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Nutzer: yori
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geschrieben am: 10.06.2004    um 21:33 Uhr   
Die gesamte Zeit, in der Kazuki, der schüchterne Kazuki sprach, sah Yori geradeaus auf die weißen Fliesen, die nun, feucht von Wasser und Dampf, im gedämpften Licht des Badezimmers glitzerten. Er hörte, was der Schlagzeuger da sagte, doch er verstand es nicht. Es war ihm ein Rätsel und gewisser Weise auch ein Schlag ins Gesicht. Es hörte sich ganz nach „Misch dich nicht in mein Privatleben ein!“ an und daran konnte auch das „Tut mir Leid.“ Nichts dran ändern.
Yori war eigentlich der geborene Optimist, aber irgendwie erschien ihm dieses Gespräch gerade aussichtslos. Wie konnte man sich nur so in Selbstmitleid baden? Gut, auch diese Frage konnte er sich selbst beantworten und eine mögliche Antwort waren Depressionen, auch wenn ihm Kazuki dafür etwas zu fröhlich, wenn auch still wirkte. Seufzend fuhr er sich mit den Händen über das Gesicht und holte tief Luft. Dann zog er den Duschvorhang zur Seite und tapste, nass wie er war, aus der Dusche. Schnell hatten seine dunklen Augen ein Handtuch erspäht, dass er sich geschickt um die Hüften band. Dann wandte er seinen Blick schweigend zu Kazuki hinüber, der so ganz ohne seine Schminke und Kleidung irgendwie verdammt zerbrechlich wirkte. Es konnte natürlich auch sein, dass er die Worte des Schlagzeugers überinterpretiert hatte. Trotzdem fasste er sich ein Herz und machte die drei oder vier Schritte auf seinen Freund zu um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. Diese Berührung war ihm ebenso fremd, wie jede andere, die nicht auf der Bühne stattfand. Auf der Bühne war alles nur Show, doch das hier war die Realität, das Leben.

>>Ich bin da für dich. Nur für den Fall, dass du reden möchtest, meine ich.<< Denn ich bin nicht blind und erkenne sehr wohl, dass du irgendetwas viel zu tief in dich rein frisst um wirklich glücklich zu sein.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 10.06.2004    um 21:56 Uhr   
Er zuckte nicht mal zusammen, als er die Hand so plötzlich auf seiner Schulter spürte. Es schien, als hätte er sich regelrecht danach gesehnt, und doch – er war so unnahbar. Natürlich überspielt er seine Emotionen mit Freude, damit niemand unter seiner wahren Stimmung leiden musste. Er will es doch nicht offen legen, wie ein Buch – denn so was ist er nicht. Vorsichtig griff nun auch er zu einem Handtuch um die Haut von der Feuchtigkeit zu befreien. „Keine Sorge, Yori. Wenn etwas ist, komme ich zu dir und werde es dir sagen. Aber mach dir keine Gedanken um mich. Ich bin 25 Jahre, kann reden und mich um mich selbst kümmern.“ Nein, ich meine es nicht verletzend, Kleiner, er ist nur einfach so. Ich möchte nichts von euch erwarten, denn enttäuscht wurde ich meine 25 Jahre schon genug.
Mit einem kurzen Schulterblick schenkte er Yori ein sanftes Lächeln, ehe er sich seine Unterwäsche schnappte und somit sein Handtuch zur Seite legt.
„Aber sag mal, hast du das Halsband für Masamori mitgenommen? Der wird sich nachher sicherlich beschweren.“ Ein Themawechsel der besonderen Art. Zurück vom stillen Kazuki hin zu den anderen, die aufgeschlossener wirken als er. Denn – er erntet auch hier gerade viel zu viel Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, mit der er nicht umgehen konnte.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 10.06.2004    um 22:14 Uhr   
>>Gut, ich wollte mich nur vergewissern. Ich weiß nämlich, wie das ist, wenn man niemanden zum reden hat.<<
Yoris Stimme war sehr ruhig, wie sie eigentlich immer war, was man bei der Energie, die dieser Mensch hatte, nur schwer verstehen konnte. Dann lösten sich seine Finger aber von Kazukis Schulter und erwandte sich seinem Spiegelbild, dass ihn aus schrecklich verschmierten Augen ansah. Der verschmierte Lippenstift machte da auch nicht mehr viel her. So griff er nach der „Hennington-Körperlotion“ die er so gerne benutzte und schmierte sich davon etwas ins Gesicht. Nicht, dass er keinen Make-Up-Entferner da gehabt hätte, aber der roch nicht so gut. Mit einem Kosmetiktuch wurde also das Gesicht irgendwie gesäubert, als er Kazukis Worte hörte und lächelte.

>>Nein, ich habe Angst, dass er mir das wirklich umlegt.<< Gab er ganz ehrlich zu und schmiss das Tuch weg, das er gerade noch zur Gesichtreinigung benutzt hatte.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 10.06.2004    um 22:34 Uhr   
Kazuki wollte nicht auf die Sache eingehen, die Matsuya eben erwähnt hatte – also dass mit "Ich weiß nämlich, wie das ist…" Das war keine Unhöflichkeit, sondern Eigenschutz. Dieses Thema war für ihn beendet und sollte es auch bleiben. Am besten, für immer.
„Oh. Das würde er sicherlich tun. Da würde ich sogar was verwetten!“ Kazuki lachte leise auf und schien lockerer zu werden. Die Hände greifen nach der Short und behände schlüpft er in diese hinein. Der sich absetzende Dampf ließ mehr und mehr einen Blick auf das übergroße Badezimmer zu. Als er sich so die Kleidung anzog, ließ er den Tag Revue passieren. Sein erster Anhaltspunkt war da ihre Pressesitzung. Sagte Yori da nicht, dass das Video noch vor dem Tourstart in den Kasten kommt? Dann musste das ja noch heute passieren, oder? Argh! Wieso bekam er immer alles als Letztes mit? „Du, Yori-san. Drehen wir heute eigentlich am Video weiter? Ich weiß das gar nicht…, ich habe noch nichts mitbekommen. Aber ich denke schon, oder? – Weil, unsere Tour startet ja schon morgen Abend, also wird heute doch sicherlich gearbeitet?!“ Und wenn er wieder mal ehrlich sein müsste, muss er zugeben sehr große Lust auf ein paar rhythmische Attacken zu haben. Aber wenn er die nicht kriegt, wird er sie sich eben nehmen, indem er in seine Suite geht und dort ein wenig herum spielt.

