, der nicht weiß, ob er neunzehn oder neun ist?<<
>>Das ist mal eine gute Frage. Ich dachte, sie wären hier, oder würden wieder kommen, aber anscheinend hat sie der Teufel geholt, oder Sakaidas Mutter kocht sie zum Mittagessen<<
>>Das kann man nicht zulassen.<<
>>Kann man nicht. Nein.<<
>>Wir sollten sie suchen.<<
>>Du solltest sie suchen.<<
>>Ich, warum ich?<<
>>Weil du mir untergeben bist!<<
>>Was?!<<
>>War doch nur ein Scherz!<< Grinste Yori der Masamori sanft umarmte und an sich drückte.
>>Los, komm. Wir gehen die beiden suchen. Und Kazuki auch.<<
>>Was ist? Hast du ein schlechtes Gewissen?<<
>>Sei still und komm mit!<<
Yori zog Masamori mit sich auf den Gang. Nach einer Viertelstunde vergeblicher Suche hatten sie endlich eine junge Frau gefunden, die ihnen den Weg zeigen konnte. Sie traten also nach einander ein und hielten nach den anderen Jungs Ausschau. Wenn sie nicht im „Bühnenraum“ waren, wussten sie es auch nicht mehr. Der Sänger und der Gitarrist sahen sich grinsend an und riefen plötzlich, wie aus einem Mund:
>>Sakaida-chan, Yoshi-chan, Kazuki-chan! Seid ihr hier?<<

Es war ein kleines, aber unheimlich gemütliches Café in dem sie sich eingefunden hatten. Das kleine Metallding in IHREM BH war hautwarm. Nicht mal IHRE Freundin wusste davon, aber sie war auch nicht würdig. Beide bestellten sich einen Kaffee.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 19.11.2004    um 13:56 Uhr   
Natürlich waren sie da und natürlich war Yoshi sauer gewesen. Die Rufe wurden von der Musik überdeckt, die ohne Gitarre und ohne Stimme gespielt wurde. Scheinbar machten sie ein lustiges Dreierspiel, da selbst niemand gewusst hatte wo Masamori und Yori abgeblieben waren. Doch um den Zeitplan einzuhalten, kümmerten sich die verbliebenen Musiker um ihre Sorgen. Yoshi setzte aus und sah auf, daraufhin stoppte Sakaida der zuerst zu Kazuki und dann zu Yoshi sah.
„Hey, warte mal Kazuki!“
Rief der Zweitälteste zu ihm hinüber. Kazuki stoppte als Letzter ebenso in seinem Spiel und blinzelte verwirrt zu Yoshi hinüber. Noch hatte er sich nicht verausgabt, wenn machte er dies auch nur bei der richtigen Probe, sprich: Wenn alle versammelt waren.

„Was ist denn?“
„Ich glaube, ich habe da was gehört.“
Yoshi wendete sich um und sah zurück, woraufhin auch Kazuki seinen Blick wendete, der langsam auf die zwei Verlorenen blickte. Mit einem Stick kratzte er sich kurz die Wange und sah zu Yoshi zurück. Oh, er konnte sich ausmalen, was jetzt passieren würde.
Sakaida musste denselben Gedanken wie der Drummer haben, da er sich von seinem Keyboard bewegte und auf die kleine Anhöhe stieg, worauf das Schlagzeug trohnte. Der Jüngste gesellte sich zu Kazuki – besser gesagt, direkt auf seinen Schoß -, lehnte sich mit seinem Rücken an die Brust des anderen an und beobachtete gespannt Yoshi, der langsam den Bass abnahm und keine netten oder vertraute Züge zu Tage brachte.

„Ob er ausrasten wird?“
Bekam Kazuki von Sakaida ins Ohr genuschelt, der nur die Schultern zucken konnte.

„Keine Ahnung. Ich denke, er gibt ihnen nun eine Abfuhr, aber mehr auch nicht. Ich kann es ja auch irgendwie verstehen. Ich wäre auch ein bisschen angekotzt an Yoshis stelle, da dies ja wieder den Zeitplan ändert.“
Es musste nämlich eine 30zig oder 45zig menütige Verspätung sein, die die zwei rausgekitzelt hatten. Sakaida nickte zustimmend, ehe er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen weiter flüsterte.

„Aber es ist nichts, was Yoshi nicht wieder ausbügeln kann, auch, wenn wir darunter leiden müssen.“
„Ja, wenn wir nachher blöd aussehen, da wir nur halb geschminkt sind, wegen verlorener Zeit.“
Beide kicherten sanft auf und zogen es vor, direkt wieder ruhig zu sein, da Yoshi ihnen einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte. Hm, wenn der sauer war, machte er vor niemanden halt.
Geändert am 19.11.2004 um 13:57 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 21.11.2004    um 20:03 Uhr   
Okay, okay es war verständlich, dass Yoshi, ihr überaus begabter Gitarrist und Organisator eine leichte, bis mittelschwere Krise, gepaart mit einem heftigen Wutausbruch nicht länger zurückhalten konnte, aber es war auch klar, dass Masamori und Yori gerade nicht daran dachten. Für sie war das alles Spaß, keine ernstzunehmende Probe für das größte Konzert, das sie bis jetzt gehalten hatten. Der Sänger hakte sich lachend bei seinem Gitarristen ein und hob freudestrahlend eine Hand, als er sah, dass die Jungs ihre Proben unterbrochen hatten. Die beiden Freunde schlenderten also, in einer Seelenruhe über den dunkelfarbigen Bodenbelag in Richtung Bühne, auf der sie auch zwei Minuten später ankamen. Masamori war der erste, der erkannte, dass Yoshi nicht die altbekannten, sanften Gesichtszüge ans Tageslicht legte, sondern eher ausschaute, wie ein Schneemensch in der Sahara, dem man erzählt hatte, das sein Rückflugticket in die Antarktis nicht mehr gültig ist. Yori hatte da weniger Glück. Er winkte Sakaida und Kazuki zu und plapperte dann gleich völlig unwissend drauf los:
>>Oh, ihr habt schon mit dem Soundcheck und den Proben angefangen. Ihr seid ja unheimlich fleißig. Ich musste gemeinsam mit Masamori nur noch schnell was essen gehen, wir wären sonst vor Hunger umgefallen. Also, was gibt es zu proben? Nicht, dass ich gleich umfalle, weil ich so aufgeregt bin und alles vergessen habe, weil wir vorher nicht noch mal geübt haben. Autsch! Was soll das denn?<<
Bei seinem letzten Satz hatte Masamori seinen Ellenbogen unsanft in Yoris Seite gestoßen und der drehte seinen Kopf zu ihm, völlig empört, wie sich der Kerl so was nur wagen konnte. Wenn er geahnt hätte, wie sauer Yoshi war, hätte er sicher nicht mehr so frech gegrinst, wie er es jetzt tat. Als er aber sah, dass der Gitarrist ebenfalls tot ernst war, drehte er den Kopf und schaute jetzt doch den Bassisten an. Ups, dachte Yori da nur und holte tief Luft, dir würde ein Wochenende in einem Antistress-Seminar sicher nicht schlecht tun. Nun lach doch mal… oder… bist du sauer auf uns?