Geändert am 10.06.2004 um 22:35 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 10.06.2004    um 23:15 Uhr   
Ah, da war zu Yoris eigenem Leidwesen, doch noch ein bisschen Melancholie aus alten Zeiten übrig geblieben, doch auch die würde er gewiss noch loswerden. Da war er sich sicher. Jetzt musste er sich aber erst mal vollkommen darauf konzentrieren sich nicht lang hinzulegen, als er in seine Boxershorts schlüpfte. Natürlich hatte auch er sich zunächst abgetrocknet.
>>Und gerade das macht mir Sorgen. Selbst du traust es ihm zu. Was, wenn ich eines Nachts nicht mehr sicher vor ihm bin?<< Lachend schnappte sich der Leadsänger nun seine Bürste und begann seine rote Mähne durch zu kämmen. Es war eigentlich ein ziemlich genialer Kontrast der durch die Farbe seiner Haut und seines Haars entstand. Na ja, wie dem auch sei. Es änderte nichts an der Tatsache, dass sein Haar für seinen Geschmack viel zu kurz war. Und noch während er sich so seine Gedanken über seine Schönheit, oder eben Nichtschönheit machte, da drang doch wieder Kazukis Stimme an sein Ohr.
>>Du, Yori-san. Drehen wir heute eigentlich am Video weiter? Ich weiß das gar nicht…, ich habe noch nichts mitbekommen. Aber ich denke schon, oder? – Weil, unsere Tour startet ja schon morgen Abend, also wird heute doch sicherlich gearbeitet?<<
Oh Gott, das hatte er vollkommen vergessen. Verfluchter Mist! Das hieß ja auch, dass nichts mit einem gemütlichen Abend an der Hotelbar war, und er auch heute wieder nicht früh ins Bett kam. Oh ja, das Leben ist eben doch verdammt ungerecht.

>>Ähm, ja, du hast Recht. Wir drehen heute glaube ich die letzte Szene ab und hoffen darauf, dass unsere Techniker es hinkriegen alles so schnell wie nur möglich in den Kasten zu bekommen. Wenn nicht… nun ja, dann haben wir wohl ein Problem. Schmeißt du mir mal bitte das Deo da drüben rüber?<<
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Nutzer: TomWelles
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geschrieben am: 11.06.2004    um 00:36 Uhr   
500000!!!!!!!!!
"Anständigkeit ist die Verschwörung der Unanständigkeit mit dem Schweigen." George Bernard Shaw
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 11.06.2004    um 11:50 Uhr   
>>Und gerade das macht mir Sorgen. Selbst du traust es ihm zu. Was, wenn ich eines Nachts nicht mehr sicher vor ihm bin?<< - „Nun, ich denke dass Masamori trotz allem einen recht ordentlichen Charakter besitzt. Und wenn doch nicht, schließ einfach deine Suitetüre zu.“ Er grinste sacht über diese ach so nachvollziehbare Erläuterung. Doch dann schwenkt er schnell zu den wichtigen Dingen des Tages zurück.
„Und wann ist dieses "heute"?“ Er möchte doch die restlichen Stunden die er noch übrig hatte – oder nicht – sinnvoll gestalten. In dieser sinnvollen Gestaltung ist natürlich ein Kaffee an erster Stelle, denn den hatte er heute immer noch nicht bekommen, und langsam bemerkt er die unangenehmen Nachwirkungen dieses unfreiwilligen Entzuges. Als er sich das schwarze Hemd provisorisch angezogen hatte, schnappt er sich jenes besagte Deo und reicht es zu Yori – nicht ohne ihn eines prüfenden Blickes zu würdigen. „Für wen willst du den so gut riechen? Hast du noch was vor?“ Bei seinem nachfolgenden Gedankengang bildete sich ein dreistes Schmunzeln auf den zarten Lippen des noch recht jungen Mannes. „Ein Date, häh?“ Ja, sicher, dass wird es sein! Jegliche Art von Ausflüchten sind zwecklos!
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 11.06.2004    um 23:07 Uhr   
>>Um 19:00 Uhr wollen wir mit dem Dreh beginnen, da da das Licht angeblich am besten für die Außenaufnahmen ist. Wir wollen doch draußen auf dieser Wiese vor der Stadt drehen. Schon vergessen? Wenn ich Yoshi richtig verstanden habe, sind danach noch Studioaufnahmen dran und, wenn wir Glück haben, liegen wir um sechs im Bett. Allerdings könnte es sein, dass wir die Schlafzimmerszene noch mal drehen müssen. Irgendetwas gefiel den Herren daran nicht. Ach, ich weiß es doch auch nicht.<<
Lächelnd schloss sich Yoris Finger um die dunkelblaue Deo-Dose mit der Aufschrift „Blue Spirit“, bevor sich ein zärtliches Lächeln auf seinen Lippen bildete. Er blickte mit einem verspielten Gesichtsausdruck, sprich mit heraus gestreckter Zunge, in den Spiegel und sprühte sich etwas von dem nach irgendetwas undefinierbar Gutriechendem auf den Körüper zu sprühen.

>>Traust du mir wirklich zu, dass ich ein Date habe?<< Fragte er kichernd und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. >>Nein, im Moment ist mir die Musik das Wichtigeste. Da kann ich es mir nicht erlauben mich einem Mädchen zu verschreiben, dass ich, wenn ich Pech habe, nur alle drei Monate sehe. Ich bin glücklich, so wie es ist. Aber um auf das Deo zurück zukommen. Das nennt man Körperpflege. Solltest du auch mal versuchen.<< Kicherte er und stürzte sich plötzlich mit der Deo-Dose und wild um sich sprühend auf den Drummer der Band.
>>Ja, nimm das!<<
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Nutzer: Agenor
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geschrieben am: 12.06.2004    um 00:11 Uhr   
ich versteh das hier nicht....was ist das?ein
2-mann-forumsplay? 5000?ich versteh auch den guten tom nicht....ich kapier hier garnix....

Mr.A
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 12.06.2004    um 00:56 Uhr   
(Eigentlich dachte ich ja, dass ein erklärender Beitrag nicht nötig sei, doch nun muss ich wohl doch mal meine Finger bemühen und etwas schreiben:
Natürlich ist dies kein Zwei-Mann-Foren-Spiel. Wenn wir so etwas wollen würden, dann könnten wir uns E-Mails schreiben und hätten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. A) Würde es nur ausgewählte Leute lesen und b) würden wir uns nun nicht die Mühe dieser Erklärung machen müssen.
Allerdings haben wir mit Chatworld eine öffentliche Plattform gewählt, damit Leute mitwirken können. Es ist doch selbstverständlich, dass jeder mitschreiben darf. Wir würden uns sogar freuen. Und zwar aus folgendem Grund: Es ist doch klar, dass viele Spieler, viele Ideen haben und das ein Spiel enorm voran treibt. Ich dachte und denke noch, dass die Leute, die man in einem Forum, in dem der Altersdurchschnitt doch 16+ (offiziel) sein sollte, findet, das mit ein bisschen Nachdenken auch verstehen können. In ein Forum schreibt man um sich mit möglichst vielen Menschen auszutauschen, oder irre ich mich? Nun, um das Ganze noch einmal freundlich zu sagen: Natürlich darf jeder gerne mitmachen.
Und zu Punkt zwei:
Was Tom uns mitteilen möchte, entzieht sich leider völlig meinem Verständnis.