Der Kaffee war heiß, stark und gut. Er half dabei sich zu beruhigen. SIE brauchte es nicht, aber IHRE Freundin war völlig außer sich. Es fehlt nur noch, dass sie anfängt zu hyperventilieren, dachte SIE und nahm einen Schluck des heißen Getränks. Ganz lässig schlug SIE die Beine übereinander und sah in das Gesicht IHRER Freundin.

>>Ich habe gehört, dass dein Freund neidisch ist, weil du ihn nicht mitgenommen hast.<<
>>Ja, das schon, aber so einen Augenschmaus, wie die JungsÂ…<<
>>Du meinst Masamori und YoshiÂ…<< Verbesserte SIE IHRE Freundin grinsend.
>>Ja. Also, bei dem Anblick von solchen Prachtkerlen, wie Yo-san, und Masa-san kann ich Onako einfach nicht gebrauchen. Ich meine, vielleicht gefalle ich ja einem von ihnen… .<< Sie kicherte und rührte mit dem Löffel in ihrem Kaffee herum. SIE sah sie nur mit einem gütigen Lächeln an.
>>Du willst einen von ihnen ins Bett kriegen.<<
>>Was spricht dagegen?<<
IHRE Mundwinkel hoben sich und sie zwinkerte ihr zu. >>Nicht vielÂ… .<<
>>Sage ich ja. Wen soll ich nehmen? Masamori oder Yoshi?<<

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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 24.11.2004    um 14:10 Uhr   
Plötzlich wurde alles ruhig. Gebannt sahen Sakaida und Kazuki zu der Szenerie hinüber, welche sich ihnen sogleich offenbaren wird. Der Sturm ließ auf sich warten. Yoshi hatte die Arme bei Yoris Geplapper verschränkt und den Kopf leicht gesunken, welchen er wieder anhob, nachdem der Sänger endlich fertig war. Jetzt setzte der Sturm ein, ob jener jedoch gewaltig genug war, um die beiden umzuwerfen, blieb ihnen selbst überlassen:
„Richtig! Ihr solltet euch mal dringend eine Scheibe von uns abschneiden! Wir spielen schon seit fast einer Stunde und können nicht richtig loslegen, weil uns zwei wichtige Mittel dazu fehlen! Wenn ihr keine Lust mehr auf diesen Mist habt, dann geht jetzt sofort, denn ich habe keine Lust wegen euch Abend für Abend über den Zeitplan zu hängen, damit wir Luft zwischen den einzelnen Terminen haben, die auf uns zukommen!“
Oha – das war eine eindeutige Ansage. Kazuki sah zwischen Yoshi und Yori sowie Masamori hin und her, was wohl auch Sakaida tat. Der Zweitälteste ballte die Hände ungesehen zu Fäusten.

„Wenn eure Disziplin so am Boden hängt oder eure Selbsteinschätzung Welten übersteigt, dann seid ihr zur falschen Zeit am falschen Ort! Jetzt stellt euch gefälligst an eure Plätze, geht diese Songlist durch und tut was ihr seid!“
Er hielt ihnen zwei Zettel entgegen, auf denen die Songs aufgelistet waren. Yoshi war immer noch nicht fertig in seiner Ausführung, das sah man auch an seinem ebenen Gesicht, was von Wut straff verzerrt wirkte.

„Denkt ihr, wir haben keinen Hunger? Denkt ihr, das ist alles so superleicht wie ihr euch das vorstellt? Ich sag es euch gleich: Mit der Einstellung kommt ihr nicht weit! Mir ist es egal, ob ihr zwei Lust habt jetzt noch zu spielen, da müsst ihr eben selber sehen, was ihr heute Abend macht - aber eines ist verdammt sicher: Ihr werdet heute meinen Zeitplan angemessen abändern, verstanden? Ich sehe das einfach nicht ein wegen euch Überstunden zu schieben, nur weil ihr meint, ihr seid zwei Extrawürstchen.“
Damit war die Sache für Yoshi geregelt. Er hatte ihnen soeben ein Ultimatum gestellt, wobei sie beim letzten Punkt keine Entscheidungsfreiheit hatten, sondern dies machen mussten, was sie vermasselt hatten. Sakaida rutschte langsam von Kazuki Schoß der verwirrt zu dem Jüngsten sah, aber natürlich ließ er diesen ziehen, der seine Position hinter dem Keyboard aufnahm. Kazuki drehte die Sticks und senkte den Blick, wobei Yoshi seinen Bass wieder in die Hand nahm, anlegte und abwartend über seine Schulter zu Yori und Masamori blickte. Also? Überlegt euch gut, was ihr machen wollt, denn mit einem Schlag kann es weitergehen oder enden, alles ging schneller vorbei als man glauben konnte. Kazuki sah zu Yori und Masamori hinüber und neigte den Kopf leicht. Er hätte nun gewusst, wie er Yoshi angemessen beruhigen konnte. Eine ernste Entschuldigung, dazu noch die Einsicht zu seinem Fehler und die Versicherung, die aufgetragene Arbeit form- und fristgerecht zu erledigen und vorzuweisen. Ja, das hätte Yoshi überzeugt. Damit hätte er die Reife erkannt, die er meinte, jetzt nicht mehr zu sehen. Diese kleine Worte und alles wäre gut. Zu blöd, dass er meinte zu wissen, dass Yoshi noch nie bei ihnen solch einen Ausfall hatte. So räusperte er sich einfach und war kurz versucht, mit seinem Fuß den Bass anzuschlagen, ließ es aber dann schnell. Puh, jetzt war er aber auf die Reaktion der anderen mehr als gespannt… .
Geändert am 24.11.2004 um 14:15 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 27.11.2004    um 20:52 Uhr   
Die Ruhe, die einkehrte, war von der Art, von der sie immer ist, wenn man nicht weiß, was man sagen soll beziehungsweise was zu sagen erwartet wird. Die Stille erfasste aber nicht nur die Bühne, sondern auch alles drum herum. Einige Crew-Mitglieder, die die Absperrgitter zurück rückte, Wasserflaschen und E-Gitarren auf die Bühne brachten, das Licht checkten, oder an den Musikreglern drehten, waren verstummt. Sowohl in ihren Worten, als auch in ihren Bewegungen. Niemand kannte Yoshi Kusakabe, den Bassisten und Organisator der Puppets, so, wie er sich gerade geben hatte.
Masamori sah aus, als würde ihn diese Sache nichts angehen. Seine schönen, langen Finger steckten in seinen Hosentaschen und sein Blick aus den gelogen blauen Augen lag lässig auf Yoshi. Yori kannte seinen Freund aber viel zu gut um zu wissen, dass ihm das alles – man verzeihe dem Sänger die Ausdrucksweise seiner Gedanken – am Arsch vorbei ging. Er wusste, dass der Gitarrist ziemlich betroffen war. So etwas machte jedem etwas aus. Yori selbst schluckte schwer und straffte seine Schultern. Auf seinem schmalen, weißen Gesicht sah man, wie seine Gedanken arbeiteten. Sanft berührte er Masamoris Arm mit den Fingerspitzen und ging dann auf die Bühne zu, wieder ganz selbstbewusst lächeln, sprang er auf und schnappte sich sein Mikrophon. Mit einem kecken Zwinkern zu Yoshi sprach er ins Mikro.

>>Hiermit gelobe ich, Yori Matsuya, feierlich, dass ich so ein undiszipliniertes und nicht tolerierbares Verhalten nicht mehr an den Tag legen, sondern stattdessen meine Stimme, mein Herz, meine Seele so wie mein volles Engagement in die Band einbringen. Was ich eigentlich sagen möchte ist: Tut mir Leid!<<
Zumindest Masamori zauberte diese kleine Einlage ein Lächeln auf die Lippen, so dass er gleich auf den Zug aufsprang, Yori das Mikrophon mit samt Ständer aus der Hand riss und hinzufügte.

>>Selbiges gilt für mich, Masamori Hitoke. Ich bedaure meine mangelnde Selbstbeherrschung zu tiefst und bitte um Verzeihung.<<
Er drückte dem Sänger wieder das Mikro in die Hand und schnappte sich seine Gitarre, wobei er sofort den ersten Akkord anschlug. Zwischen den Crewmitgliedern brach leiser Applaus aus, nachdem sie die kleine Ansprache der beiden Musiker gehört hatten, der aber genauso schnell verblasste, wie Masamori seinen Akkord spielte. Yori selbst starrte einen kleinen Punkt auf dem Boden an, da er unheimlich gespannt auf Yoshis Reaktion war. Na, verzeihst du uns? Nein, verzeiht ihr alle uns?

-------------------


>>Hm, ich weiß nicht. Masamori hat ein hübsches Gesicht und mir gefallen die blonden Haare. Yoshi ist eher der, den ich im Bett haben wollte. Der wirkt nicht so brav und unschuldig, eher richtig erfahren. Aber das musst du wissen.<< Sagte SIE.
>>Hm, Yoshi ist geil, da kannst du mir sagen, was du willst.<<
SIE schwieg darauf und legte einige Yen auf ihre Untertasse.
>>Lass uns gehen. Ich will jetzt endlich in dem Tôkyô-Dome, die können uns ja nicht ewig draußen lassen.<<
>>Aber… wenn die noch ganz beschäftigt sind?<<
>>Dann sind sie gleich mit UNS beschäftigt.<<
>>Du bist dreistÂ… .<<
>>Und stolz darauf. So kommt man weit.<<
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 28.11.2004    um 16:54 Uhr   
Yoshi schien mit dieser Reaktion mehr als zufrieden zu sein, denn er hätte – ganz ehrlich gesagt – gar nichts anderes erwartet. Als Masamori seinen Akkord anspielte, nickte der Zweitälteste zur Bestätigung des Erhalts der Entschuldigung, ehe auch er langsam mit einstimmte, sowie Kazuki und später auch Sakaida. Sie fingen mit etwas zartem, langsamen an, was nichts anderes als "Fairytale" war. Trotzdem hatte Kazuki gerade andere Lieder im Kopf, die nicht von ihrer Band waren. Hach na ja, bislang lief es noch gut… .

Das blieb auch so, denn irgendwann hatte sich Kazuki wieder konzentriert und auch das Hemd ausgezogen, da er sich immer so im Spiel – selbst in der Probe – verlor. Nach gut drei Stunden waren ihre Proben fertig. Es gab ein paar Änderung sowie eine Probe für ihre Solos und Schauspieleinlagen, bis wirklich alles perfekt saß. Kazuki stand erschöpft vom Hocker auf und schnappte sich eine Wasserflasche vom Boden, aus welcher er trank.

„Gut. Das war’s dann. Du Kazuki, gehen wir rüber ins Hotel?“
Das war Yoshi, der die Beendung der Proben verkündete und zugleich eine Frage hintendran packte. Doch nicht nur das, nein, er stellte seinen Bass fein säuberlich zurück und ging lächelnd auf Kazuki zu, der mit dem Kopf nickte und seine Flasche zurück stellte.

„Da wollte ich sowieso hin, ich brauche nun eine Dusche und etwas Ruhe.“
Irgendwie muss man doch die nun verschwundenen Kraftreserven wieder aufbauen, nicht?

„Ah, armer Kerl!“ Yoshi legte den Ellenbogen auf Kazukis Schulter und lehnte sich so lässig an. Zu lässig, da Kazuki nun leise aufkeuchte – Yoshi war eben nicht so leicht wie er aussah! „Aber wenn du willst, komme ich mit und gebe dir danach eine hübsche Massage!“
Massagen klangen immer so verführerisch für ihn… . Er neigte den Kopf und blinzelte zur Beleuchtung hinauf, ehe er grinsend zu Yoshi zurück sah.

„In Ordnung! Aber du weißt, was das bedeutet. Weniger als 20 Minuten ist bei mir sowieso nicht drin.“
Welch wahre Worte aus Kazukis hübschem Mund, denn in allen Lebenslagen brauchte er seine Zeit um jegliche Genüsse voll auskosten zu können, um zum Schluss befriedigt zu sein. Ja, auch beim Sex war dies so. Kam er nicht zweimal zum Zug, war er eine Gefahr für alle. Doch dies wussten nur sehr sehr wenige, Yoshi war leider einer davon, der nur wissend lächelte und sich löste.

„Schön! Da wir eh zwei Zimmer haben – ein 2-Bett-Zimmer und ein 3-Bett-Zimmer – werde ich sowieso irgendwie bei dir sein und muss mich nicht fürchten, nicht in mein Bett zu kommen.“
Yoshi wollte gerade, mit einem leisen Lachen, den Arm um Kazuki legen, doch da schaltete sich Sakaida ein, der sich zwischen den beiden drängte und die sich einfach einhakte.