Liebe Grüße,
Kazuki und Yori.)
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 12.06.2004    um 01:09 Uhr   
Ab 19:00 Uhr also? Wie schön! Da konnte er ja noch etwas üben, oder so. Aber wenn er schon diesen Tagesablauf hörte, musste er jetzt schon vor Müdigkeit aufgähnen. Das klang nach reichlich viel Stress! Aber ebenso völlig normal – denn er hatte ja diesen Beruf gewählt. Langsam und gemütlich wurde ein Knopf des Hemdes nach dem anderen geschlossen. Sein in hellbraun gefärbtes Haar tropfte noch leicht, da er es nicht richtig abgetrocknet hatte, und wollte somit sein Hemd durchnässen, was es auch teilweise schaffte.
„Kein Date? Wie schade. Solange wirst du wohl mit Masamori vorlieb nehmen müssen, hm? Aber ich denke, der hat da auch gar nichts dagegen.“ Kazuki wollte sich gerade die Hose schnappen, ehe der unperfekte Schönling von dem Deo zu sprechen begann. „Was? Körperpflege? Und was habe ich eben mit dir unter der Dusche betrieben? Ein Schlammbad?“ Mit einem sanften Lachen griff er dann doch zu Hose – oder wollte es, besser gesagt – ehe er so dreist von dem seltsamen, aber doch gut riechenden Parfüm angesprüht wurde. Mit einem Hustanfall geht er ein paar Schritte zurück, wobei er von einer geschlossenen Türe aufgehalten wird und sich somit gegen diese lehnt. „Uh! Yori-san! Das Zeug stinkt doch wenn du es durch die Gegend sprühst! Wenn die Jungs hier reingehen, fragen die sich sicher was wir hier angestellt haben!“ Mit einem breiten Grinsen und der Tatsache, dass Kazuki nicht wusste dass die anderen am pennen waren, wedelt er mit der linken Hand vor seiner Nase herum, um diese duftenden Schwaden von mikroskopisch kleinen Sprühpartikeln zu verjagen. Jetzt nur noch die passenden Farben und Einrichtungsgegenstände, und Jashagi würde sich in einem schlechten Puff mit dem zu jungen Call-Boy befinden.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 12.06.2004    um 21:36 Uhr   
>>Ach, du bist doch bescheuert, Kazuki-san. Was sollen die anderen denn sagen, wenn wir hier unsere kleinen, lustvollen Spielchen spielen?<< Das Lächeln, das die Lippen des Leadsängers umspielte, war von einer Dreistigkeit, die kaum zu übertreffen war. Überhaupt war Yori in Sachen Frechheit kaum zu übertreffen. Er konnte gar nicht zählen, wie oft er damals, als er noch in eine öffentliche Schule ging und keinen Privatunterricht bekam, aus der Klasse geflogen war, weil er nur Blödsinn gemacht hatte. Na ja, das hatte sich bis heute weiter durchgezogen.
>>Oder willst du abstreiten, dass wir uns hier miteinander vergnügen?<< Der Sänger kicherte leise, als er blitzschnell nach der Hand des Schlagzeugers griff um sie fest zu halten. Ah, sie waren eine verrückte Band und auch Kazuki würde noch warm mit ihnen werden und sich ihnen öffnen. Yori hatte also die Hand des jungen Mannes in der seinen und das Lächeln auf seinen Lippen wurde immer bereiter, je näher er seinen Kopf an den des anderen führte und neckend meinte.
>>Jetzt machst du dich aber besser fertig, Schätzchen.<< Damit entließ er den Schlagzeuger und Freund auch schon wieder und wandte sich jetzt endgültig seiner restlichen Körperpflege zu.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 12.06.2004    um 22:12 Uhr   
Was die Anderen sagen würden? Du verlangst doch nicht ernsthaft von mir, dass ich mir nun darüber Gedanken bilde? Denn eigentlich fällt mir so spontan auch gar nichts ein. „Lustvolle Spielchen nennst du dies also? Gut, dass ich das weiß.“ Mit dem frechen Schmunzeln konnte Kazuki mithalten, aber auch wie mit den Sprüchen. In dieser Hinsicht schien er genau wie die Anderen zu sein, oder passt er sich nur an? Dieser Aspekt würde ebenso gut zu Kazuki passen, der ja mehr Masken trug als ein Gesicht - jedoch nie zum Nachteil der anderen Leute, sondern mehr für sich selbst. „Vergnügen tun wir uns schon – ja, nur auf eine andere Weise als…“ Weiter kam er leider nicht, da plötzlich nach seiner Hand gegriffen wurde und er verwirrt auf jener hinab sah. Dass der Sänger dazu noch gefährlich nah mit seinem Kopf kam, machte die ganze Sache nur noch schlimmer. Somit glaubt der Drummer selbst nicht mehr an seine zuvor gestartete Ausführung von wegen: „Wir albern ja nur zum Spaß herum“. Nein, diese unerwartete Aktion, die doch recht schnell wieder abbrach, war sehr wirkungsvoll. Er hoffte, dass man es ihm nicht zu sehr angesehen hatte.
Mit einem leisen Räuspern verfrachtet er seinen Leib in die restlichen Klamotten und schien so zum größten Teil komplett zu sein. Er ließ das Schminken und die Haare musste er sich wegen den Rastas sowieso nicht kämmen. Puh, mal sehen wie er aussieht wenn diese weg sind. Ja, darauf freut er sich jetzt schon!
„Gut, ähm – ich bin dann soweit. Ich geh’ dann mal wieder raus.“ Besser ist es wohl… .

Geändert am 12.06.2004 um 22:16 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 12.06.2004    um 22:40 Uhr   
Da Yori mehr der Scherzkeks, als irgendetwas anderes war, wenn man von seinen melancholischen, bis depressiven Phasen einmal absah, bemerkte er gar nicht, wie Kazuki auf sein gespielt erzwungen-erotisches Geschwafel reagierte und grinste stattdessen nur. In irgendeiner Zeitung hatte er mal gelesen, dass Männer alle sieben Sekunden an Sex denken. Und manchmal glaubte er, dass etwas daran war. Natürlich, sie meinten es nicht immer ernst, aber sie machten Bemerkungen, die nur auf „das Eine“ abzielten, wohl wirklich mehr, als ihre weiblichen Gegenstücke. Na ja, wie dem auch sei. Wenn Yori also nicht an Sex dachte, dann dachte er an Musik, wie eben jetzt. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, dann würden sie zum Videodreh aufbrechen müssen und er war noch nicht mal angezogen. Das wurde dann auch recht schnell geändert, als er in seine Klamotten sprang und seine langen Haare mit einem Gummiband zusammenfasste, damit sie ihm nicht die Kleider durchtränkten. Er verzichtete ebenfalls auf jegliche Art von Schminke und meinte schließlich nur, kurz bevor Kazuki den Raum verlassen wollte, doch noch einmal mit dem Deo herum zu sprühen.
>>Kannst du mir einen Gefallen tun, wenn du raus gehst? Schau’ mal wo Sakaida abgeblieben ist. Langsam mache ich mir Sorgen um den Kerl. Der wollte doch eigentlich nur… ja was wollte der eigentlich?<< Nachdenklich biss sich der Rothaarige auf die Unterlippe und schnürte dabei die feinen Bändchen, die sein gelbes Hemd zusammenhalten sollte. Wann hatte er Sakaida das letzte mal gesehen. Ja, auf der Pressekonferenz, genau. Aber was – zum Teufel – wollte er danach noch machen?
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 12.06.2004    um 23:12 Uhr   
Wenn dies stimmt, was in der Zeitung stand, war auch Kazuki eine sehr große Ausnahme gewesen. Er hatte bislang nur zwei Freundinnen gehabt und führte seit mindestens drei Jahren keine Beziehung mehr. Eine lange Zeit – doch irgendwann vergisst man die ganzen Abstinenzen, die man aufgebaut hatte. Aber da musste er einfach an diese "eine" Sache denken, da alles passte – und da es niemand, zumindest nicht Yori, mitbekommen hatte, wird auch kein großer Hehl um seine Gedanken betrieben. Wie gut dies doch für ihn wieder war! „Ja, ich werde Sakaida suchen.“ Und da kam es ihm wie ein Donnerschlag! „Oh Gott, er wollte doch zu mir! Verdammt! Der Kerl steht bestimmt seit Stunden vor meiner Suite!“ Typisch Kazuki – wenn ihm irgendwas dazwischen kam, hatte er ein Gedächtnis wie ein Sieb. Er wartet auf keinerlei Reaktionen, die von Yori auskommen könnten, sondern nahm seine Beine sofort in die Hand und rannte quer durch das Zimmer zur Türe, um die Suite von Matsuya eilig zu verlassen. Er konnte froh sein, dass er nur ein Stockwerk tiefer lag und der Weg somit recht schnell hinter sich gebracht werden konnte. Da er ja sowieso rannte, wird er noch einmal so schnell angekommen sein.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 13.06.2004    um 00:19 Uhr   
Gut, wenn wir schon mal beim Thema Freundinnen sind. Mit seinen zwei festen Beziehungen war Kazuki schon ziemlich gut dabei, zumindest, wenn man den Vergleich zu Yori zog. Dieser hatte nämlich in seinen ganzen dreiundzwanzig Jahren, die er schon auf dieser Erde weilte, noch keine einzige gehabt. Dabei war es nicht so, dass ihn Frauen nicht interessierten. Es war eher so, dass es immer wichtigere Sachen gab. Seine Eltern waren sehr streng mit ihm gewesen und bestanden darauf, dass er seine ganze Freizeit als Jugendlicher seiner schulischen und musikalischen Laufbahn widmete, als er dann endlich aus diesem engen Kreis ausbrechen konnte, ging alles von jetzt auf gleich. Er stieg bei den „Puppets“ ein und hatte von nun an keine Zeit mehr für was anderes, als die Musik. Natürlich, die Mädels flogen auf ihn, aber er wollte nicht einfach nur etwas für eine Nacht. Auch, wenn Yori Matsuya nicht so aussah. Er war eine treue Seele und ein absoluter Beziehungsmensch. Das glaubte er zumindest.
>>Ja, ich werde Sakaida suchen. Oh Gott, er wollte doch zu mir! Verdammt! Der Kerl steht bestimmt seit Stunden vor meiner Suite!<< Kurz schaute Yori in das Gesicht seines Bandmitglieds, wo er nur so etwas wie, na ja, er würde sagen, Überraschen und Entsetzen lesen konnte, bevor dieses schon weg lief.
>>Ähm, bring’ mir ein Eis mit, wenn du irgendwo eins findest.<< Rief ihm Yori lachend hinter her und streckte sich noch einmal, bevor er selbst aus seinem Badezimmer trat.
Durch den Lärm waren leider auch Yoshi und Masamori aufgewacht, die sich langsam zu besinnen versuchten.

>>Morgen die Herren. Ich hoffe Sie haben gut geschlafen?<< Yori grinste und setzte sich einfach auf die Armlehne des Sofas auf dem die beiden rumgammelten.
>>Verdammter Idiot…<< Grummelte Masamori da nur und lehnte seinen Kopf einfach auf Yoris Schoß, der sich geradezu als Kissen anbot. Da konnte es sich der Sänger auch nicht nehmen lassen, seinem Freund den Nacken zu kraulen.
>>Tut mir Leid, wenn ich dich aus deinem Dornröschenschlaf geweckt habe, aber du musst dich ohnehin gleich fertig machen. Wir müssen gleich schon los.<< Daraufhin grummelte Masamori nur und Yoshi schaute Yori an, als wollte er ihm auffressen.
>>Du hättest uns trotzdem netter wecken können.<< Damit stand er auf und schlurfte aus dem Zimmer mit den Worten >>Ich bin in meiner Suite.<<
>>Hm, den habe ich wohl verärgert.<< Stellte der junge Sänger fest und schubste Masamori sanft von sich, weil er selbst aufstehen wollte um sich auf die Sitzfläche des Sofas zu setzen. Das ließ der andere natürlich auch zu und gähnte herzhaft.
>> Ach, der beruhigt sich schon wieder. Du kennst ihn doch. Wenn der nicht schläft ist er unausstehlich. Ähm, aber mal was anderes: Du bist da doch gerade mit Kazuki-san gemeinsam aus dem Bad gekommen, oder irre ich mich da? Was habt ihr nur gemacht?<<
Da lächelte der Rothaarige nur viel sagend und legte seinem Freund einen Finger auf die Lippen.

>>Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.<< Dann kicherte er jedoch herzhaft und meinte >>Wir haben nur geduscht und nein, er hat nichts, was du nicht schon kennst, oder selbst hast.<<
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 13.06.2004    um 01:08 Uhr   
Nun gut, zwei Beziehungen hatte Kazuki geführt, richtig. Aber erwähnte ich, dass diese nicht länger als 3 Monate waren? – Die Mädchen hatten ihn entweder als "zu verschlossen" oder als "zu seltsam" betitelt. Er redete auch nicht gerne darüber, wie bei vielen Dingen die ihn und sein vergangenes Leben betreffen.
Aber wie gut dass Kazuki bei dem Gespräch zwischen Masamori und Yori nicht vertreten war, denn dieser wäre sicherlich rot angelaufen und hätte sich verkrochen, nur um nicht anwesend zu sein.
Als Kazuki mit einem "Pling" des Aufzuges in seinem Stockwerk ankam, rannte er sofort weiter. Verwundert blickten Hotelangestellte oder einfache Fremde auf den Drummer, der wie von einer Tarantel gestochen durch die Gänge huschte. Natürlich war Sakaida nicht da, wo er sein sollte, nämlich vor der Suite 218. Keuchend versucht er, die Türe zu öffnen, die war aber zu – also konnte Sakaida nicht im Innenraum sein, doch wo war er denn dann?
„Kuso imaimashii!“ Rief er wütend aus und musste kurz gegen die Suitetür treten, ehe er seine Hände murrend in die Taschen seiner Hose gleiten ließ und sich umsah. Hm, entweder ist er irgendwo in der Stadt, oder im Hotel. Also schlappte Kazuki den ganzen Weg zum Aufzug zurück um auf diesen zu warten. Er wollte einen Abstecher zu der hoteleigenen Bar machen, die sich im Erdgeschoss befand. Das war seine einzige und letzte Möglichkeit die er hatte, um Sakaida ausfindig zu machen. Hm, oder er fragt an der Hotelrezeption nach, ob eine Nachricht hinterlassen wurde. Ja, das ist auch eine Idee. Mal abwarten was kommt!
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 13.06.2004    um 02:47 Uhr   
>>Du bist wirklich ein seltsamer Kauz, Yori. Hat dir das eigentlich schon mal jemand gesagt? Ich meine, es ist nicht wirklich normal einfach aus Spaß an der Freude mit einem Bandmitglied zu duschen.<<
>>Was macht man denn nach dem Fußball spielen? Man geht gemeinsam duschen. Was ist also daran, wenn ich Zeit sparen will und mich einfach mit Kazuki arrangiere? Da war doch wirklich nichts dabei. Oder bist du etwa auf Jashagi eifersüchtig?<< Diese Worten waren mit einer gehörigen Portion Ironie gespickt. Was Masamori allerdings nicht wissen konnte, war, dass Yori wirklich wissen wollte, wie er dazu stand. Sie konnten sich keine Streitigkeiten in der Band erlauben und darum musste jeder auch noch so kleine Streitpunkt sofort ausgemerzt werden.
>>Ich und eifersüchtig? Ich glaube, du drehst langsam durch, Kleiner. Es ist mir so egal mit wem du was, wann machst, wenn du mir nur davon erzählst. Schließlich habe ich Subaru versprochen auf dich aufzupassen.<<
>>Das war nur ein Scheinversprechen. Ich bin 23 Jahre alt und kann doch auf mein selbst aufpassen.<< Yoris Mundwinkel hoben sich zu einem spitzbübischen Grinsen, als er Masamoris Gesicht sah. Er hatte die Augen verdreht und schüttelte den Kopf.
>>Das glaube ich weniger. Wenn dir nicht immer jemand den Hintern hinterher tragen würde, würdest du den locker vergessen. Außerdem verläufst du dich in jedem Hotel, und kriegst es nicht auf die Reihe auch nur einmal im Monat deine Eltern anzurufen, die sich sicher Sorgen um dich machen. Du muss doch jemand auf dich achten. Und in mir – deinem wunderschönen, sensiblen, intelligenten und bescheidenen Freund – hast du doch den perfekten Mann für diese Aufgabe gefunden.<<
Da brachen die beiden plötzlich in wildes Gelächter aus und Masamori wuschelte seinem jüngeren Freund durch das nass-rote, zusammengebundene Haar, während er seinen anderen Arm um den eher schmächtigen Japaner legte und ihn an sich zog. Der zwinkerte dem Gitarristen auch zu, stand dann aber doch auf. Als er sich von seinem Lachanfall beruhigt hatte sagte er jedoch ruhig.