„Was? Pff, das 2-Bett-Zimmer gehört mir und Kazuki! Ich muss doch auf ihn aufpassen, irgendwie näherst du dich im viel zur sehr!“
Verspielt wurde Yoshi etwas weggedrückt, obwohl Sakaida als humane Barriere dazwischen stand. Yoshi räusperte sich nur über Sakaidas Satz, wobei der von Kazuki getätschelt wurde.

„Solch Worte von dir, Saka-san? Nicht, dass du noch bei der Vorstellung umkippst.“
Genau wie mir es passieren könnte, also halt dein vorlautes Mundwerk! Buah… .
Sie gingen ein paar Schritte, ehe Kazuki sich zu Yori und Masamori zurück wendete, denn es kam ihm immer mehr so vor, als würden die zwei ausgeschlossen werden. Jedes Mal war es so gewesen… . Nachdem irgendwas war oder irgendwas anfing, klebten Sakaida und Yoshi an seine Seite, schienen die zwei kaum zu beachten…, er fand das nicht richtig. Mag ja sein, dass die zwei nicht lange dabei sind und unsere zwei Jahre nicht überschreiten können, aber dennoch…, irgendwas war schon seltsam, nur er wusste nicht, was.

„Kommt ihr?“
Erkundigte sich der Älteste mit einem sanften Lächeln.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 28.11.2004    um 19:41 Uhr   
Die Halle war erfüllt von dem leisen, unscheinbaren Summen, das eine angeschlagene Basssaite macht, wenn ihr Ton schon halb gestorben ist und darauf wartet, durch einen Neuen ersetzt zu werden. Yori fühlte, wie die Schwingungen in der Luft den Mikrophonständer zum Zittern brachten und sein Herz aus dem Takt zu bringen drohten. Es war jedes Mal so, wenn sie dieses Lied spielten. Fairytale… . Besonders in diesem Zwischenstück, in dem man mehr als fünfzehn Sekunden nichts anderes hörte, als Yoshis Bass. Die Härchen auf seinen Armen stellten sich auf. Aber nicht nur da. Sein ganzer Körper wurde von einem Anfall ohnmächtiger Erregung geschüttelt. Yori brauchte die Zeit in der sich die Basstöne wieder mit den energiegeladenen E-Gitarrentönen vermischten und schließlich auch Sakaida und Kazuki in das Lied einsetzen. Wenn es schon bei den Proben so war, wie sollte es dann erst bei ihrem richtigen auftritt werden? Trotzdem verpasste er seinen Einsatz nicht. Dafür war er zu professionell. Er war aber nicht professionell genug, mit geschlossenen Augen, Masamori zu sehen, der mit seiner Gitarre auf ihn zukam. Ungeschickt trat er ihm auf den Fuß und grinste, als er sah, was passiert war, aber er hörte nicht auf zu singen.
Drei Stunden später ließ sich Yori wo er war einfach auf die Bühne fallen. Ihm war’s egal, dass das für Belustigung sorgen konnte. Ihm war heiß, er hatte Durst und war durchgeschwitzt und dazu kam noch die Tatsache, dass er seit mindestens vier Stunden kein einziges M&M auch nur angesehen hatte. Nach Luft schnappend legte er sich auf den Rücken und schloss die Augen. Die roten Lichtchen, die hinter seinen Lidern aufblitzten waren lustig. Wenn jemand fragen würde: Sag mal, wie würdest du Yori Matsuya, du weißt schon, den Sänger von den Puppets, beschreiben? Dann wäre die einzigst richtige Antwort jetzt ein Photo zu schießen und es dem Fragenden in die Hand zu drücken. Yori war jemand, der darauf pfiff, was andere davon hielten, dass er sich, zum Beispiel, flach auf einer der größten Bühnen der Welt hinlegte und gar nichts mehr machte, außer atmen und vielleicht ab und an noch auf seine Umgebung lauschen. Natürlich kann man, wenn man, wenn man böswillig ist, das als eine Starallüre abtun, aber Yori war schon immer so, auch, als noch niemand den schrägen Vogel mit den knalligen Haaren kannte. Plötzlich waren Schritte auf dem Bühnenboden und einen Augenblick später, Hände auf den Schultern des Sängers, die ihn unsanft in eine sitzende Position zerrten. Natürlich war es Masamori. Natürlich darum, weil man den Gitarristen und den Sänger für gewöhnlich nur im Doppelpack bekam. Sie hatten das mit dem Bruderschaft trinken ziemlich wörtlich genommen. Wie dem auch sei. Masamori hockte nun also vor Yori, der ihn ansah, als wollte er ihn über offenem Feuer rösten und anschließend essen.

>>Was soll das? So weit ich weiß, heißt du nicht Mutter Theresa und ich bin nicht mehr hilfsbedürftig, als jeder andere in diesem Raum. Also, warum musst du deine nicht verbrauchte Energie ausgerechnet an mir auslassen?!<<
>>Weil wir es uns nicht leisten können unsere wertvolle Zeit zu verplempern. Wir müssen Yoshi den Zeitplan noch ändern, duschen und eine Kleinigkeit essen und wenn wir Zeit haben vielleicht uns noch etwas ausruhen.<<
>>Du machst Yoshi Konkurrenz mit deinem Zeitdruck. Los, hilf mir auf!<<
Masamori nahm den Sänger kurzerhand auf die Arme, als sich Kazuki umdrehte und ihnen zu rief. Yori brach in leises Lachen aus und dachte sich nur: Was denken die von uns beiden, Masa-san? Die müssen doch noch anfangen zu glauben, dass wir was miteinander hätten! Na ja, sollen sie doch… .

>>Sicher kommen wir mit. Wir müssen ja auch noch das eine oder andere erledigen. Wenn Masa-chan sich endlich in Bewegung setzen würde, wären wir schon lange bei euch!<<
>>Hey, du läufst gleich!<< Sagte Masamori lachend, als er mit Yori auf seinem Arm von der Bühne stieg und in der Gruppe der anderen Musiker in Richtung Ausgang schlenderte.