>>Ich wollte nur schnell noch mal bei Yoshi vorbei schauen. Zur Entschuldigung.<<
>>Lass das lieber. Er schläft nun sicherlich und wird nicht sonderlich erfreut darüber sein, wenn du ihn zum zweiten Mal weckst. Nach zwei Stunden Schlaf ist er sicher wieder ganz der Alte. Wenn du etwas Nützliches tun willst, dann hol’ mal lieber Stift und Papier. Ich habe nämlich die Idee für unsere Bühnenshow. Das sprechen wir dann nur kurz mit den Technikern ab und los geht’s.<<
>>Ganz, wie du meinst.<< Yori ging mit federnden Schritten zu dem großen Mahagonischreibtisch hinüber und nahm einen linierten Block und einen Kugelschreiber hinunter, bevor er sich wieder zu Masamori, genauer gesagt auf den Boden vor ihm, setzte.
>>Ist das nicht alles etwas kurzfristig? Ich kann mich noch dran erinnern, dass das letztes Mal schon so ein Theater gegeben hat, als Yoshi nur gefragt hat, ob man anstatt des blauen Lichts, rotes nehmen könnte.<<
>>Damals waren wir auch noch nicht eine der berühmtesten Bands Japans und konnten nicht den Tokyo-Dom füllen. Das sind ganz andere Dimensionen. Wir sind nun Stars, Yori-san. Wir dürfen Allüren haben und dekadent sein, was wir natürlich nicht sind und in Champagner baden, ohne dass es jemanden stört. Jeder möchte uns sehen und würde ein kleines Vermögen dafür ausgeben, vergiss das nicht.<<
>>Ist das nicht etwas zu eingebildet?<< Wollte Yori wissen und schaute seinen Kumpel von unten herauf an.
>>Nein, das war nur stark übertrieben.<< Zwinkerte Masamori daraufhin auch und deutete auf den Platz neben sich. >>Komm hoch, sonst kannst du ja gar nicht sehen, was ich dir aufzeichnen will um deine Meinung zu erfahren.<<
Anderthalb Stunden später rieb Yori sich zufrieden über die Augen.

>>Jetzt bin ich zwar mehr, als müde, aber ich glaube, dass das die genialste Bühnenshow seit langem, wenn nicht unsere Beste wird. Allerdings müssen wir dann auch die Playlist noch umstellen. „Fairytale“ müssen wir dann in die Mitte des Programms setzen, weil der Aufmacher ja ganz anders ist.<<
>>Ja, wird gemacht. Ich werde jetzt aber erst mal duschen gehen.<< Masamori legte den Block samt Stift neben sich und warnte Yori noch mal auf die Sachen Acht zu geben, da sie ja wichtig sein. Erst als er sich sicher war, dass der Sänger auch nichts mit dem Papier anstellen würde, hob er seine Hand. >>Na dann, mata ato de.<<
>>Mata atode<< Erwiderte auch Yori und schmiss sich, als Masamori noch die Suite verließ, auf ein weiteres Sofa. Man, war er fertig.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 13.06.2004    um 13:47 Uhr   
Als der Aufzug sich endlich bequemte, denn Musiker mitzunehmen, hatte er die anfängliche Wut in sich mehr als verarbeitet. Ein kurzer Blick wird auf die anderen Hotelgäste geworfen, die sich ebenfalls im Inneren der übergroßen Kabine befanden, ehe er sich hinzu gesellte und sein feingliedriger Zeigefinger auf den Knopf zum Erdgeschoß drückte, da niemand von den Mitfahrenden dorthin wollte – jedoch er. Wie unangenehm es wieder für ihn war, mit Fremden sich in so einem Ding zu befinden, merkt er als seine Hände von Schweiß benetzt werden. Ein paar rhetorische Fragen stellte er sich, dessen Antworten ihm so gar nicht gefielen – jedoch sollte er aufpassen keine Paranoia zu entwickeln, denn nicht in jedem Menschen steckt ein irrer Fan, daran sollte er denken! Aber was soll’s, sein Tag lief heute eben nicht sonderlich gut und die ganzen Gedanken, die seine Hirnstränge auf touren hielten, sind vielleicht gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie meist unbegründet bleiben.
Schnelle Schritte bringen Kazuki durch die Haupthalle des vier Sterne Hotels, welcher einen super gebohnerten Boden aufwies, worüber er fast ausgerutscht wäre. Er begab sich in die rechte Seite des Gebäudes, wo sie die hauseigene Bar eingerichtet hatten. So musste er seinen Leib nur durch einen schwarzen Bambus-Perlenvorhang drücken, welcher am Türrahmen angebracht wurde, um die gegenüberliegende Seite zu erreichen. Puh, und wie es aussah entwickelt sich aus seiner Sucherei die reine Schnitzeljagd, den hier waren mindestens 50% der Hotelgäste, wenn nicht mehr! Sanfte Töne von dudelnder Musik und herumirrende, in einer rotschwarzen Kleidung geworfene Angestellte bedienten in größer Eile und Freundlichkeit die Gäste. Aber wenn die ihre Bestellungen an die/den richtige/n Frau/Mann bringen konnten, so wird auch Kazuki zu einem Ergebnis kommen, falls er sich nicht die Mühe umsonst machte.
Dabei bedarf es keiner großen Sucherei, denn Sakaida befand sich tatsächlich an einen der Tische, die nah am Eingang lagen. Gott sei Dank war er zumindest so schlau gewesen, sich sichtbar hinzusetzen. Dieser hob die Hand und rief – völlig ungeniert – Kazuki zu.
„Heeey, hier drüber Kazuki-san!“
Gut, dass er gerufen hatte, denn vor lauter Blindheit wollte der Drummer an ihm vorbei dackeln, nun aber huscht er mit einem mehr als erleichterten Lächeln zu Sakaidas Tisch, um sich hinzuzusetzen.
„Mensch, ich hatte schon Angst ihr seid ohne mich weg! Sag mal, wo warst du denn? Ich habe eineinhalb Stunden vor deiner Suite gewartet!“ Kein Wunder dass Sakaida ein wenig außer sich war, jedoch lächelte der Drummer dem jüngsten Bandmitglied zu.
„Keine Angst, wir sind noch alle beisammen. Wir werden eh erst um 19:00 Uhr erwartet, wie ich selbst erfahren durfte. – Hm, ich war noch bei Yori, mir ist ein Zusammenstoß mit einem Fan passiert und da habe ich dich total vergessen, matasete.“ Der letzte Teil des Satzes wurde geflüstert, da er sich der Anklage für schuldig befand - und somit landete seine rechte Hand im Gewirr aus Rastas und normalen Haarsträhnchen, um die Verlegenheit und Schuld bezeugen zu können.
„Ja, aber wieso gehst du da zu Yori? Deine Suite ist doch ganz wo anders!“ Der Kleine gab sich mit dieser recht dubiosen Erklärung gar nicht zufrieden und hakte somit aufs übelste nach.
„Ich weiß doch! War wohl im Stress so gekommen, - du kennst mich doch.“ Und damit sie mal über ein anderes Thema sprachen, deutete Kazuki plötzlich auf Sakaidas Getränk was vor jenem stand. „Aber erzähl mir doch mal, was das da ist?!“
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 13.06.2004    um 21:56 Uhr   
Allerdings hatte Yori nicht lange Zeit um sich auszuruhen. Es war, laut seiner Digitaluhr in schrillem Rosa, bereits 17:50 Uhr, was bedeuten sollte, dass er sich langsam daran machen sollte seine Klamotten zusammen zu suchen, die er für den Videodreh unbedingt brauchte. Sein Allergiekum, Taschentücher – er hasste Heuschnupfen -, natürlich seinen großen, grünen Samtschlapphut, ohne den er nie das Haus verließ und eine Packung „M&M’s“ die er so sehr zum Leben brauchte, wie die frische Luft. Das alles packte er in einen schwarzen, kleinen Rucksack, den er sich über die Schultern warf. Dann fiel sein Blick allerdings auf den Block, den er noch immer nicht angerührt hatte, er aber vielleicht doch mitnehmen sollte, wenn er nicht Masamoris und seinen genialen Plan aufs Spiel setzen wollte. Mit einem Lächeln verschwand auch dieser im Rucksack.
Es dauerte nicht mehr lange, da hatte er sich versichert, dass er wirklich alles erledigt hatte, was zu erledigen war. So schnappte er sich die Chipcard zu seinem Zimmer und trat auf den Flur. Sie wollten erst in einer halben Stunde los, das hieß ja, dass er, wenn er denn wollte, noch einmal in der Hotelbar vorbei schauen könnte. Er fand es immer sehr inspirierend sich einfach zwischen die Leute zu mischen und seine Gedanken zu Papier zu bringen. Viele Liedtexte waren auf diese Art und Weise entstanden. Kurz dachte er noch daran Kazuki einen Zettel an die Tür zu heften, falls er oder Sakaida plötzlich vor der Tür zu seiner Suite standen, entschied sich dann aber dagegen. Sie würden schon wissen, wo sie ihn finden.
Gemächlich schlenderte der Sänger also den Gang entlang und dachte an nichts Böses, als er plötzlich eine kreischende Stimme hinter sich hörte und sich erschrocken umdrehte.
>>Alter Trottel! Dann verpiss dich doch auch endlich!<< Hörte er eine Frau irgendwo auf dem Flur schreien, sah sie aber nicht. Kopfschüttelnd drehte er sich also um und ging weiter. Ja, so waren sie eben, die Menschen, zerstritten sich, und vertrugen sich doch wieder.
Keine fünf Minuten später fand sich auch Yori in der hoteleigenen Bar ein, allerdings hatte er seine Bandkollegen noch nicht gesehen, was wohl daran lag, dass er sie auch nicht erwartete.
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 13.06.2004    um 22:51 Uhr   
„Das hier, mein lieber Freund, ist ein Caipirinha!“ Meinte der Kleinste stolz und drehte das Glas einmal um die eigene Achse, bevor es von Kazuki gegriffen wurde.
„Und weißt du, was das ist?“ Dabei wendet er sich um und schüttete den Rest in die nah stehende Blumenvase hinter sich. „Ein verschwundener Caipirinha!“ Mit einem ernsten Blick stellt er das nun geleerte Glas vor Sakaidas Nase zurück.
„Hey Mann! Was soll das? Hier ist alles so sauteuer!“ Klar war da Sakaida nicht sehr erfreut, jedoch hatte Kazukis Handeln seinen Grund, dass wusste er. Mit einem grummelnden Ton besah er sich das leere Glas.
„Ich will nicht wissen, wie viele du schon gezwitschert hast. Außerdem machst du gerade eine Alkoholtherapie – wie soll das funktionieren, wenn du weiter trinkst? Du bist 19 Jahre! Wo soll es enden, Sakaida?“ Die Worte, die Kazuki da sprach, waren sanft und anklagend zugleich. Wenn er nicht damit aufhört, kommt er sicher in so einer Entzugseinrichtung. „Du bist viel zu jung für so einen Scheiß, also lass es doch bitte. Zudem brauchen wir dich doch noch – und deine Fans!“ Kazuki lächelte und ließ seine Hand auf eine von Sakaida wandern, der betroffen zu Kazuki aufsah.
„Ja, du hast Recht. Aber ich denke es nicht wirklich zu schaffen. Egal wo man hinsieht wird man irgendwie dazu verführt – offensiv oder defensiv.“ Seufzend streicht sich Sakaida durch das schwarzblaue Haar, was doch eher einem tiefen dunkelblau glich, ehe er sanft lächelte.
„Wir werden dir da schon helfen, in Ordnung? Du wirst das packen, ich weiß es!“ Ein Nicken sollte die soeben gesprochenen Worte von Jashagi bestärken, wobei selbst Sakaida mit einstimmte. Doch dann sah er Yori, der da durch die Tür schlappte und hob die Hand, die nicht vom Drummer festgehalten wurde.
„Heeey, Yori-san! Hier sind wir!“ Fast dieselbe Wortwahl wie bei Kazuki, und daran konnte man den Jüngsten erkennen – einmalig! Auch der Drummer wendete seinen Blick neugierig in die Richtung, in der Sakaida sah, ehe er seine Hand wieder zu sich zog. Nun, er hätte sie auch liegen lassen können, aber irgendwas sagte ihm, sie doch wieder zu sich zu ziehen. Vielleicht wollte er keine falschen Eindrücke erwecken. Ah – er wusste es auch nicht.
Zumindest durfte Yori bemerken, dass die Beiden ziemlich auffällig waren in ihrem Verhalten, denn bei ihren Gesprächen wurde auch laut gesprochen, wenn die Gefühle dazu anstiegen. – Äh, so was wie Anstand besaßen sie wohl nicht.
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 13.06.2004    um 23:33 Uhr   
Schon als Yori Matsuya die Hotelbar betrat, drangen leise Melodien an sein Ohr. Das brachte den Sänger dazu innerlich einmal mehr Stift und Papier zu zücken und seiner „Ich hasse… -Liste“:

1. Kalt duschen
2. Weiche Frühstückseier
3. Dauerregen
4. Den Taxifahrer in Paris, der mich nicht mitnehmen wollte
5. Amsterdam
6. Chilly con Carne
7. Mayonnaise
8. Warme Milch
9. Fahrrad fahren
10. SonnenbrandÂ…
11. … – und keine After-Sun Lotion

folgenden Punkt hinzu zufügen:

12: Musik in Hotelbars, die vom Band kommt.