Es dauerte eine Weile, bis die beiden Freundinnen wieder an der Konzerthalle angekommen waren und anders, als erwartet, ließ man sie nun auch ein. Allerdings sollten sie die eigentlichen Stars noch nicht sehen. Sie bekamen eine exklusive Führung durch das Gebäude und wurden dann in den Raum, in dem man ihnen ein hervorragendes Büffet versprochen hatte, was sie auch bekamen. SIE war sehr zufrieden. Wahrscheinlich würden die Jungs bald auch kommen. SIE konnte ja nicht ahnen, dass das nicht stimmte… .
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Nutzer: Gast__jade_
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geschrieben am: 28.11.2004    um 22:33 Uhr   
*räusper*
ich verfolge dieses play schon länger und kann nur sagen....great! ich bin riesen fan der visual kei-szene...blood fan...ich sag nur hyde; gackt und despairs ray... *fähnchen schwing*
und da erinnert mich yori irgendwie an hyde...;-)
(hofft, dass sänger und schlagzeuger richtig zusammenkommen)
^^fg
gleichgesinnt:

jade
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 30.11.2004    um 16:15 Uhr   
[Freut uns, mal eine Resonanz zu hören, danke!
Ja, Blood ist uns ebenso bekannt, fesche Jungs, sag ich da nur :). Yori’s Bild ist zum Beispiel Hideto (Hide) von X-Japan. Masamori hingegen ist Hyde…, kleiner Unterschied, vielleicht meinen wir aber dasselbe :) Aber ob Sänger und Schlagzeuger zusammen kommen..., bleibt bislang geheim!

Bleib uns und Visual Kei wohlgesinnt!

Mata ne, K-san.]


---

Ah…, er war am Ende. Diese ganzen Lieder verlangten so einiges von ihm ab, doch er konnte auch nicht mit halber Energie spielen, denn da wusste er doch nie, wie es sich in der richtigen Intensität anhören wird. War das eines der Laster, die einem Schlagzeuger auferlegt wurden? Oder war es von jeher ein Fehler gewesen, so zu spielen, wie alle es nun von ihm kannten? Noch bevor er in sich dringen konnte, um eine Lösung für sein momentanes Verhalten zu finden, wurde er wieder an der Schulter gepackt, die gänzlich unbedeckt war – noch immer.
„Weißt du was? Du gehst schon mal ins Hotel und ich und Sakaida kommen nach, hm?“
Süß drein blinzelnde Äuglein sahen dem Schlagzeuger entgegen, welcher sich überrascht umwenden musste, als er den Griff gespürt hatte. Es war Yoshi – wer sonst? – der meinte, den kleinen Samariter zu spielen. Aber halt! Das heißt ja, wir nehmen das 3-Bett-Zimmer, oder? Ach, irgendwie war dies doch seit der Neubesetzung so gelaufen, wieso soll ich mich um alles kümmern…? So nickte Kazuki leicht, einverstanden mit dem Vorschlag, den man ihm entgegen gebracht hatte.

„Wenn du mein persönlicher Hausdiener sein willst, schlage ich dir das nicht aus dem Kopf. Dann kann ich mich solange duschen… .“
Bis du kommen wirst um mir eine Massage zu geben. Hey, warum so freundlich zu mir? Habe ich dir etwas getan? Der Älteste räusperte sich und kniff ein Auge zusammen, während er nochmals zu Yoshi sah, der noch immer die Hand auf seiner Schulter hatte.

„Aber du willst doch was dafür haben, oder?“
Ich kenn dich doch! Yoshi kicherte leise und schüttelte den Kopf.

„Nein! Meine Freizeit kann ich nun gestört mit euch zwei genießen, da Yori und Masamori sowieso beschäftigt sein werden!“
Mit meiner Arbeit, ist das nicht toll? Endlich kann ich mich ebenso ausruhen…! Kazuki lachte nur und schob die Hand von Yoshi von seiner Schulter, damit er sich das Hemd wieder überwerfen konnte, bevor er noch krank wird, so kurz vor dem Auftritt.
So kam es, dass sich Yoshi den Jüngsten schnappte und mit ihm zurück zum Aufenthaltsraum ging, um dort noch ein paar Sachen zu holen, die sie brauchten. Kazuki ging indessen den Gang weiter, damit er aus dem Gebäude treten konnte. Zwar nicht blind zur Frontseite, nein, sondern schön heimlich entgegengesetzt. Während er so lief und an seinen Strähnchen zwirbelte, kam die neue Frage auf, ob das Gepäck schon in dem nahe liegenden Hotel verstaut war und wie er nun am Besten hinüberkam, ohne gesehen zu werden. Uh, das nächste Mal sollten sie drei Tage früher am Zielort sein, das würde einiges ersparen…, aber gut! Es war ihr erstes gemeinsames Konzert und da durfte es drunter und drüber gehen, so konnte das nächste doch nur noch besser werden, oder nicht?

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Nutzer: yori
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geschrieben am: 30.11.2004    um 18:51 Uhr   
[Ich fühle mich gerade sehr geschmeichelt. Wie Kazuki schon sagte, freuen wir uns immer über Rückmeldungen und wenn sie dann so positiv sind noch mehr. Das Yori wie Hyde ist kann ich nicht bestätigen, da ich den guten nicht wirklich kenne… . Ist aber sonst ganz unschuldig
Ob Kazuki und Yori jemals zusammen kommen? Wer weiß das schon? Wollen sie überhaupt etwas voneinander? Das alles und noch vieles mehr in den nächsten Folgen von: „A puppets’ life!“. Also, schalten Sie wieder ein und genießen Sie die Show!]


Nach einem kleinen, festen Stoß mit dem Ellenbogen gegen Masamoris Rippen, hatte der quirlige, kleine Leadsänger endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Grinsend richtete er sich die roten Haare, als käme er aus einem Sturm. Sturm traf es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man bedachte, was Yoshi ihnen für eine Szene gemacht hatte. Auch die Probe darauf war energiegeladen gewesen. Wenn er aber bedachte, dass es ihre Generalprobe war, dann wollte Yori gar nicht wissen, wie ihr Auftritt aussehen würde. Irgendwer hatte doch mal gesagt, dass der letzte Versuch vor der Show schlecht werden musste damit man hinterher Erfolg hatte. Der Rothaarige fand diesen Gedanken sehr, sehr entgegenkommend und behielt ihm im Hinterkopf, als er, völlig blind, hinter Kazuki hertapste. Erst, als sie das Gebäude verlassen hatte und frischer Großstadtsmog um ihre Nasen wehte, bemerkte er, dass von den fünf Bandmitgliedern nur drei anwesend waren, er selbst inklusive. Behutsam drehte er den Kopf, erst nach links, dann nach recht und schließlich nach hinten um dann ziemlich überrascht festzustellen:
>>Yoshi und Sakaida fehlen! Haben wir die im Dome vergessen?<<
Als Masamori kicherte, wusste er, dass er etwas Komisches gesagt haben musste. Er kratzte sich am Kinn und sah zu Kazuki, dem er noch immer, fast automatisch, nachlief.

>>Aber sie sind doch nicht hier. Oder siehst du sie hier etwa?<<
Der letzte Blick galt ganz eindeutig dem lachenden Gitarristen, der Yori brüderlich einen Arm um die Hüfte legte.