Trotzdem machte er eine gute Miene zum bösen Spiel und grüßte auch die Angestellte, die hastig an ihm vorbei lief, aber dennoch ein „Guten Tag, Mister.“ Hervor brachte. Die Einrichtung war hier ja recht nett. Die vielem kleinen Sitzgruppen, die Hocker und die schöne Dekoration, bei der man besonders viel Wert auf Dezentheit gelegt hatte, luden zum verweilen ein. Aber noch bevor er sich überhaupt klar machen konnte, wie nett es hier wirklich aussah, erblickte er schon das jüngste Bandmitglied. Sakaida. Moment mal! Hatte er ihm nicht ausdrücklich verboten auch nur in die Nähe irgendeiner Bar zu gehen? Verdammter Mist! Warum konnte denn nicht einmal etwas nach Plan laufen?! Dann sah er allerdings Kazuki, der sich wohl schon des Kleinen angenommen hatte, was ihn wenigstens etwas beruhigte, als er auf die Sitzgruppe der beiden zu ging.
>>Ah, hier seid ihr also. Da will man einmal seine Ruhe, und schon findet man euch. Seltsam, oder?<< Sagte er, als er sich frech einfach einen Stuhl zurück zog und zu ihnen setzte.
>>Aber was machst du hier, Sakaida? Hatten wir nicht eine Abmachung?<< Der Tonfall in dem er mit dem Jüngsten in der Runde sprach, traute man ihm gar nicht zu. Er war so vollkommen ernst und schwang da nicht auch so etwas, wie Enttäuschung in seiner hübschen Stimme mit?
>>Sakaida, ich will dir doch nichts Böses! Aber dieses Zeug macht dich kaputt. Und wenn du schon in einer Bar sitzt, trinkst du bestimmt kein Wasser.<<
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 14.06.2004    um 12:59 Uhr   
Der erste Satz, den Yori losließ als er sich zu den anderen Zwei setzte, wurde nicht beantwortet, jedoch mit einem Schmunzeln von Kazuki und einem breiten Grinsen von Sakaida registriert. Letzterer zog wie zum Selbstschutz die Schultern hinauf, sodass sein Kopf sich etwas einzog. Ja – er hatte es versprochen, nicht nur den Anderen, sondern auch sich selbst. Aber das geht eben nicht von Heute auf Morgen! Wie stellen die sich das vor? Seufzend wendet Sakaida seinen Blick zu Yori, als er sprach:
>>Aber was machst du hier, Sakaida? Hatten wir nicht eine Abmachung?<<
„Ja, natürlich hatten wir die. Aber wie ich schon zu Kazuki-san gemeint habe, liegt einem die Verführung vor der Nase und es ist sehr schwer einen Umweg zu machen.“
Irgendwo konnte es Kazuki nachvollziehen, der sich aber zwischen dem Gespräch der Anderen nicht einmischen wollte, sondern eher auf eine passende Gelegenheit wartet, sich einzumischen.
>>Sakaida, ich will dir doch nichts Böses! Aber dieses Zeug macht dich kaputt. Und wenn du schon in einer Bar sitzt, trinkst du bestimmt kein Wasser.<<
„Ich weiß auch, dass du mir nichts Böses willst! Und ja – es war kein Wasser. Ich habe nur zwei Caipirinha getrunken, ehrlich, ich schwöre es!“ Fast verzweifelt sah er zu Yori, aber dann auch zu Kazuki, welcher nur wieder lächelte ehe auch er seine Stimme wieder erhob.
„Ich glaube dir das, Sakaida. Aber ich muss auch sagen, dass es nicht danach ausgesehen hatte. Gut, es ist absolut nicht schlimm, wenn du etwas trinkst, aber versuche es doch nur zu mäßigen – wir wollen dich doch nicht irgendwann in einer Entzugsanstalt besuchen kommen, verstehst du?“ Kazuki lehnte sich zurück und neigte seinen Kopf, wobei ihm einige Strähnen in die rechte Gesichtshälfte vielen und dieses somit zierlich schmückten. Man könnte diese Bewegung an Kazuki lieben, denn sie war so flüssig und passte mit dem Endergebnis komplett zu ihm.
Aber Sakaida beachtete diese natürliche Ausdrucksstärke gerade nicht, sondern wendete sich mit einem bewussten Nicken zu Yori, nachdem er Jashagi gelauscht hatte.

„Ich kann aber doch nicht von euch verlangen, dass ihr ständig um mich herum seid.“ Flüsterte Sakaida. „Aber wenn ihr es ernst meint, werde ich mich daran halten! Ich danke euch für die Worte – es hat mir sehr geholfen.“ Der Kleinste lächelte und schien wahrlich glücklich über die Unterstützung zu sein, es gab ihm das Gefühl, nicht unwichtig durch die Welt zu schleichen. Plötzlich streckt er jedoch seinen Arm in Kazukis Richtung, um seine Hand nah an die des Drummers zu legen. Diese Hand lag auf ihrem Handrücken und die Finger wackelten fordernd. „Aber bevor ich noch vor lauter Ergriffenheit meine Sachen vergesse - die in deinem Zimmer sind, Kazuki - gibst du mir lieber mal deine Chipcard für dein Zimmer. Wir haben nicht mehr so viel Zeit und ich muss noch einige Sachen zusammen kramen.“
Kazuki hob jedoch nur die Brauen. Chipcard?
„Äh. Da musst du dich an ihn wenden, denn meine Klamotten liegen in seinem Bad – ich habe vergessen die Chipcard rauszuholen.“ Er deutet mit dem rechten Zeigefinger auf Yori und linste zu diesem. Typisch Jashagi! „Und wenn ich schon so nett war, deine Koffer mitzunehmen, kannst du mir ja meine notwendigen Sachen mit runter bringen, hm?“ Kazuki grinste den Kleinen verführerisch an, der jedoch vorerst nur die Nase rümpfte – mit einem Murren nickte und dann seine Hand in Yoris Richtung wandern ließ. - Los, Chipcard her!