>>Hör mal, Schätzchen. Ich dachte immer, dass du dreiundzwanzig Jahre alt bist. Da sollte man noch kein Alzheimer haben. Aber, damit du heute Nacht beruhigt schlafen kannst, die zwei sind in den Aufenthaltsraum gegangen und wollten noch ein paar Sachen holen. Kazuki darf jetzt seine Freizeit genießen – nicht wahr, Kazuki-kun? – und wir beide sind mit Yoshis Zeitplan verabredet, weil du es nicht auf die Reihe gekriegt hast pünktlich zu kommen.<< Hach, wie zweideutig doch der letzte Satz war. Absicht? Zufall? Yori überhörte es und stöhnte gequält auf, als sie im Hotel auf die Rezeption zu hielten. Dieser kleine „Palast“ war elegant, aber schlicht ausgestattet. Schwarze Basaltfliesen spiegelten die Deckenleuchter dreißig Meter über ihnen wieder, ein Springbrunnen sorgte für lockere Atmosphäre, kleine Sitzgruppen luden zum verweilen ein und die Angestellten in ihren rot-schwarzem Uniformen sahen sehr vertrauenswürdig und kompetent aus. Sie mussten gar nichts sagen, als sie an der Rezeption standen, denn sofort kam ein junger, magerer Kerl hinter der Theke hervor, verneigte sich und meinte mit einer Stimme, die eher zu einem Mädchen, als zu einem etwa fünfundvierzigjährigen Mann passen wollte:
>>Es ist mir eine Ehre sie in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Wenn sie mir dann bitte folgen wollen. Das Gepäck wurde schon auf ihre Zimmer gebracht. Ich zeige ihnen nun ihre Suiten.<<
Bevor Masamori wiedersprechen konnte, hatte Yori sich bei ihm untergehakt und auch Kazuki durfte sich am Arm des Sängers wiederfinden. Er pfiff vor sich hin. Irgendein Lied, das es (noch) nicht gab. Der Hotelangestellte führte sie zu einem Aufzug und fuhr mit ihnen in den fünften Stock. Dort überreichte er ihnen die Hotelcards und gab einige Anweisungen zum Zimmerservice und den sonstigen Angeboten des Hotels. Bis hier her hatten sie noch keine Fans angesprochen. Man hatte hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit sich die Puppets auch ganz wie zu Haus fühlten. Jetzt, wo der Page (Yori nahm an, dass es ein Page war) weg war, stand der Sänger mit zwei Hotelcards in der Hand da und sah seine beiden Freunde an.

>>Entscheidet ihr. Ich kriege sonst wieder Ärger!<< Grinste er und Masamori zeigte sofort mit dem Zeigefinger auf Kazuki.
>>Du entscheidest! Du hast Freizeit!<<

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Das Büfett das man ihnen anbot war herrlich. Es gab alles, was das Herz begehrte. Aber SIE war nicht zufrieden. Sie wollte mehr. Viel mehr und das bekam SIE leider nicht, wenn SIE hier saß und Kaviarhäppchen aß. IHRE Freundin sah das anders. Ihr gefiel es, dass man ihr so viel Aufmerksamkeit entgegenbrachte. SIE hingegen schlug die Beine übereinander und führte eine Hand an IHRE Brust. Es war noch da. Ganz sicher und warm. Das war das wichtigste.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 03.12.2004    um 21:52 Uhr   
„Oh ja…, Freizeit.“
Eine schöne Freizeit, bis die Arbeit heute Abend anfangen wird. Er freute sich schon auf sein Bad und die dazu eingebaute Massage, denn nur so ließ es sich doch leben, oder? Ja, er braucht ein komplettes Verwöhnprogramm!
Als er so an Yori hing, ging er lächelnd und verstummt mit dem Pagen zu ihren Suiten. Wegen den Fans machte er sich weniger sorgen. Der fünfte Stock war sowieso nun gesperrt, da sie sich hier eingefunden hatten, hier kam keiner so leicht hinauf. Er war – um ehrlich zu sein – auch ganz froh drüber. Warum? Das lag doch wohl auf der Hand. Er mochte eben auch irgendwann einmal für sich leben, und nicht nur, für andere. Sicher, Fans waren toll und ohne sie würde es die Band nicht geben, aber irgendwo musste man auch an sich selbst denken, nicht wahr?
Dann linsten seine dunkelbraunen Augen auf die zwei Hotelcards, die man ihm entgegen hielt.

„Wieso muss ich entscheiden? Das liegt doch auf der Hand.“
Mit einem sachten Lächeln nahm er sich eine der Hotelcards, die zum 3-Bett-Zimmer gehörte.

„Ich denke, dass ihr Ruhe braucht um den Zeitplan zu erstellen. So ein Sakaida und Yoshi können da auf Dauer doch recht nervig sein.“
Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung. Mit einem sanften Zwinkern löste er sich von Yori und ging auf die Tür zu, die passend zur Hotelcard in die Mauer eingesetzt war. Die Hotelcard wurde durch ein kleines, elektronisches Ding an der Wand gezogen und ohne weiteres Zutun konnte er in das Zimmer eintreten, wo wirklich sein Gepäck vorhanden war, wie er feststellen durfte. Schön! Er klaute sich aus seinen Koffern frische Kleidung und ging in das Bad. Handtücher lagen dort sowieso bereit, wofür man natürlich auch zahlen musste. Ach, für alles musste man hier irgendwie zahlen, aber gut, ihn störte dies gerade wenig. Er schmiss die Karte auf eine kleine Ablage über das große Waschbecken und begann sich auszuziehen. Nach nur wenigen Minuten stand er letztendlich unter der Dusche, die ihr warmes Wasser über die ebene Haut des Drummers schickte. Nun hoffte er, dass Sakaida und Yoshi noch einige Zeit benötigen werden, da er doch seine Zeit brauchte bei Dingen, die ihm gefielen. Duschen gehört da mehr oder minder dazu, auch, wenn man es kaum für möglich halten wollte.
Mit einer flüssigen Bewegung griff er zum Shampoo was schon in der Dusche stand und schäumte sein Haarschopf damit kräftig ein. Ob Yori und Masamori mit Yoshis Zeitplan fertig werden? Er hatte es auch mal versucht, es aber auch bei dem Versuch belassen. Er blickte in Yoshis Ordnungssystem nicht durch, das gab er auch offen zu. Was soll’s?! Er ist ein Mensch und darf sich solche Fehler mehr als leisten!
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Nutzer: Gast__jade_
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geschrieben am: 06.12.2004    um 21:29 Uhr   
*mal die puppets hochschiebt*

vielleicht gehts ja jetzt bald weiter!

;-)



wartend:jade

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Nutzer: yori
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geschrieben am: 07.12.2004    um 20:17 Uhr   
[Nach einer Pause, auf Grund von ekelhaften Deutsch-Klausuren und expressionistischen Gedichten (die noch nicht beendet sind, aber das soll nun nicht interessieren), geht es hier weiter mit einer Gruppe von Chaoten!]

Oh ja, Arbeit. Im Lexikon findet man unter diesem Begriff: „Arbeit, die Aufwendung physischer, geistiger oder emotionaler Anstrengung für die Herstellung von Waren zum eigenen oder fremden Gebrauch sowie das Erbringen von Dienstleistungen.
Grundsätzlich kann zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit unterschieden werden.“
Schauen wir doch mal, was im Fall unserer beiden Musiker vorliegt. Aufwendung geistiger Anstrengung? Vorhanden! Für fremden, oder eigenen Gebrauch? Ebenfalls! Und das Erbringen von Dienstleistungen oder Waren? Ja, das kann man auch durchgehen lassen. Leider war die Arbeit, die Yori und Masamori zu verrichten hatten unbezahlter Art, dafür aber selbstverschuldet. Wenn sie sich nicht so viel mit sich beschäftigt hätten, hätten sie den Zeitplan auch nicht über Bord geworfen.
Der Sänger hob noch die, für einen Mann relativ kleine, Hand, als Kazuki in seiner Suite verschwand und ging dann mit Masamori in die Zimmer, die für sie beide vorgesehen waren. Schon als die beiden in den Raum kamen, blieb dem Jüngeren der Mund offen stehen. War diese Suite für zwei oder zwölf Personen? Sie standen in etwas, was wohl ein Wohnraum, Wohnzimmer, Wohnsaal? sein sollte? Vor den Fenstern, durch die man einen herrlichen Blick auf die Konzerthalle hatte, in der die „Puppets“ einige Stunden später spielen sollten, standen teure, weiße Ledergarnituren und ein kleiner Glastisch mit einer weißen Lilie in einer Designervase. Der Teppich war tiefblau und die Bilder an der Wand sahen echt aus.

>>Ganz schön nobel, der Schuppen.<< Merkte Masamori an, der die Tür zum Badezimmer öffnete. Der gleiche Prunk. Die Waschbecken waren aus Marmor, die Wasserhähne zumindest vergoldet und die Badewanne sah ebenfalls aus, als ob man ziemlich teures Material verwendet hätte. Die Schlafzimmer ließen die beiden erst mal außer Acht. Yori schnappte sich also den Plan, den Yoshi ihn noch zu gesteckt hatte und guckte, was sie durch einander geschmissen hatten, wobei er sich auf das Sofa fallen ließ.
>>Hm, theoretisch ist das nicht viel. Es würde nur das Essen, der Großteil unserer Freizeit wäre auch futsch, und der Pressetermin würde sich um eine halbe Stunde verzögern. Wie klasse… .<<
Masamori setzte sich zu ihm und legte ihm einen Arm um die Schulter.

>>Dann lass uns mal gucken, wie wir das machen.<<
Die Planung der Zeiteinteilung erwies sich, als schwieriger, als zunächst erwartet und dauerte dann doch gut eine dreiviertel Stunde. Yori zog es dann auch vor zu duschen, dicht gefolgt von Masamori. Schließlich schafften es die beiden aber mit dem Zeitplan bewaffnet an der anderen Zimmertür zu klopfen um Yoshi stolz ihr Ergebnis zu präsentieren.

Nicht mehr lange. SIE war noch ganz ruhig. Nur IHR Herz schlug etwas zu schnell. IHRE Freundin lächelte SIE an…. Wenn du nur wüsstest, Kleine, was in wenigen Stunden passiert. Die Welt wird über MICH reden und du bist wieder nur das dumme Ding, das du immer warst. Tut MIR ja schon fast Leid. Fast…

Geändert am 07.12.2004 um 20:20 Uhr von Yori
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 09.12.2004    um 12:38 Uhr   
In der Zeit, in der Yori und Masamori über den Zeitplan hingen, konnten es die anderen sich gut gehen lassen. Selbst Yoshi erfreute sich über jenen seltenen Genuss, denn man ihm wohl eher unfreiwillig hatte zukommen lassen. Aber ihn störte dies weniger, denn er wäre sehr dumm gewesen, wenn er diese Chance nicht von Anfang an genutzt hätte.
Als Kazuki gerade mit seiner Duschsession fertig war, klopfte es in dem Moment an der Türe, wo er sich eine Short übergezogen hatte. Er schnappte sich noch schnell ein Hemd und huschte mit leicht tropfenden Haaren aus dem Bad heraus, um zur Türe dieses noblen Zimmer zu eilen. Vor der Tür – als er die Hand auf den Griff legte – erkundigte er sich erstmal, wer dort stand.

„Ja, wer ist denn da?“
Schlechte Erfahrungen machten einen Menschen um einiges schlauer. Ob man dies nun auf seine Vergangenheit beziehen soll, sei dahin gestellt. Hinter der Türe erklang zumindest Sakaidas Stimme, die sich etwas gequält anhörte, dann sprach Yoshi.

„Wir sind’s. Mach mal auf!“
Der Drummer tat, wie ihm befohlen ward. Er öffnete die Tür und ließ die Beiden eintreten. Natürlich war es Sakaida, der die ganze Einrichtung bestaunte, Yoshi bestaunte da eher Kazuki, der ja fast halbnackt vor ihm stand und gerade die letzten Knöpfe seines Hemdes in die kleinen Schlitzchen drückte. Kazuki blinzelte nur verwirrt, doch er konnte nichts sagen, da wurde er schon zu einem der edlen Sofas gedrückt, die hier im schwarzen Leder vorhanden waren. Eben eine kleine Abwechslung zum Nachbarzimmer hin.

„Warte… . Was machst du da?“
Urks. Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts! Yoshi lachte nur und schaffte es, den Drummer auf den Bauch zu drücken.

„Na, mein Versprechen einlösen! So eine Massage wird dir sicher gut tun, ich habe auch so ein komisches Öl dabei.“
Das Öl wurde dem Drummer kurz vor die Nase gehalten, ehe es wieder aus seiner Bildfläche verschwand. Kurz darauf wurde ihm das Hemd hinauf geschoben und die kalte, jedoch hilfreiche, Flüssigkeit auf den Rücken geklatscht. Natürlich zuckte er auf, aber wehren konnte er sich schlecht, wenn so ein Gleichaltriger – und körperlich ebenso ebenbürtiger – auf ihm saß.
Sakaida schüttelte nur immer wieder den Kopf, wenn er an den Beiden vorbei ging, die auf dem Sofa einen richtigen Kampf lieferten, dabei aber mehr lachten, als vor Schmerz schrieen. Das war zumindest ein gutes Zeichen. Als es nach einigen Minuten an der Tür klopfte, sprang Sakaida vom Sofa auf – der sich mit der Zeit dort niedergelassen hatte – und eilte zur Türe, die er sogleich öffnete. Zu seinem Glück standen da keine irren Fans.