Geändert am 14.06.2004 um 13:00 Uhr von Kazuki
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Nutzer: yori
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geschrieben am: 14.06.2004    um 16:14 Uhr   
Irgendwie bekam der Sänger bei diesen ganzen Geräuschen langsam Kopfschmerzen. Hier dudelte Musik vom Band, da klirrten Gläser und wieder woanders redeten, oder lachten Menschen miteinander. Eigentlich war es ja nur die ganz normale Geräuschkulisse, aber wenn es um ernste Dinge ging – und die Sache mit Sakaida war in Yoris Augen ernst – brauchte er Ruhe. Na ja, erzwingen konnte er es zwar nicht, aber es wäre doch schön gewesen. Als er bemerkte, dass auch Kazuki sich nicht einmischen wollte, wusste er, dass diese Aufgabe einmal mehr an ihm haften blieb – zumindest in diesem Augenblick. Natürlich, er hätte nur schnell zu Yoshi huschen müssen, der ihm ohne Zweifel sofort zur Seite gestanden und Sakaida einmal kräftig den Kopf gewaschen hätte, damit er endlich verstand, aber Yori wollte daraus keine Riesensache machen. Schließlich hatte er Sakaida versprochen, dass er ihm helfen wollte und das konnte er wahrscheinlich kaum, wenn er sich selbst noch Hilfe holen musste. So heftete er sein dunkelbraunes Augenpaar auf das junge Gesicht des Pianisten und seufzte leise, als er nur hörte, wie Sakaida seine Gedanken laut aussprach:
>> Ich kann aber doch nicht von euch verlangen, dass ihr ständig um mich herum seid. Aber wenn ihr es ernst meint, werde ich mich daran halten! Ich danke euch für die Worte – es hat mir sehr geholfen.<<
>>Keine Ursache, Sakai-san. Aber du musst uns wirklich versprechen, dass du wirklich versuchst dich zu bessern. Das ist wie mit den guten Vorsätzen zu Neujahr.<< Nun lächelte auch der Rothaarige und trat dem Jüngsten sacht vor das Schienenbein – als neckende Geste versteht sich. Etwas entspannter konnte er sich nun selbst ebenfalls in seinem Stuhl zurücklehnen, der zu seiner Überraschung recht unbequem war. Und das in einem Vier-Sterne-Hotel! Er schlug die Beine übereinander und rutschte noch einmal etwas hinab, bis er glaubte, dieser Stuhl würde ihm nicht den Rücken kaputt machen. Beifällig zog er sich auch seinen grünen Samthut tiefer ins Gesicht, so dass man eigentlich nur noch seinen Mund sehen konnte, der so ungeschminkt ungewohnt männlich wirkte, was allerdings nichts an seinem androgynen Gesamteindruck änderte. Schmunzelnd lauschte der Sänger dem Gespräch seiner Freunde, das so plötzlich umgeschlagen war. Zu seiner Freude, wie er sich selbst bestätigte.
>>Äh. Da musst du dich an ihn wenden, denn meine Klamotten liegen in seinem Bad – ich habe vergessen die Chipcard rauszuholen. Und wenn ich schon so nett war, deine Koffer mitzunehmen, kannst du mir ja meine notwendigen Sachen mit runter bringen, hm?<< Yori kicherte bei dem Gedanken, dass Kazuki seine eigenen Sachen in seinem Bad vergessen hatte. Wenn diesem Jungen der Kopf nicht angewachsen wäre, so würde er den sicher auch noch vergessen.
Das Murren Sakaidas kommentierte er lieber nicht, sonst könnte Kazuki noch auf die Idee kommen ihn, anstatt des Kleinen zu schicken. Dann brach allerdings wieder der Schalk mit ihm durch:
>>Sakaida-Schätzchen, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir den Schlüssel zu meiner Suite gebe, so dass du alleine darin rumstöbern kannst, oder? Du willst bestimmt nur eine meiner vielen Geliebten – die ich ja habe, wie Kazuki weiß – für dich haben und dir ihre Adresse aus meinem Telefonbuch abschreiben, stimmt’s?<< Bevor der Pianist allerdings antworten konnte, fischten Yoris Finger schon in seiner Tasche und zogen die Chipcard hervor, die er Sakaida in die Hand drückte.
>>Na dann, viel Glück dabei.<< Mit einem neckenden Zwinkern scheuchte er den Jüngsten von ihnen vom Tisch. >>Und verlauf’ dich nicht!<< Dann lenkte er jedoch seine vollkommene Aufmerksamkeit auf Kazuki und legte den Block, den er eingesteckt hatte, vor ihm auf den Tisch. >>Was glaubst du, was das ist?<<
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Nutzer: Kazuki
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geschrieben am: 14.06.2004    um 20:59 Uhr   
Als Sakaida, der Pianist, die Chipcard von Yori in seinen Händen auffing, stand er mit einem dreisten Schmunzeln auf wobei er zu Kazuki blickte. „Kazuki! Was man da wieder so alles von dir erfährt! Also bei Gelegenheit verführe Yori, damit ich mir heimlich im Nebenzimmer die Nummern abschreiben kann, in Ordnung?“
Sakaida lachte leise, zog kurz an Yoris Schlapphut und schenkte Kazuki ein Zwinkern, ehe er von dannen eilte. „Komme gleich wieder!“ Rief er noch zurück, zur Verwunderung der Mitgäste. Ja – so ging es dem Pianist gut, denn er benötigt diese ernsten Gespräche um erfahren zu können, dass man sich um ihn sorgt, dass er nicht wie Dreck behandelt wird – und die Band ist wahrlich das Beste, was ihm je hätte passieren können!
Der Drummer jedoch hob die Brauen und konnte sich ein leises Räuspern nicht verwehren. Bitte was? Tze – bei jedem Anderen hätte ihm der Satz nichts ausgemacht, jedoch musste man bei Sakaida aufpassen, denn was er sagt – selbst zum Spaß –meint er ernst! Von wegen…, den Gefallen tue ich dir nicht!
Aber gut, dass Yori ihn gerade ablenkt kam ihm mehr als gelegen, denn nun kann er einen Blick auf den Block werfen, welcher so langsam ins Tageslicht rückte und auf den Tisch gelegt wurde.
„Oh doch, ich weiß was es ist!“ Kazuki verzog eine stolze Grimasse und legte zu allem Überfluss seine Hände an den Hinterkopf. „Das ist ein Block! Aber kein normaler Block, sondern ein linierter!“ Der Drummer brach in ein leises Gelächter aus, was jedoch nur wenige Sekunden anhielt ehe er sich selbst bremsen musste. Okay, Spaß beiseite, du Witzbold! „Nein, jetzt mal ehrlich. Ich habe keine Ahnung! - Was ist es denn?“ Neugierig beugte er sich vor, um Yori direkt in die Augen blicken zu können, was an ihm sehr lustig wirkte, da er nicht ganz bei der Sache war.
Grund dafür war ein Gekicher, was vom Nachbartisch kam. Kurz linste Jashagi hinüber und durfte etwas erkennen, was ihm missfiel. Es waren drei Mädchen, sie schienen recht jung zu sein, die zu ihnen hinüber blickten und dann ihre Köpfe aneinander steckten, um irgendwas zu tuscheln und aufgeregt zu kichern. Oh nein – das, hier? Nicht gut! Kazuki atmete tief ein und versuchte sich letztendlich doch an seinen Bandkollegen zu orientieren, der ihm gerade mehr als lieb war.

Geändert am 14.06.2004 um 21:00 Uhr von Kazuki
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