„Hallo! Willkommen im Massagetraum. Bitte treten Sie doch!“
Spinner! Sakaida verneigte sich mehrmals und trat dann zur Seite, um eine einladende Gestik zu vollführen. Warum er dies sagte, sollten die beiden vor der Türe sicher gleich sehen: Yoshi hockte immer noch auf Kazuki, der sich jedoch nicht mehr wehrte und seine Hände unter den Kopf geschoben hatte. Dabei waren seine Lider geschlossen und es sah so aus, als würde er schlafen, da er auch nicht über den neuen Besuch reagierte, dies tat nur Yoshi, der sich kurz wendete und grüßend eine Hand hob. Nachdem Yori und Masamori eingetreten waren, landete die Tür ins Schloss. Irgendwo war eines der großen Fenster geöffnet, den warmer Sommerwind mit süßem Duft drang in dieses Hotelzimmer hinein und gab ihm somit einen wohligen Touch.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 12.12.2004    um 21:43 Uhr   
Es gibt Situationen in denen selbst abgebrühte Musiker sich fragen was gerade passiert. Für gewöhnlich sind das Wirbelstürme, Vulkanausbrüche oder Hochwasser. In unserem Fall ist es ein kleiner Japaner mit blauschwarzen Haaren und einem viel zu frechen Mundwerk, der gerade eine Einführung in einen Laien-Massagesalon gibt. Yori zog nur seine Augenbrauen hoch und legte Masamori einen Arm um die Schulter, der den jungen Sänger enger an sich zog.
>>Ähm, sagt mal, verwechselt ihr nicht irgendwas?<<
Wollte Yori wissen und setzte sich auf Masamoris Schoß, der sich auf einen der schwarzen Ledersessel geschmissen hatte.

>>Ich meine, wir machen auf der Bühne rum. Nicht privat.<<
Diese Aussage alleine genügte schon um den Rothaarigen zu kichern zu bringen. Es klang nicht sehr glaubwürdig und am unglaubwürdigsten für Masamori, der sich noch gut daran erinnern konnte, dass er vor ungefähr zwei Stunden mit einem ziemlich schönen Mann ein paar ziemlich schöne Minuten erlebt hatte.

>>Aber ihr liefert uns hier ja schon fast eine Hardcore-Show. Da fehlt nur, dass du<<
Er deutete auf Yoshi und lachte in sich hinein, wie er es immer machte.

>>Schlagsahne von seinem Rücken leckst!<<
Masamori leckte sich mit der Zungenspitze über die Lippen und seine Finger gruben sich leicht in Yoris Haut an der Seite ein. Ihm gefiel diese Vorstellung. Wie dem auch sei. Yori war heute sehr aufgeregt und stand schon wieder auf. Ohne ein Wort zu sagen, ging er an die Zimmerbar und nahm sich eine Flasche Wodka-Lemon-Mix heraus. Er trank selten, aber wenn er es tat, dann konnte man sich denken, dass er entweder sehr aufgeregt war oder sich einfach nur betrinken wollte. Meistens stand beides dicht beieinander.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 13.12.2004    um 19:31 Uhr   
Sakaida war dann im Badezimmer verschwunden, nachdem er Yori und Masamori eingelassen hatte, die nun im Doppelpack auf dem schwarzen Ledersessel saßen. Yoshi schmunzelte, als er die Bemerkung vom Sänger hörte.
„Mag schon sein, dass wir das nicht privat machen sollten, aber die Gelegenheit war so günstig… .“
Gespielt verträumt sah er auf Kazukis Rücken, der noch immer mit sanftem Händedruck massiert wurde und wohl tatsächlich eingedöst war, da er nicht auf Yoris Sprüche reagierte, selbst nicht, als die nächste – recht freche – Bemerkung aufkam. Nur Yoshi lachte leise auf.

„Sahne? Ja, klar! Am Besten mit einer Kirsche obendrauf! Nee, ich sag euch was…“
Yoshi begann breit zu Grinsen. Die Gelegenheit war günstig und Kazuki würde eh nie etwas davon spitz bekommen. Warum also nicht spaßige Gerüchte in die Welt setzen, hm? Beziehungsweise einen frechen Satz als unschlagbarem Konter zurückgeben?!

„…, Kazuki ist so süß, den schmeckt man am Liebsten pur.“ Muahahaha!
Nach diesen Worten hatte sich Yoshi dreist mit dem Daumen über die Unterlippe gestrichen, ließ aber letztendlich von Kazuki ab, der murrte, als er den Gewichtsverlust irgendwo wahrnahm. Schmunzelnd setzte sich Yoshi neben Kazuki, der sich langsam aufrappelte und müde durch die Gegend blinzelte. Seufzend sortierte er sein Haar und sah mit nun einem zugekniffenen Auge zu Yoshi hinüber, der zwinkernd diesen Blick erwiderte. Mensch, da bin ich doch nun tatsächlich eingeschlafen, wie unlustig! Langsam streckte Kazuki seine Glieder und sah zu Yori, der sich da gerade Alkohol in den Hals kippte. Nun ja, wenn’s hilft.
Yoshi erinnerte sich nun an etwas, begehrte somit auch wieder auf.

„Ah ja, wo habt ihr denn nun den abgeänderten Zeitplan? Ich hoffe, ihr habt es ordentlich hinbekommen, wenn nicht, hm…, denke ich mir noch etwas Tolles aus!“
Yoshi drückte sich mit den Händen vom Sofa ab um aufzustehen. Er ging zu Yori hinüber und legte diesem eine Hand auf die Schulter.

„Und du, du solltest nicht so viel trinken! Klingt sicher nicht gut, wenn du nachher lallst.“
Yoshi kicherte auf und ging dann weiter, wohl in die Küche, der Hunger drängte und verlangte endlich nach seinem Tribut. Mittlerweile hatte es auch Sakaida geschafft, wieder aus dem Bad zu kriechen. Kazuki nahm dies wahr und stand langsam auf. Wenn sie gleich wieder rüber müssen, um in die Garderobe zu gehen, sollte er nicht so verpennt wirken. Man weiß ja nie, wie das wirkt. So ging er also nun im langsamen Schritt an Sakaida vorbei, der diesem lächelnd in die Seite knuffte, um mit einem darauf folgendem Keuchen die Tür zum Bad zu öffnen. Uh, ich muss wach werden, nicht kneifen!
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